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Baumarten und Baumpflege

Bäume sind ein wichtiger Bestandteil des Grüns im städtischen Umfeld. Sie bieten vielfältige Ökosystemdienstleistungen und wirken besonders im urbanen Raum regulierend auf den Wasser- und Kohlenstoffkreislauf, auf das Mikro- und Stadtklima, sowie auf den Boden- und Erosionsschutz. Die Luftreinhaltung sowie die Pufferung von Extremwetterereignissen wie Hitze, Trockenheit, Starkniederschläge und Sturm gehören zu den wichtigsten Ökosystemdienstleistungen von Stadtbäumen für eine Stadt.

Das Bild zeigt Bäume, Rasenflächen und Wege in der Parkanlage des Beiertheimer Wäldchens.

Im Stadtgebiet Karlsruhe stehen rund 137.000 Straßen- und Parkbäume. Damit die Anzahl der Bäume im Stadtgebiet gehalten werden kann, werden jährlich etwa 800 bis 1.000 Bäume nach- und neugepflanzt. Aufgrund des Klimawandels werden dabei vermehrt auch sogenannte Zukunftsbaumarten im Stadtgebiet getestet, die besonders gut mit den derzeitigen Bedingungen zurechtkommen sollen. Zu den Baumarten mit der stärksten Verbreitung zählen Ahorn, Hainbuche, Eiche, Linde und Kirsche. In kleineren Anteilen finden sich Kastanie, Kiefer, Platane, Pappel, Birke und andere Baumarten.

Baumart/Baumgattung

Prozentualer Anteil im Stadtgebiet

Ahorn

30,84 %

Hainbuche

11,12 %

Eiche

10,04 %

Linde

7,13 %

Kirsche

7,02 %

Esche

4,84 %

Robinie

4,81 %

Sonstige

20,45 %

 

Das Bild zeigt die Eiche an der Beiertheimer Allee Ecke Kantstraße, den größten und ältesten Baum Karlsruhes.

Naturdenkmale sind Bäume, die sich durch ihre Größe und ihr hohes Alter hervorheben. Sie können aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen, wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit oder zur Sicherung der Entwicklung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten als Naturdenkmal ausgewiesen werden. In Karlsruhe stehen derzeit 64 Bäume unter diesem Schutz. Der erste Baum im Stadtgebiet wurde im Jahr 1988 unter Schutz gestellt. Der größte und älteste Baum ist eine Eiche in der Beiertheimer Allee/Kantstraße. Ihr Stamm misst im Umfang 570 Zentimeter, das Alter beträgt rund 380 Jahre.

Weitere rund 1.000 Bäume sind derzeit in Karlsruhe aufgrund ihrer herausragenden Biotopfunktion erfasst. Diese Bäume dienen nachweislich bedrohten Tieren wie zum Beispiel Heldbockkäfern oder Fledermäusen als Lebensstätten.

Das Bild zeigt einen Baumpfleger auf einer ausgefahrenen Teleskopbühne beim Entasten eines Baumes.
Das Bild zeigt einen Hubsteiger mit ausgefahrener Teleskopbühne, von der aus ein Baumpfleger in Bäumen arbeitet.

Aufgrund der Verpflichtung der Stadt zur Abwehr von Gefahrenquellen, der sogenannten Verkehrssicherungspflicht, werden alle ­Straßen- und Parkbäume einmal jährlich durch fachkundiges Personal auf ihren Gesundheitszustand untersucht. Aus den Kontrollen werden im Anschluss alle notwendigen Baumpflegearbeiten abgeleitet.

Durch die derzeitigen Klimaveränderungen mit weniger Niederschlägen, höheren Durchschnittstemperaturen und häufigeren Extremwetterereignissen sind die Bäume zusätzlich zu den innerstädtischen Stressfaktoren anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefall. In der Folge treten vermehrt Vitalitätseinschränkungen und neue Schadsymptome auf. Bruchproblematik durch die Pilzkrankeiten Massaria an Platanen und Diplodia-Triebsterben an Kiefern, Mehrung von Pilzbefall an Buchen und die Schwächung von Kastanien sind beispielhafte Auffälligkeiten, die vermehrt im Stadtgebiet auftreten. Hinzu kommen häufige Trockenschäden in Form von abgestorbenen einzelnen Kronenästen bis hin zum gesamten äußeren Kronenbereich oder komplett abgestorbenen Bäumen. Das Ausmaß an Trockenschäden benötigt eine intensivere Baumpflege, eine Optimierung der Bewässerung, sowie eine Anpassung der Artenauswahl in der Planung und im Bau.

Das Bild zeigt ein Bewässerungsfahrzeug mit Teleskoplanze beim Bewässern eines Jungbaumes.

Eine möglichst große Vielzahl an unterschiedlichen Arten ist für das Stadtklima wichtig. So geht es darum die sogenannten Zukunftsbäume auszuwählen, die mit den zu erwartenden klimatischen Veränderungen zurechtkommen. Zudem gilt es optimale Bedingungen des Pflanzenstandortes zu schaffen und durch Bewässerungssysteme beziehungsweise eine optimierte Bewässerung den Bäumen gute Wuchsbedingungen zu geben. Damit das Wasser genau dort hinkommt, wo es von den Bäumen benötigt wird, werden Gießsäcke und Bewässerungsfahrzeuge mit Teleskoplanze eingesetzt. Diese versorgen effizient und ressourcenschonend eine Vielzahl an Bäumen in den Trockenjahren. Besonders die Jungbäume gilt es hierbei mit Wasser zu versorgen, um ein Anwachsen am Standort zu ermöglichen.

Damit die Anzahl der Bäume im Stadtgebiet gehalten werden kann, werden jährlich etwa 800 bis 1.000 Bäume nach- und neugepflanzt. Die Zukunftsbaumarten werden im Stadtgebiet getestet, wie gut sie mit den derzeitigen Bedingungen zurechtkommen.

Kontakt

Gartenbauamt

Betriebsbüro

Lammstraße 7a
76133 Karlsruhe

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