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Erinnerung an Deportations-Opfer

Bürgermeister Käuflein legt auf dem Friedhof in Gurs einen Kranz nieder

Gedenken: BM Käuflein mit den Jugendlichen Emanuel Ünal und Jessica Pieth bei der Kranzniederlegung auf dem Friedhof in Gurs. Gedenken: BM Käuflein mit den Jugendlichen Emanuel Ünal und Jessica Pieth bei der Kranzniederlegung auf dem Friedhof in Gurs. © Stadt Karlsruhe, Kunzmann

An das grausame Schicksal von über 6 500 Jüdinnen und Juden aus Baden, die im Oktober 1940 von den Nationalsozialisten nach Südfrankreich deportiert wurden, erinnerte am vergangenen Sonntag eine Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof des Lagers Gurs.

Organisiert von der Stadt Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Stadt Bruchsal war eine rund 70-köpfige Delegation nach Gurs gekommen, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden und der badischen Städte, darunter für Karlsruhe Bürgermeister Dr. Albert Käuflein, sowie zahlreichen Jugendlichen.

Dieses Bild zeigt Grabsteine auf dem Friedhof Gurs.

Wie wichtig auch 82 Jahre nach der Verschleppung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger, von denen viele schon in Gurs starben oder später in den NS-Vernichtungslagern ermordet wurden, eine aktive Erinnerungskultur ist, machten Generalkonsulin Stefanie Zeidler, Staatssekretär Volker Schebesta vom baden-württembergischen Kultusministerium und Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, in ihren Redebeiträgen deutlich. "Die Würde des Menschen ist unantastbar", betonte Zeidler, während Schebesta dazu aufrief, "keinen Zentimeter zurückzuweichen vor Menschen, die gegen Jüdinnen und Juden hetzen oder diese bedrohen".

Neben der Gedenkveranstaltung gab es auch ein Zeitzeugengespräch. Daran nahmen Rita Althausen und Hélene Yaiche-Wolf teil, beide sind Töchter von 1940 nach Gurs deportierten Juden.

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Hauptamt

Geschäftsstelle Deportiertenfriedhof Gurs

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