Korridorthema Zukunft Innenstadt

Nach Abschluss des „Gutachten[s] zur Zukunftsfähigkeit der Karlsruher City als Einzelhandelsstandort 2030" (CIMA, 2019) wurden die mit sämtlichen Akteuren der Innenstadt ausgearbeiteten Maßnahmenempfehlungen für eine zukunftsfähige Ausrichtung der Karlsruher Innenstadt in den Aktionsplan City 2020-2026 überführt.

Die Aktionsplan-Maßnahmen zielen auf die Stärkung der Attraktivität und Multifunktionalität der Innenstadt. Unter anderem durch eine wettbewerbsfähige Einzelhandelsstruktur sowie eine ausgewogene Nutzungsmischung von Gastronomie, Dienstleistern, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie Wohnen und Freizeitmöglichkeiten. Um das Ziel einer attraktiven und zukunftsfähigen Innenstadt zu erreichen, wird der Aktionsplan im Sinne eines agilen Arbeitsinstruments fortlaufend an sich ändernde Gegebenheiten angepasst: Bestehende Maßnahmen können eine Neu-Priorisierung oder inhaltliche Veränderung erfahren; neue Maßnahmen mit Innenstadtbezug werden entsprechend auftretender Herausforderungen in den Aktionsplan integriert.

Weiterhin erfolgt eine inhaltliche und prozessuale Abstimmung mit allen laufenden Projekten und Maßnahmen mit Fokus Innenstadt, insbesondere den IQ-Leitprojekten „Öffentlicher Raum und Mobilität in der Innenstadt (ÖRMI)“ sowie „Sanierung Innenstadt-Ost“.

Im Fokus dieses Leitprojektes steht die Profilierung der Innenstadt durch:

• den Erhalt und die Weiterentwicklung des besonderen baukulturellen Erbes

• die Aktivierung einer vielfältigen Nutzungsstruktur

• die Aufwertung der Öffentlichen Räume

• die Stärkung der Wohnnutzung

• die Verbesserung der Wohnumfeldqualität

Die Verknüpfung der innerstädtischen Quartiere ist ein wesentliches Ziel. Zwischen Kronenplatz und Durlacher Tor trifft der Campus des Karlsruher Institutes für Technologie auf das Quartier „Dörfle“ mit Altbauten und flächensanierten Wohngebäuden. Mit der Sanierung in der Innenstadt Ost soll die Trennung dieser Bereiche aufgehoben werden. So wird ein lebendiges Miteinander verschiedenster Gruppen möglich.

In die Planungen und Gestaltung können sich Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Gewerbetreibende einbringen. Mehr dazu findet sich auf den Sanierungsseiten der Stadt Karlsruhe.

Zukünftig wird der Kronenplatz durch Veranstaltungen für junge Menschen und Märkte belebt.

Aufgrund von Blockrandbebauungen mit häufig geschlossenen Innenhöfen und unzureichender Frischluftschneisen ist die Innenstadt Ost ein Karlsruher Hitze-Hotspot. Mit der Sanierung sollen die klimatischen Bedingungen für die Menschen im Quartier verbessert werden. Dafür setzt die Stadt auf das Sanieren von Gebäuden, das Entsiegeln von Flächen und die Begrünung öffentlicher Räume sowie die Begrünung von Blockinnenbereichen oder privater Höfe.

Bereits umgesetzt sind beispielsweise die Umgestaltung des Marktplatzes und der Umbau des Berliner Platzes. Auch der Kronenplatz wurde bereits für eine aktive Nutzung durch junge Menschen umgestaltet.

Der Lebensraum Innenstadt gewinnt seit einigen Jahren für Jugendliche und junge Erwachsene immer mehr an Bedeutung. Mit dem Projekt MyCity.MyPlace. will der Stadtjugendausschuss gemeinsam mit jungen Menschen erarbeiten, wie die Innenstadt aus ihrer Perspektive weiterentwickelt werden könnte.

So wünschen sich die Jugendlichen Bewegungsräume in der Innenstadt oder Räume, in denen sie sich auch ohne Konsumzwang aufhalten können – aktiv gestaltet von ihnen selbst. Zudem wünschen sich die Jugendlichen mehr Grünflächen in der Innenstadt. Auch Mülltrennung und mehr Radlerparkplätze sind Anliegen.

MyCity.MyPlace. holt die Jugendlichen genau hier ab und schafft Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Wünsche und Ideen.