Persische Kaiserkrone, Dichter-Narzisse, Perlkörbchen und Strauchiges Hasenohr – in der neu gestalteten Fußgängerzone könnten zukünftig klangvolle Namen anzutreffen sein. Sie stehen auf der Kandidaten-Liste des Gartenbauamts für die Staudenbeete, die im zweiten Bauabschnitt als ergänzendes Element hinzugefügt werden sollen.
Mit dem Konzept für diese Staudenbeete befasste sich unlängst der Planungsausschuss des Gemeinderats. Tiefbauamtsleiter Martin Kissel und Projektleiterin Kristina Lochmann-Lessle präsentierten die Pläne für mehr Grün und eine optimierte Oberflächenentwässerung. „Seit der Ausschreibungsphase für den ersten Bauabschnitt gibt es vermehrt Rückfragen zur Integration der Themenfelder ‚mehr Grün‘ und ‚blau-grüne Infrastruktur‘“, erläuterte Lochmann-Lessle. Diesen Anfragen habe das Tiefbauamt Rechnung getragen mit der Aufnahme von 66 Staudenbeeten in die Planung. Diese sollen auf einer Fläche von 2,30 mal 3,60 Metern an den bereits definierten Baumstandorten angelegt werden. Zu Füßen der Bäume könnten dann – zum Pflasterbelag farblich abgestimmt – stabile Gräser und immergrüne Halbstauden gepflanzt werden, ergänzt durch je nach Jahreszeit unterschiedlich blühende Pflanzen.
Vertretbare Kosten
Abgegrenzt werden die Beete mit acht Zentimeter hohen Natursteinen, was so bereits mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung besprochen worden ist. Ein angepasster Pflasterquerschnitt und Öffnungen in der Umrandung ermöglichen es, die Entwässerung zu optimieren und das Wasser den Pflanzen zuzuleiten. Konflikte mit den Ver- und Entsorgungsleitungen träten nicht auf, ergänzte die Projektleiterin, „der Kronenbereich der Bäume ist grundsätzlich frei von Leitungen“.
Die Kosten für diese Planergänzung bezifferte das Tiefbauamt auf rund 330.000 Euro für die Herstellung und rund 38.000 Euro Unterhaltungskosten pro Jahr. Angesichts eines Gesamtvolumens von rund 20 Millionen Euro und bisher im Kostenrahmen verlaufenen Auftragsvergaben hielt Kissel den Zusatzaufwand für vertretbar. Da die Ausschreibungen für den zweiten Bauabschnitt in Bälde erfolgen, könnten die Beete hierbei noch berücksichtigt werden.
Final beschlossen ist die Planung aber noch nicht. Zwar gab es im Planungsausschuss viel Lob für die Entwürfe, die „Abkühlung und Aufenthaltsqualität für die Stadt“ brächten, so Dr. Susanne Heynen (GRÜNE).
Erneute Diskussion
Doch auf Wunsch der CDU-Fraktion sollen noch weitere Visualisierungen als Grundlage für das weitere Vorgehen erstellt werden. Nach Ansicht von Tilmann Pfannkuch handle es sich um „eine grundlegende Änderung der Pläne“, so dass nochmalige Diskussion erforderlich sei.