Karlsruhe als „Musenhof“
Vor allem Markgräfin Caroline Luise ist es zu verdanken, dass die Stadt bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts eine erste kulturelle Blüte erlebte, die Voltaire 1758 zu der Feststellung veranlasste:
Voltaires Urteil folgend, bezeichneten viele Zeitgenossen Karlsruhe als „Musenhof“, aus dessen markgräflichen Kabinetten die großen Karlsruher Museen hervorgegangen sind.
Staatliche Kunsthalle
Die von Heinrich Hübsch erbaute Staatliche Kunsthalle, die 1846 als großherzogliche Gemäldesammlung ihre Pforten öffnete und erst in unseren Tagen durch die Errichtung des Ostflügels ihre endgültige bauliche Gestalt erhielt, zählt mit ihrem Bestand an Werken altdeutscher, niederländischer und französischer Künstler des 16., 17. und 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Gemäldegalerien der Bundesrepublik. Das zu ihr gehörige 1975 entstandene Kindermuseum setzt museumspädagogische Maßstäbe.
Staatliche Kunsthalle © Stadt Karlsruhe, Presse- und Informationsamt, Roland Fränkle
Badisches Landesmuseum
Im Schloss präsentiert das Badische Landesmuseum 5000 Jahre Kulturgeschichte. Von den Feldzügen, die Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden – genannt der Türkenlouis – unternommen hat, gibt die „Türkenbeute“ Zeugnis.
Die Fertigungen der Staatlichen Majolikamanufaktur Karlsruhe sind in einem Zweigmuseum der Öffentlichkeit zugänglich.
Badisches Landesmuseum © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
Badischer Kunstverein
Der Badische Kunstverein, der zweitälteste Deutschlands, begreift sich als eine Institution, die über internationale zeitgenössische Kunst und ihre Voraussetzungen informiert. Er ging 1818 aus der deutschen Kunstvereinsbewegung hervor, in der sich der Anspruch des Bürgertums auf ein eigenes kulturelles Betätigungsfeld artikulierte, und ist seit 1900 in dem von Friedrich Ratzel errichteten Gebäude beheimatet.
Badischer Kunstverein © Monika Müller-Gmelin, Stadt Karlsruhe
Stadtmuseum
Das Stadtmuseum, hervorgegangen aus den Stadtgeschichtlichen Sammlungen, macht seit 1981 Karlsruher Geschichte in den historischen Räumen des Prinz-Max-Palais in der Karlstraße 10 anschaulich und spannend erlebbar.
Im Rahmen von wechselnden Ausstellungen und unterschiedlichen Veranstaltungen erleben die Besucherinnen und Besucher die Entwicklung der Fächerstadt von der Gründung bis zur Gegenwart. Meilensteine der Stadtgeschichte, aber auch weniger Bekanntes stehen dabei im Fokus der Präsentationen.
Prinz-Max-Palais © Stadt Karlsruhe, Roland Fränkle
Pfinzgaumuseum und Karpatendeutsches Heimatmuseum
In der Durlacher Karlsburg befindet sich das Pfinzgaumuseum, das neben Objekten der Durlacher Stadtgeschichte und der Badischen Revolution eine Fayence-Sammlung aus der Durlacher Manufakturproduktion zeigt. Die Anfänge des Museums liegen in einer im Jahr 1902 angelegten Städtischen Altertumssammlung, die seit 1924 unter dem Namen Pfinzgaumuseum in dem im 16. Jahrhundert erbauten Prinzessenbau der Karlsburg zu besichtigen ist. Zu ihm kam 1985 das auf Initiative des Karpatendeutschen Kulturwerks entstandene Karpatendeutsche Heimatmuseum.
Karlsburg Durlach © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
Rechthistorisches Museum
In der Residenz des Rechts darf auch das von der Gesellschaft für kulturhistorische Dokumentation 1982 ins Leben gerufene Rechthistorische Museum nicht fehlen, in dem es 4000 Jahre Rechtsgeschichte zu besichtigen gibt.
Verkehrsmuseum
Freunden der Technik bietet das von der Verkehrswacht getragene Verkehrsmuseum lebendiges Anschauungsmaterial über die Welt auf Rädern, zu der die Karlsruher Carl Friedrich Drais von Sauerbronn mit der Erfindung des Laufrades und Karl Benz als Konstrukteur des ersten Automobils entscheidend beigetragen haben.
Verkehrsmuseum © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin
Zentrum für Kunst und Medien – ZKM
Die reichhaltige kulturelle und wissenschaftliche Infrastruktur bot die Möglichkeit, 1999 mit dem Zentrum für Kunst und Medien – ZKM Neuland zu betreten und den Schritt ins nächste Jahrtausend zu wagen. Es hat die Aufgabe, Kunst, Wissenschaft und Technik zu verbinden und die Gattungen Bild, Musik und Wort untereinander und mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien in Theorie und Praxis in Beziehung zu setzen. Mit Einrichtungen neuen Typs in Forschung und Entwicklung, Weiterbildung und Kulturvermittlung – Computerlabors, Medientheater, Medienmuseum, Museum für Gegenwartskunst – trägt es den veränderten Bedingungen zukünftiger Kulturarbeit Rechnung.
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien © Stadt Karlsruhe, Roland Fränkle