Eine Fußgängerzone mit Platz zum ungestörten Verweilen und ein Marktplatz als echtes Herz der Stadt – was viele Jahre wie eine Utopie erschien, wird nun Realität.
Karlsruhe: Eine Innenstadt, die zum Verweilen einlädt
Mit der Fertigstellung der Kombilösung erhält die Karlsruher Innenstadt ein neues Gesicht und gleichzeitig die große Chance auf eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung.
Im Zuge der Neugestaltung der Kaiserstraße wird nicht nur die Oberfläche komplett neu gestaltet, sondern auch die Infrastruktur im Untergrund umfassend erneuert.
Das Bauvorhaben ist in drei große Bauabschnitte untergliedert
Jeder Bauabschnitt ist in verschiedene Bauphasen unterteilt, welche wiederum aus mehreren Baufeldern bestehen.
Erster Bauabschnitt
Der erste Bauabschnitt liegt zwischen Ritterstraße und Adlerstraße. Die Bauarbeiten haben im April 2023 begonnen und werden voraussichtlich rund zweieinhalb Jahre dauern.
Zweiter Bauabschnitt
Der zweite Bauabschnitt umfasst die Bereiche Waldstraße bis Ritterstraße und Adlerstraße bis Fritz-Erler-Straße. Die geplante Bauzeit beträgt etwa drei Jahre.
Dritter Bauabschnitt
Der dritte und letzte Bauabschnitt liegt zwischen Waldstraße und Europaplatz. Die Bauzeit für diesen Bauabschnitt wird voraussichtlich zwei Jahre umfassen.
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Erster Baggerbiss für die neue Kaiserstraße.
Erster Bauabschnitt
Der erste Bauabschnitt zur Neugestaltung der Kaiserstraße liegt zwischen Ritterstraße und Adlerstraße.
Die Bauzeit für den ersten Bauabschnitt beträgt voraussichtlich zweieinhalb Jahre.
Die Bauarbeiten haben im April 2023 am Marktplatz und im Bereich der Ritterstraße begonnen. Am Marktplatz wird die Pflasterung des Platzes nahtlos fortgeführt und der Marktplatz vollendet.
Die weiteren Baufelder entlang der Kaiserstraße erstrecken sich jeweils zwischen zwei Strahlenstraßen. Als Strahlenstraßen werden in Karlsruhe jene Straßen bezeichnet, die strahlenförmig vom Karlsruher Schloss wegführen.
Die Kaiserstraße erhält nicht nur eine neue Oberflächengestaltung, auch die Infrastruktur im Untergrund wird umfassend erneuert.
Die Baumaßnahmen umfassen unter anderem den Rückbau der Gleistrasse sowie Leitungsverlegungen für Gas, Wasser, Strom, Telekommunikation, Beleuchtung, Entwässerung und Fernwärme.
Im Arbeitsumfang sind zudem Ausstattungen, wie Bäume inklusive Bewässerungseinrichtungen, Brunnen, Fahrradabstellplätze und einiges mehr, enthalten.
Weiterhin werden umfassende Erdarbeiten (Aushub, Transport, Wiedereinbau, Verdichtung) und Pflasterarbeiten durchgeführt.
Ein Baufeld wird immer von „innen nach außen“ und von „unten nach oben“ gebaut.
Dieses schrittweise Vorgehen ermöglicht, dass:
um das Baufeld ausreichende Flächen für zu Fuß Gehende und Anlieferung bleiben
die Zugänge zu den Gebäuden gewährleistet bleiben
es großräumige Umleitungen für Radfahrende gibt
ausschließlich kurzzeitige Sperrungen der Haltestellenabgänge erfolgen
die Bauzeit pro Baufeld maximal drei bis vier Monate beträgt
Die KME Karlsruhe Marketing und Event GmbH unterstützt das Tiefbauamt anlässlich der Neugestaltung der Kaiserstraße bei der Anliegerkommunikation und ist zugleich verantwortlich für das begleitende Baustellenmarketing.
Radverkehr ist in der Kaiserstraße nicht gestattet.
Bislang war in den Randzeiten, also ab dem Abend bis zum nächsten Morgen sowie an Sonn- und Feiertagen, das Radfahren erlaubt. Eine Vielzahl an Unfällen machte die Sperrung für den Radverkehr notwendig.
Umleitungen über die City-Routen Nord und Süd
Mit den City-Routen Nord und Süd verlaufen zwei attraktive Radverkehrsverbindungen in unmittelbarer Nähe zum Baufeld. Diese werden als Umfahrung für die jeweiligen Baufelder in der Kaiserstraße genutzt.
Für den Radverkehr ist ab der Adlerstraße im Osten und der Ritterstraße im Westen eine Umfahrung über die Erbprinzenstraße und den Zirkel ausgeschildert. Im Baubereich sind die Strahlenstraßen in Nord-Süd Richtung für den Radverkehr gesperrt. Querungen der Kaiserstraße sind für den Radverkehr im Bereich zwischen Zähringer Straße und Zirkel daher nicht mehr gestattet. Das betrifft die Ritter-, Lamm- und Kreuzstraße sowie den Weg über den Marktplatz.
Der Zirkel ist als Einbahnstraße in Fahrtrichtung Osten für Kraftfahrzeuge ausgeschildert. In Gegenrichtung ist der Zirkel ab Höhe der Poller Kreuzstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt, lediglich Baustellenverkehre sind bis zur Lammstraße zugelassen.
Zusätzliche Fahrradabstellanlagen
Um die Erreichbarkeit der Innenstadt zu unterstützen wurden bereits vor Beginn der Bauarbeiten zusätzliche Fahrradabstellanlagen rund um den Baubereich umgesetzt. Aktuell werden weitere Abstellanlagen in der Lammstraße und in der Ständehausstraße realisiert.
Das Sanierungsgebiet Kaiserstraße-West ist Teil des Landessanierungsprogramms (LSP) und das Sanierungsgebiet Innenstadt-Ost wird durch das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“ (LZP) gefördert.