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Schutz vor Stalking

Stalking kommt aus dem Englischen und bedeutet „nachstellen”. Es bezeichnet das fortgesetzte Verfolgen, Belästigen und Terrorisieren eines Mitmenschen. Stalking hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Kontrolle und Macht. Sie sind von Stalking betroffen und möchten wissen, wie Sie sich schützen können? Auf dieser Seite finden Sie Informationen und Beratungsstellen.

Schatten einer jungen Frau, die allein durch einen dunklen Tunnel läuft.

Stalking

Etwa zwölf Prozent aller Menschen in Deutschland werden mindestens einmal im Leben gestalkt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Mannheimer Zentralinstituts für seelische Gesundheit 2014. In diesem Jahr wurden 21857 Stalking-Fälle polizeilich erfasst. Die Opferschutzorganisation Weisser Ring gibt an, dass rund 80 Prozent der von Stalking Betroffenen Frauen sind, rund 80 Prozent der Stalker sind Männer. In rund der Hälfte aller Fälle hatten Opfer und Stalker zuvor eine Beziehung gehabt.

39 Prozent der Betroffenen gaben an, körperliche Angriffe seitens des Stalkers erfahren zu haben. Jedes fünfte befragte Opfer berichtete sogar über schwerere Formen von Gewalt durch Schläge mit der Faust oder durch Angriffe mit Waffen.

(Aus einer Studie der Universität Darmstadt, veröffentlicht in: „Stalking in Deutschland“ von Hans-Georg W. Voß, Jens Hoffmann und Isabel Wondrak, Schriftenreihe des Weissen Ringes.)

Telefonanrufe im Büro oder privat, bedrohende Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, Verleumdungen, Beleidigungen, ständiges Auflauern, unerwünschte Geschenke, Liebesbriefe, später mit
Beleidigungen, Drohungen, E-Mails und Mailbomben (Cyberstalking), Sachbeschädigung oder Einbruch bis hin zu schwersten Formen von körperlicher Gewalt.

Wenn Expartner nach einer Trennung stalken, sind oft auch Kinder betroffen und werden benutzt, um Kontakt zum Stalkingopfer herzustellen. Stalker können je nach Situation für verschiedene

Straftaten belangt werden, zum Beispiel für Beleidigung, Hausfriedensbruch, Nötigung, Freiheitsberaubung, Vortäuschen einer Straftat, Diebstahl und Körperverletzung.

  • Machen Sie dem Täter ein einziges Mal unmissverständlich klar, dass Sie jetzt und in Zukunft keinerlei Kontakt zu ihm wünschen. Blocken Sie jeden weiteren Kontaktversuch ab und lassen Sie sich auf keine „letzte Aussprache“ oder Diskussionen ein.
  • „Dokumentieren Sie alles was der Täter unternimmt und melden Sie es der Polizei.
  • „ Rufen Sie die Polizei, wenn Sie sich bedroht fühlen!
  • Erstatten Sie Anzeige! Die Polizei kann Schutzanordnungen treffen und Ihnen wichtige sicherheitstechnische Informationen geben.
  • Beantragen Sie gegebenenfalls eine Schutzanordnung beim Amtsgericht.
  • Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung und Begleitung in Anspruch zu nehmen. Die Frauenberatungsstellen und der WEISSE RING stehen Ihnen während und nach dem Stalking zur Seite.
  • Eine Hilfe bietet Ihnen auch die NO STALK App - die Stalking Tagebuch-App des Weissen Rings. Sie können alle Stalking-Vorfälle einfach per Foto-, Video- sowie Sprachaufnahmen chronologisch und lückenlos mit Ihrem Smartphone dokumentieren. Ihre Aufnahmen zählen bei der Polizei oder vor dem zuständigen Gericht als vollwertige Beweise!

Frauenberatungsstelle Karlsruhe

Beratung für Frauen, die körper­li­che, und/oder psychische Gewal­t er­fah­ren haben.

0721 849047

www.frauenhaus.de


Frauenberatungsstelle SkF Karlsruhe

Beratung für Frauen bei körper­li­cher und psychi­scher Gewal­t ­so­wie Stalking.
Tandem­be­ra­tung für Männer und Frauen in Koope­ra­tion mit der Be­ra­tungs­stelle bei Gewalt im sozialen Nahraum.

0721 913-7518

www.skf-karlsruhe.de


WEISSER RING e. V. – Außenstelle Karlsruhe

Der WEISSE RING unterstützt und berät Opfer von Kriminalität.

0151 55164726 (Außenstelle Karlsruhe)

116006 (bundesweites, kostenloses Opfer-Telefon)

www.weisser-ring.de

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