Mayors for Peace
Karlsruhe setzt sich seit 2014 im internationalen Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ für eine kernwaffenfreie und friedliche Welt ein.
Hintergrundwissen
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 auf Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki gegründet. Durch eine enge Solidarität der Städte untereinander wird dem Wunsch ihrer Stadtbevölkerung nach Abschaffung der Nuklearwaffen eine internationale Dimension verliehen. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass sie für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versuchen die „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden“ Einfluss auf die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu nehmen und diese zu verhindern. Sie fordern insbesondere die konsequente Umsetzung des Atomwaffensperrvertrags durch die internationale Gemeinschaft. Die deutsche Zentrale des Städtenetzwerks befindet sich in Hannover.
Die Stadt Karlsruhe trat dem internationalen Städtenetzwerk im Oktober 2014 bei. Obwohl Karlsruhe formjuristisch keine außenpolitische Kompetenz besitzt, ist die Forderung des Städtnetzwerks ein grundlegendes menschenrechts- und sicherheitspolitisches Anliegen. Der Beitritt bietet nicht nur eine Möglichkeit, sich in wichtigen Zukunftsfragen klar zu positionieren. Er bringt auch die Wertschätzung gegenüber zivilgesellschaftlichen Akteuren und Organisationen vor Ort zum Ausdruck, die sich seit vielen Jahren für das Thema einsetzen.
Gemeinsam gegen Atomwaffen
Mit aktiver Beteiligung des Friedensbündnis Karlsruhe und weiteren Akteuren wurde am 8. Juli 2015 vor dem Ständehaus erstmals die „Mayors for Peace“-Flagge gehisst. Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996, wonach der Einsatz von Atomwaffen gegen grundsätzliche Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt, und wird gemeinsam mit allen deutschen Mitgliedern begangen.
Seit 2015 wird jedes Jahr die „Mayors for Peace“-Flagge gehisst.
2016 wurde zusätzlich die Ausstellung „Hibakusha Weltweit“ der IPPNW (Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) im Rathaus-Foyer organisiert. Sie dokumentiert weltweit 50 Orte, an denen Menschen wegen atomarer Ereignisse, Unfälle oder Atombombenzündungen zu Tode oder zu Schaden gekommen sind.
Internationalisierungsstrategie
Mit der Internationalisierungsstrategie setzt Karlsruhe auf Standortentwicklung und Zukunftsfähigkeit in einer globalisierten Welt.
„Karlsruhe ist eine internationale Stadt“ – so lautete die städtische Vision im Jahr 2012. Die Vision ist längst Realität. Das beweisen die Menschen in Karlsruhe: die Einwohnerinnen und Einwohner, die Pendlerinnen und Pendler aus dem nahen Frankreich, die internationalen Gäste. Das zeigt auch die globale Vernetzung von Stadtverwaltung, ansässigen Unternehmen und Karlsruher Institutionen. Karlsruhe – weltweit ein Synonym für bestimmte Qualitäten und Werte.
Die neue Vision lautet „Internationales Karlsruhe 2030 – innovativer.nachhaltiger.weltoffener“: Dafür stehen die Menschen in Karlsruhe, dafür setzen sie sich ein. Mit der Internationalisierungsstrategie machen Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung deutlich, was sie in den kommenden Jahren erreichen wollen – füreinander und miteinander. Die gesamte Strategie richtet sich an fünf Zielen aus: thematisch gebündelt und ausgerichtet an aktuell-politischen Entwicklungen und globalen Herausforderungen.
Internationales Karlsruhe 2030 – innovativer.nachhaltiger.weltoffener.
Eine weltoffene Stadtgesellschaft und ihre Stadtverwaltung treiben ein solidarisches Europa aktiv voran. Gemeinsam übernehmen wir globale Verantwortung im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele. Wir kooperieren international – mit einer starken Stimme in Europa. Freiheitlich-demokratische Werte, Wissen, Wirtschaft, Kultur und Kreativität haben Stadt und Region weltweit positioniert.