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Betreuter Taubenschlag

Stadtverwaltung will Problem am Kronenplatz lösen

Stadttauben © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Verunreinigungen durch Taubendreck an Gebäuden, auf dem Boden und auch schon mal auf Passanten – diesem Problem will die Verwaltung am Kronenplatz mit der Einrichtung eines Taubenschlags begegnen. Bürgermeister Dr. Albert Käuflein kündigte im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen an, dass als Standort voraussichtlich das Dach des Jugend- und Begegnungszentrums (Jubez) in Frage komme.

Taubenproblem im Rahmen der Sanierungsziele aufgekommen

Den Stein ins Rollen gebracht hatte die GRÜNE-Gemeinderatsfraktion mit einem Antrag, der in den Ausschuss verwiesen worden war. Hierin hatten die GRÜNEN auf die Sanierungsziele im Gebiet „Innenstadt-Ost“ Bezug genommen, wonach vorhandene Missstände durch Sanierungsmaßnahmen verbessert werden sollten – und bei der kritischen Tauben-Populationsdichte handle es sich doch wohl um einen solchen Missstand. Als Lösung schwebte der Fraktion ein Taubenschlag nach dem „Augsburger Modell“ vor, bei dem ein Teil der bebrüteten Eier durch Gipsattrappen ersetzt und so die Population reduziert wird. Für die Betreuung eines zusätzlichen Schlags hatte bereits der Verein Stadttaubenkonzept Karlsruhe e.V. Unterstützung signalisiert.

Stadttauben

Bei der Suche nach einem Standort wiederum rückte das Jubez in den Fokus, weil dort größere Erneuerungsarbeiten im Dachbereich anstehen. „Wenn wir eine Finanzierung dafür finden“, so Barbara Rettenmaier, Prokuristin der Karlsruher Fächer GmbH, könne man zehn Quadratmeter der geplanten Photovoltaikanlage zugunsten eines Schlags opfern. „Wir können das Problem minimieren“, zeigte sich Bürgermeister Käuflein von den Vorzügen des „Augsburger Modells“ überzeugt, auch „wenn wir am Ende keine taubenfreie Stadt haben werden“.

Im Gegensatz zu seinen Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Fraktionen äußerte sich Thomas Hock (FDP) skeptisch. „Es werden eher mehr als weniger Tauben“, meinte er, weil „an jeder Ecke gefüttert wird“. Hierzu entgegnete der Leiter des Ordnungs- und Bürgeramts, Maximilian Lipp, dass sich das Verbot der Taubenfütterung nur mit unverhältnismäßigem Personalaufwand wirksam kontrollieren lasse. FW|FÜR-Stadtrat Friedemann Kalmbach plädierte daher für regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit und verstärkte soziale Kontrolle.

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