Debatten um Verkehrsberuhigung und Spielstraße hat der Planungsausschuss des Gemeinderats schon einige geführt. Doch von Sachverständigen der besonderen Art auf das Thema hingeführt zu werden, war dann doch eine ganz neue Erfahrung. Camilla, Valentin und Christian aus der dritten Klasse der Leopoldschule hatten sich gemeinsam mit Rektor Thomas Krebs und Konrektorin Anke Sturm ins Rathaus begeben, um dort – durchaus selbstbewusst – den Stadträtinnen und Stadträten ihren Traum von einer Spielstraße vor der Schule vorzutragen. „Alle Kinder haben das Recht zu spielen und in einer gesunden Umgebung zu leben“, betonte das junge Trio.
Auto- und Radverkehr ist vor der Schule zu schnell unterwegs
Als hauptsächliche Probleme in der Leopoldstraße hatte die Schule vor allem den Durchgangsverkehr als „Schleichweg“ an der Reinhold-Frank-Straße vorbei, sowie die zu hohe Geschwindigkeit von Autos und Radfahrern ausgemacht. Hinzu komme, dass parkende Autos die Sicht behindern und die Wahrnehmung des Schutzraums Schule allgemein zu wünsche übrig lasse.
Unterstützt von den „Mobis“ des Stadtjugendausschusses machten sich die engagierten Schülerinnen und Schüler am Weltkindertag Gedanken, wie man die Situation verbessern könnte. Dem Planungsausschuss vorgeschlagen wurde nun, die Leopoldstraße nur noch für Anlieger frei zu geben, den verkehrsberuhigten Bereich vom Schultor weg weiter in Richtung Sophienstraße zu erweitern, Pflanzen und Blumenkübel aufzustellen sowie Parkplätze zu reduzieren.
Planungsamt zeigt erste Lösungsvorschläge
Ob die Straße dann wirklich nur von Anliegern benutzt werde, lasse sich schwer kontrollieren, gab Ulrich Wagner vom Stadtplanungsamt daraufhin zu bedenken. Auch die Umkehrung des Einbahnstraßen-Systems müsse man erst einmal prüfen, etwa welche Auswirkungen dies für den Lieferverkehr bedeute. Denkbar wäre laut Wagner ein Halteverbot in der Sackgasse nördlich des Schulhofs, so dass dadurch zusätzliche Spielmöglichkeiten entstehen könnten. Der kleinen Schul-Delegation zollte Bürgermeister Daniel Fluhrer große Anerkennung: „Wir sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, daher engagiert Euch bitte weiter!“