Bei der Eisenbahner-Sportgemeinschaft (ESG) Frankonia Karlsruhe ist gerade einiges in Bewegung. Der Verein ist derzeit noch an der Durlacher Allee und mit seinen Tennisplätzen im östlichen Teil des Cityparks beheimatet. In Zukunft, nach Plan ab Mitte 2028, soll das neue Domizil der ESG ein Teil des Geländes südlich der Stuttgarter Straße sein. Der Gemeinderat gab einstimmig grünes Licht, damit dort die Stadt das Vereinsgelände inklusive Gebäude errichten kann.
Dringender Sanierungsbedarf bei Bestandsgebäuden
Die Verwaltung sieht nach Prüfung die ESG mit weniger als 1000 Mitgliedern nicht in der Lage, als Bauherr „eine komplette Sportanlage mit Vereinsheim nach […] rechtlichen, technischen und vergaberechtlichen Vorgaben umzusetzen“, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Die bestehenden Gebäude sind demnach in einem schlechten Zustand mit hohem Energie- und dringendem Sanierungsbedarf.
Die Projektgruppe unter Federführung des Gartenbauamts gibt die Gesamtkosten mit 31 Millionen Euro an, bei denen Preissteigerungen möglich sind. Den Betrag kann die Stadt aus dem Topf für den Bebauungsplan „Südlich der Stuttgarter Straße“ finanzieren. Mit dem Regierungspräsidium hat sich die Verwaltung vorabgestimmt.
Bauarbeiten sollen spätestens 2027 beginnen
Auf der Einnahmeseite steht die Entschädigungsleistung der Bahn in Höhe von zwei Millionen Euro, die das Verkehrsunternehmen für Verlagerungskosten der Tennisplätze begleicht. Dazu kommen Mietzahlung der ESG für Sportan-lagen sowie Parkplätze. Für das Vereinsgebäude steht ein Erbbauzins an. Die Stadt will bei der ESG ihr Konzept „besitzender Verein“ umsetzen. So bleiben die Grundstücke im Eigentum der Kommune, das Vereinsgebäude und die Sportanlagen gehen jedoch in das Eigentum der ESG Frankonia über. Die städtische Arbeitsgruppe hat geplant, das Projekt 2024 für den Haushalt 2026/27 anzumelden. Nach Genehmigungen und Vorbereitungen 2025 sollen spätestens 2027 die Bauarbeiten beginnen, ehe der Verein Mitte 2028 einziehen kann.