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Ein Juwel aus Holz

Kita Monelli vereint Ästhetik und Nachhaltigkeit

Kindertagesstätte Monelli

Kita-Plätze sind weit mehr als nur die Schaffung eines Daches über den Köpfen der Kleinsten. Mit dem in der Presse als „Juwel aus Holz“ titulierten Erweiterungsbau der Kindertagesstätte „Am Weinbrennerplatz“ in Karlsruhe wird deutlich, dass man bei der Schaffung dringend benötigter Betreuungsplätze auch architektonische Maßstäbe setzen kann. Im Mai 2024 wurde der Erweiterungsbau der Kita am Weinbrennerplatz als „Kita Monelli“ eingeweiht und ein Raum für Kinder geschaffen, der mit einer hohen Ästhetik besticht und mit einer nachhaltigen Bauweise überzeugt. Das Projekt setzt Maßstäbe in Sachen Klimaschutz und modernster Gebäudetechnik.

 

„Das Ziel eines Nullenergiegebäudes wird damit übertroffen und ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der städtischen Klimaschutzziele geleistet.“

Ein Erweiterungsbau mit positiven Nebeneffekten

Der große Mangel an Kinderbetreuungsplätzen in der Karlsruhe West- und Südstadt forcierte die Erweiterung der viergruppigen Kindertagesstätte „Am Weinbrennerplatz“ durch einen Neubau mit vier Gruppen. Logische Konsequenz: Auch die bestehende Kita sollte an das neue Raumprogramm angepasst und deren Sanitärbereich modernisiert werden. Nebeneffekt: Barrierefreiheit beider Gebäude. Dank der Positionierung des Neubaus parallel zur bestehenden Kita und einer witterungsgeschützten Verbindung eröffnete sich die Möglichkeit, die Küche vom Altbau in den Neubau auszulagern. Mit der Umnutzung der Loggien wurde dem erhöhten Flächenbedarf im Bestand zusätzlich Rechnung getragen.

 

Ein durch und durch nachhaltiges Projekt

Die Entscheidung für einen reinen Holzbau aus sichtbaren Brettschichtwänden und -decken sowie eine vertikale Verschalung aus Holz stehen nicht allein für die Nachhaltigkeit des Projekts. Seegras und Holzfaser wurden als Dämmmaterial genutzt, die Bodenplatte besteht aus Recyclingbeton, eine geregelte natürliche Fensterlüftung sorgt für ein sehr gutes Klima. Die Fußbodenheizung ist über die benachbarte Schule an das Fernwärmenetz angeschlossen und das Regenwasser wird versickert. Die alten und neuen Dachflächen tragen Photovoltaikmodule. Der Neubau kombiniert ein Gründach mit der solaren Energiegewinnung. Das Ziel eines Nullenergiegebäudes wird damit übertroffen – ein wesentlicher Beitrag zum städtischen Klimaschutz.

 

Wie innen, so außen...

Außen wartet auf die Kinder ein freundlicher Garten. Kleinteilige Bereiche und Spielhügel nehmen die Struktur der Landschaft auf, eine Wasserspielpumpe und ein Kneipp-Becken sorgen für Spaß mit Wasser.

Architektur

Lanz Schwager Architekten, Konstanz

Bauleitung

Ernst² Architekten, Stuttgart

Projektleitung

Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft

Tragwerkplanung

Merz Kley Partner, Dornbirn

Fachplanung Haustechnik

IGP, Pforzheim

Fachplanung Elektrotechnik

IGP, Pforzheim

Aufzugsplanung/
Container

B460, Weingarten

Bauphysik

Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe

Akustik

Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe

Küchentechnik

Möbel Werkstatt Freiburger, Karlsruhe

Außenanlagen

Stadt Karlsruhe, Gartenbauamt

Sicherheits- und
Gesundheitsschutz-
koordination

Peter Eisemann, Karlsruhe 

Bauzeit

Neubau: Oktober 2021 - September 2023

Gesamtaufwand

Neubau: ca. 7,8 Mio €

Anmerkungen
Nachhaltiges           
Bauen und Energie-
management

Passivhaus, Recycling Beton, Holzbau, 
Seegrasdämmung, Gründach,
PV-Anlage

Technische Gebäudeausrüstung

Fernwärme, geregelte Fensterlüftung

Fotos

Barbara Schwager Architekturfotografie, Konstanz

Text

Doris Geiger

Energieausweis

Energieausweis 5,54 MB (PDF)

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