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Kaiserstraße wird fit gemacht für die Zukunft

13 000 Quadratmeter neue Oberfläche / Erster Bauabschnitt läuft bis Herbst 2025

Ausbau der Schienen in der Kaiserstraße Startsignal für die Neugestaltung der Kaiserstraße: Die ersten Schienen werden entfernt © Stadt Karlsruhe, Boris Burghardt

Wäre die Neugestaltung der Kaiserstraße eine Sportveranstaltung, hätte ein Frühstart vielleicht für Aufregung gesorgt. Doch da es sich um eine Baustelle mit engem Terminplan handelt, waren beim offiziellen ersten Baggerbiss am Dienstag alle Beteiligten froh, dass schon vor dem Startschuss kräftig losgelegt wurde. So hatte der kleine Schotterberg, in den Baggerführer Tobias Bickel mit Unterstützung von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup die Schaufel senkte, doch eher symbolischen Charakter.

Video des Baggerbiss auf der Kaiserstraße
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"Ein starkes Symbol"

Direkt daneben kündeten ein Hügel aufgemeißelter Asphaltbrocken und freiliegende Schienen davon, dass schon tags zuvor die Arbeiten im ersten Baufeld auf der Nordseite des Marktplatzes aufgenommen wurden. Damit "beginnt ein neues und bedeutendes Kapitel für das Zentrum der Stadt", betonte OB Mentrup, denn "die Kaiserstraße wird fit gemacht für die Zukunft". Wo derzeit ein eher tristes Erscheinungsbild mit unterschiedlichen, nach Abschluss des Stadtbahntunnels teils nur provisorisch hergestellten Oberflächen vorherrsche, soll ein Raum entstehen, "der einladend und positiv daherkommt". Nach vielen Jahren als Hauptverkehrsader gewinne die Kaiserstraße damit erheblich an Aufenthaltsqualität. Dies sei zugleich "ein starkes Signal an Investoren, sich im Herzen unserer Stadt mit Handel und Gastronomie zu engagieren."

Gestaltung strahlt Ruhe aus und lädt zum Verweilen

Als weiteren positiven Effekt bei der Neugestaltung nannte das Stadtoberhaupt, dass die "durchkomponierte" Gestaltung mit großformatigen Granitbelag und einem gepflasterten Zierband in der Mitte sowie regelmäßig über die gesamte Straße verteilten Baumstandorten eine große Ruhe ausstrahlten. Angesichts der heterogenen Bebauung aus unterschiedlichen Epochen und abweichender Baufluchten sei dies ein wichtiges Anliegen.

Fördermittel aus Sanierungsprogrammen

Im ersten Bauabschnitt, zwischen Adler- und Ritterstraße, werden nun in den nächsten zweieinhalb Jahren rund 13 000 Quadratmeter Oberfläche neu hergestellt. Dabei geht das Tiefbauamt als koordinierende Stelle nach dem Prinzip "von unten nach oben und von innen nach außen" vor. Zunächst werden sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert, bevor dann die Pflasterung erst in der Straßenmitte und dann an den Häusern erfolgt. Die Baufelder liegen immer zwischen zwei Strahlenachsen und sind in neun verschiedene Schritte getaktet, um die Beeinträchtigungen für Handel und Anwohner jeweils auf wenige Monate zu beschränken. Aktuell wird nun bis Juni am Marktplatz und an der Kreuzung Ritter-/Kaiserstraße gearbeitet, bevor im Sommer dann die Baufelder zwischen Marktplatz und Lamm-/ Kreuzstraße folgen. Rechtzeitig zum Christkindlesmarkt sollen im Herbst alle Arbeiten am Marktplatz abgeschlossen sein. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Herbst 2025 anvisiert. Hierfür belaufen sich die Kosten auf rund 11 Millionen Euro, davon übernehmen Bund und Land knapp zwei Millionen Euro aus Fördermitteln für die Sanierungsgebiete Innenstadt West und Ost.

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