Die Maßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke im Stadtgebiet starten. Dabei bittet die Stadt die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe.
Wasseransammlungen über den Sommer vermeiden
Um eine Verbreitung der Tigermücke zu verhindern, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig. Im Fokus der Bekämpfung stehen die Brutstätten der Tigermücke, wie etwa Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Dachrinnen oder offene Regentonnen. Bürgerinnen und Bürger können hier bereits präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon oder Fensterbretter auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden. Können Brutstätten jedoch nicht beseitigt werden, wie etwa Hofgullys, oder werden Wasseransammlungen im Sommer benötigt, beispielsweise zum Gießen der Pflanzen im Garten, ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu wird auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff tötet lediglich Mückenlarven ab, ist jedoch für andere Insektengruppen wie Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen völlig unbedenklich.
Zur Bekämpfung der Tigermückenpopulation hat die Stadt Karlsruhe erneut die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e. V.) beauftragt. Die KABS e.V. führt die Bekämpfung 2023 in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Stadtverwaltung im Zeitraum von April bis Ende September durch. Die Brutstätten sind dabei nicht leicht zu identifizieren, da die Tigermücke auch kleinste wassergefüllte Hohlräume nutzt. Ziel ist es, alle vorhandenen Brutstätten zu erkennen und zu beseitigen. Potenzielle Brutstätten vollumfänglich zu erkennen, ist für ungeschulte Personen nicht ohne Weiteres leistbar.
Behandlung durch geschulte Mitarbeiter
Daher ist es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten im festgelegten Bekämpfungsgebiet, auch auf Privatgrundstücken, durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V. durchgeführt wird. Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befindet, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert. Für den Einsatz der KABS e.V. entstehen den Betroffenen keine Kosten. Eine Begehung vor Ort durch Mitarbeitende der KABS e.V. dauert in der Regel nicht länger als 10 bis 15 Minuten. Die Stadt Karlsruhe bittet deshalb alle Anwohnerinnen und Anwohner um Mithilfe, denn nur so kann die KABS e.V. die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpfen und eine weitere Ausbreitung verhindern.
Verdachtsmeldungen hilfreich
Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar (siehe Foto). Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind Tigermücken-Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich. Vor allem Fotos der Stechmücke, gerne aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt.
Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung kann man sich an die E-Mail-Adresse tigermuecke(at)kabsev.de wenden.