© bild_raum, Stephan Baumann
Ganz am Rand des Otto-Dullenkopf-Parks, nahe der neuen Hauptfeuerwache, befindet sich das ehemaliges Busdepot. Nach mehrjährigen Renovierungs- und Umbaumaßnahmen stehen die knapp 90 Jahre alten Gebäude jetzt dem Stadtjugendausschuss und weiteren Akteuren zur Verfügung. Die Hauptattraktion für Kinder und Jugendliche sind ohne Zweifel die zwei Bewegungshallen. Rund 5,5 Millionen Euro kostete die barrierefreie Ertüchtigung der Bestandsgebäude.
Beteiligungsprozess und Entscheidungsfindung
Die Gebäude des ehemaligen Busdepots im Otto-Dullenkopf-Park stammen aus dem Jahr 1938 und gehörten der Deutschen Bahn, bis die Stadt Karlsruhe sie erwarb mit dem Ziel, die Flächen in die Entwicklung des Parks zu integrieren. Hier erfolgten Reparaturen an Bussen der RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH, wodurch die Gebäude stark beansprucht wurden. In einem Beteiligungsprozess mit jungen Menschen und beteiligten Parteien erarbeitete die Stadt ein neues Nutzungskonzept, das auch den in der Nachbarschaft verankerten Zirkus Maccaroni des Stadtjugendausschuss mit einbezog. Der Plan lautete: die Gebäude zu erhalten und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zuzuführen.
Vielfältige Nutzungen vorsehen und einplanen
In der Wolfartsweierer Straße 11 standen drei Gebäudeteile zur Disposition: das alte Verwaltungsgebäude im Westen mit 630 Quadratmetern, ein Teil der alten Reparaturhallen im Osten sowie ein einstöckiges Verbindungsgebäude zwischen den beiden Bereichen mit gemeinsam rund 750 Quadratmetern. Diese wurden für den Stadtjugendausschuss als Spiel- und Aktionspark ausgebaut und bieten nun wetterfeste Trainingsbereiche für Zirkus- und Jugendgruppen, Lager- und Werkstattbereiche, Büro- und Konferenzräume sowie Küche und Sozialräume. Der Zwischenbau wurde durch einen Foyerbereich und Umkleiden erweitert. Ein Teil der Reparaturhallen umfasst nun die große Aktionshalle und zwei kleinere Bewegungsräume. Der Rest der bestehenden Hallen wird in einem separaten Projekt für Skate, BMX, Parkour und das Karlsruher Fanprojekt umgebaut und bleibt somit ebenfalls erhalten.
Bestand ertüchtigt und „graue Energie“ gespart
Zwischen Januar 2020 und März 2023 fanden die Umbauarbeiten statt. Die tragende Konstruktion der Gebäude besteht aus Mauerwerk und in Teilen aus Stahlbeton. Im Verwaltungsgebäude waren keine statischen Ertüchtigungsmaßnahmen notwendig. In der Aktionshalle hingegen wurde das Einstellen von vier neuen Stahlrahmen notwendig. Die Elektro- sowie die Trinkwasserinstallationen wurden komplett erneuert; die Gebäudehülle des Verwaltungsgebäudes wurde energetisch ertüchtigt. Die Beleuchtung erfolgt nun mit energiesparender LED-Bestückung. Die Heizkörper konnten größtenteils erhalten werden, nur die Wärmeversorgung musste insgesamt neu dimensioniert werden.