Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat die Richtlinien zur Förderung von Kindertagesstätten und Kinderkrippen beschlossen sowie die Elternbeiträge für städtische Horte angepasst. Es handele sich dabei um "eine moderate Erhöhung der Beiträge", die sich gut durch Kostensteigerungen bei Personal- und Sachkosten begründen lasse, so Benjamin Bauer (GRÜNE).
Gegenstimmen gab es von der AfD, FW|FÜR und LINKE. Oliver Schnell (AfD) sagte, die Richtlinie sei eine "Abkehr vom hehren Ziel der beitragsfreien Kita". Friedemann Kalmbach (FW|FÜR) plädierte für eine stärkere Beteiligung der Eltern – "besonders die, die Geld haben". Karin Binder (Die LINKE) sah eine Verschlechterung für Eltern und Beschäftigte: "Es mag sein, dass es der Realität entsprechend nachgezogen wird, aber wünschenswert ist es nicht."
Einstimmig beschloss der Gemeinderat außerdem die Richtlinie für die Förderung von Schülerhorten freier Träger sowie die Aufnahme von Kitaprojekten in die Bedarfsplanung. Dadurch werden perspektivisch hundert neue Betreuungsplätze für Kinder unter und ab drei Jahren geschaffen. Ein Projekt widmet sich vor allem der Situation von Kindern aus der Ukraine.