Damit Sie wissen, welche Menschen bei der Wirtschaftsförderung arbeiten, stellt sich diesmal Loredana Rocchio vom Unternehmensservice Handel und Dienstleistungen vor. Hier kümmert sie sich um die private Vermittlungsdatei von Gewerbeimmobilien.
Seit wann arbeiten Sie in der Wirtschaftsförderung? Was haben Sie vorher gemacht?
Seit Mai 2019 bin ich bei der Wirtschaftsförderung. Seither kümmere ich mich gemeinsam mit einer Kollegin, mit der ich mir diese Stelle teile, um die so genannte private Vermittlungsdatei – das ist die Immobilien-Vermittlung der Wirtschaftsförderung Karlsruhe. Ich habe eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte im öffentlichen Dienst. Die habe ich 2007 in Bonn begonnen, damals beim BSI, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. 2011 bin ich nach Karlsruhe gezogen, aus privaten Gründen, und habe hier einige Jahre bei einer Firma gearbeitet, die EDV-Sicherheitsberatung macht. Dort war ich im Sekretariat. Nach meiner Elternzeit bin ich zur Wirtschaftsförderung gewechselt.
Was sind Ihre Aufgaben? Und wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?
Wir sind sozusagen die Immobilien-Makler der Wirtschaftsförderung. Wir führen und pflegen eine Datenbank, die private Vermittlungsdatei. Dort können sich Unternehmen eintragen lassen, die in Karlsruhe neue Räumlichkeiten suchen. Und wir nehmen Objekte auf, die vermietet werden sollen: bereits leerstehende Objekte, aber auch solche, die erst im Bau sind oder die erst in einiger Zeit frei sein werden. Für die Suche und für die Angebote gibt es jeweils einen Fragebogen, den man zu Beginn ausfüllt. Dieser Service der Wirtschaftsförderung ist für alle Beteiligten kostenlos. Meine typischen Arbeitstage sehen so aus: Ich bin meist vormittags da und starte immer mit den E-Mails. Gibt es neue Angebote, neue Anfragen? Dann werden diese zuallererst eingepflegt und auch sofort bearbeitet, also möglichst gut geeignete Matchings ermittelt. Wenn es nichts Neues gibt, gehen wir regelmäßig die bestehenden Angebote und Anfragen durch und schauen, ob sich neue Aspekte oder Möglichkeiten ergeben. Um unseren Interessenten die bestmögliche Unterstützung bieten zu können, hilft es, wenn man nicht nur vorgegebene Daten abgleicht, sondern mit gesundem Menschenverstand drangeht und überlegt, ob vielleicht Kompromisse denkbar wären. Es kommt öfters vor, dass Interessenten uns schreiben: „Danke, das klingt interessant. Das war nicht genau das, was wir uns vorgestellt haben, aber wir schauen uns das trotzdem gern mal an.“ Ein paar Verwaltungsaufgaben kommen hinzu: Wir beantworten Fragen von Bürgerinnen und Bürgern, und wir stellen Listen, Zusammenfassungen oder Auswertungen unserer Immobilien-Datenbank zusammen.
Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe?
Dass wir helfen können, Lösungen zu finden. Dass wir Unternehmen voranbringen, indem wir ihnen neue Türen öffnen. Wir haben regelmäßig auch persönliche Kontakte und nehmen Anteil an dem, was Menschen und Unternehmen bewegt. Für viele Betriebe und Unternehmen hängt sehr viel an der Frage der Immobilie. Das sind nicht nur Räume. Da geht es auch darum, wie man Pläne verwirklichen kann. Da fiebern wir von unserer Seite durchaus ein bisschen mit.
Was gefällt Ihnen an Karlsruhe besonders gut?
Ich komme ja aus Nordrhein-Westfalen. Als ich hierhergezogen bin, ist es mir schnell aufgefallen: Hier gibt es viel mehr Sonnenstunden. Diese warmen Sommer war ich nicht gewöhnt aus dem Raum Köln-Bonn, aber ich genieße sie sehr. Karlsruhe hat viele schöne Grünflächen, wo man sich auch gut aufhalten kann. Ich bin im Sommer oft in der Günther-Klotz-Anlage, auch mit den Kindern. Ich mag außerdem das ECE-Center am Ettlinger Tor, wo ich mich gerne mit Freunden auf einen Cappuccino treffe.
Wie sieht ein perfekter Feierabend für Sie aus?
Ein perfekter Feierabend beginnt derzeit damit, dass ich von meinen Kindern höre, dass sie einen guten Tag hatten in der Schule und im Kindergarten. Mir ist wirklich wichtig, dass bei den Kindern alles gut gelaufen ist und es keine Probleme gab. Und ich lege auch viel Wert auf ein leckeres Abendessen. Wir kochen meist abends, oft auch gemeinsam. Alle bei uns mögen selbstgemachte Pizza, da darf sich jeder selbst was belegen. Wir essen auch gern vegetarische Gerichte. In der kalten Jahreszeit sind wir abends meistens daheim. Im Sommer gehen wir mit den Kindern abends gern nochmal eine Runde raus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß, und genießen den Abend oder den Sonnenuntergang.
Welche drei Worte charakterisieren Sie am besten, welche Themen sind Ihnen wichtig?
Ich bin ein Familienmensch. Ich arbeite und lebe sehr strukturiert – das ist schon deswegen wichtig, um die beiden Bereiche Familie und Beruf gut unter einen Hut zu kriegen. Und das Dritte: Mir ist das Zwischenmenschliche sehr wichtig, privat und auch im Beruf.