Menü
eService
Direkt zu
Suche

Ehemaliges Busdepot jetzt ein Ort für die Jugend

Umbau zur Nutzung für Kultur und Sport

Das Bild zeigt die beleuchtete Südostfassade des Zwischenbaus und ein Teil der ehemaligen Reparaturhalle bei Dämmerung.

Ganz am Rand des Otto-Dullenkopf-Parks, nahe der neuen Hauptfeuerwache, befindet sich das ehemaliges Busdepot. Nach mehrjährigen Renovierungs- und Umbaumaßnahmen stehen die knapp 90 Jahre alten Gebäude jetzt dem Stadtjugendausschuss und weiteren Akteuren zur Verfügung. Die Hauptattraktion für Kinder und Jugendliche sind ohne Zweifel die zwei Bewegungshallen. Rund 5,5 Millionen Euro kostete die barrierefreie Ertüchtigung der Bestandsgebäude.

„Die Historie des Gebäudes sollte auch nach dem Umbau noch sichtbar sein und der raue Charme der ehemaligen Werkstätten erhalten bleiben.“

Beteiligungsprozess und Entscheidungsfindung

Die Gebäude des ehemaligen Busdepots im Otto-Dullenkopf-Park stammen aus dem Jahr 1938 und gehörten der Deutschen Bahn, bis die Stadt Karlsruhe sie erwarb mit dem Ziel, die Flächen in die Entwicklung des Parks zu integrieren. Hier erfolgten Reparaturen an Bussen der RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH, wodurch die Gebäude stark beansprucht wurden. In einem Beteiligungsprozess mit jungen Menschen und beteiligten Parteien erarbeitete die Stadt ein neues Nutzungskonzept, das auch den in der Nachbarschaft verankerten Zirkus Maccaroni des Stadtjugendausschuss mit einbezog. Der Plan lautete: die Gebäude zu erhalten und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zuzuführen.

 

Vielfältige Nutzungen vorsehen und einplanen

In der Wolfartsweierer Straße 11 standen drei Gebäudeteile zur Disposition: das alte Verwaltungsgebäude im Westen mit 630 Quadratmetern, ein Teil der alten Reparaturhallen im Osten sowie ein einstöckiges Verbindungsgebäude zwischen den beiden Bereichen mit gemeinsam rund 750 Quadratmetern. Diese wurden für den Stadtjugendausschuss als Spiel- und Aktionspark ausgebaut und bieten nun wetterfeste Trainingsbereiche für Zirkus- und Jugendgruppen, Lager- und Werkstattbereiche, Büro- und Konferenzräume sowie Küche und Sozialräume. Der Zwischenbau wurde durch einen Foyerbereich und Umkleiden erweitert. Ein Teil der Reparaturhallen umfasst nun die große Aktionshalle und zwei kleinere Bewegungsräume. Der Rest der bestehenden Hallen wird in einem separaten Projekt für Skate, BMX, Parkour und das Karlsruher Fanprojekt umgebaut und bleibt somit ebenfalls erhalten.

 

Bestand ertüchtigt und „graue Energie“ gespart

Zwischen Januar 2020 und März 2023 fanden die Umbauarbeiten statt. Die tragende Konstruktion der Gebäude besteht aus Mauerwerk und in Teilen aus Stahlbeton. Im Verwaltungsgebäude waren keine statischen Ertüchtigungsmaßnahmen notwendig. In der Aktionshalle hingegen wurde das Einstellen von vier neuen Stahlrahmen notwendig. Die Elektro- sowie die Trinkwasserinstallationen wurden komplett erneuert; die Gebäudehülle des Verwaltungsgebäudes wurde energetisch ertüchtigt. Die Beleuchtung erfolgt nun mit energiesparender LED-Bestückung. Die Heizkörper konnten größtenteils erhalten werden, nur die Wärmeversorgung musste insgesamt neu dimensioniert werden.
 

Architektur

AAg Architekten GmbH, Heidelberg

Projektleitung

Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft

Projektsteuerung

Ingenieurbüro Heneka, Bruchsal

Tragwerkplanung

IngenieurGruppe Bauen, Bruchsal

Fachplanung Haustechnik

IBV Defièbre-Stefan Beratende Ingenieure 
PartG mbH, Heidelberg

Außenanlagen

Gartenbauamt Karlsruhe 

Sicherheits- und
Gesundheitsschutz-
koordination

Ingenieurberatung Wilfried Peter, Baden-Baden

Bauzeit

Januar 2020-April 2023

Gesamtaufwand

circa 5,5 Millionen Euro brutto

Fotos

Stephan Baumann, bild_raum

Text

Cordula Schulze

weitere Hochbauprojekte

Weinbrenner-Hort - Sanierung der Innenräume

Der Weinbrenner-Hort aus den 1970er-Jahren wurde saniert, um den Kindern einen modernen Lern- und Betreuungsort zu bieten. Der Fokus lag auf Beleuchtung und Akustik.

Hardtschule - Brandschutz und WC-Sanierung

Im Karlsruher Stadtteil Mühlburg befindet sich die 1847 erbaute Hardtschule. Die in 2020 sanierte Grundschule weist eine Besonderheit auf: Sie verfügt über ein „Aborthaus“.

Neubau Kita Monelli

Mit dem in der Presse als „Juwel aus Holz“ titulierten Erweiterungsbau wird deutlich, dass man bei der Schaffung dringend benötigter Betreuungsplätze auch architektonische Maßstäbe setzen kann.

Federbachschule – Fassadensanierung

Die äußere Hülle der denkmalgeschützten Federbachschule im historischen Kern des ehemaligen Fischerdorfs Daxlanden war etwas in die Jahre gekommen.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben