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ÖRMI-Abschlussbericht unverändert

Gemeinderat diskutiert zukünftiges Gesicht der Karlsruher Innenstadt

Umbau geplant: Der Gemeinderat votierte mehrheitlich für eine Neuverteilung des Verkehrsraums in der Östlichen Kaiserstraße. Umbau geplant: Der Gemeinderat votierte mehrheitlich für eine Neuverteilung des Verkehrsraums in der Östlichen Kaiserstraße. © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Zustimmung ja, aber nicht bei allen Empfehlungen – mit diesem Ansinnen stieß die CDU-Fraktion im Gemeinderat zwar auf einige Unterstützung, aber letztlich auf keine Mehrheit. Stattdessen votierte das Gremium mit den Stimmen von GRÜNE, SPD, Die LINKE und KAL/Die PARTEI dafür, den Abschlussbericht des Stadtentwicklungsprojekts Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt (ÖRMI) ohne Änderungen als Grundlage für das weitere Vorgehen zu nehmen.

Grundsätzlich habe das Planungsbüro Gehl mit dem ÖRMI-Bericht „eine spannende Vision für die Innenstadt geschaffen, auf die wir aufbauen können“, räumte CDU-Stadtrat Tilman Pfannkuch ein. Jedoch sah seine Fraktion unter anderem die Empfehlung, die Schlossplatz-Unterführung und die westliche Kaiserstraße für den Autoverkehr zu schließen, als Stein des Anstoßes. Schützenhilfe gab es von der AfD, deren Stadtrat Oliver Schnell in ÖRMI eine „eklatante Verteufelung des Autoverkehrs“ sah, und von FDP-Fraktionschef Tom Høyem: „Das Thema wird ideologisch begrenzt“.

OB Mentrup: "Können keine Alleingänge machen"

Dagegen verteidigte Aljoscha Löffler (GRÜNE) das Konzept als „wegweisendes Ziel für unsere Innenstadt“. Auch Michael Zeh (SPD) pflichtete dem bei: Zwar gebe es für die Verkehrsproblematik keine pauschale Lösung, aber „Reallabore halte ich für ein geeignetes Instrument“. Grundsätzlich werde die Einrichtung weiterer Reallabore dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt, begegnete Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup den Bedenken aus der CDU, „wir können doch als Verwaltung keine Alleingänge machen“.

Als weiteren Schritt zur Aufwertung beschloss das Gremium außerdem mit großer Mehrheit, die Planungen für den Umbau der östlichen Kaiserstraße zwischen Kronenplatz und Durlacher Tor einzuleiten. Mit dem für 2026/2027 vorgesehenen Umbau soll dort der Autoverkehr über die Straßenbahngleise geleitet werden, so dass die bisherigen Fahrbahnen für Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen. Ziel ist es, die Trennwirkung zwischen Dörfle und KIT-Campus zu verringern und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

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