Menü
eService
Direkt zu
Suche

Statement im Gemeinderat: Gegen Rassismus und Diskrimierung

Positionspapier im Gremium mehrheitlich befürwortet

Gemeinderat Der Karlsruher Gemeinderat © Stadt Karlsruhe, Sabine Enderle

 "Alle Menschen profitieren von einer Umgebung, in der sie nicht diskriminiert werden und sich willkommen und sicher fühlen." Bereits in der Einführung des Positionspapiers ist eindeutig das Ziel beschrieben – ein Ziel, hinter dem auch der Karlsruher Gemeinderat mehrheitlich steht.

Seit 2021 hat sich der "Runde Tisch Antirassismus und Antidiskriminierung" getroffen. Bis heute sind so bei sechs Treffen insgesamt knapp 200 Menschen aus allen Lebensbereichen zusammengekommen. Darunter Personen aus der Verwaltung, Interessenverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und aus der Karlsruher Bevölkerung. Das Ergebnis ist das nun vorliegende Positionspapier mit dem Ziel, strukturellem Rassismus und struktureller Diskriminierung entgegenzuwirken. Hierfür hat der Arbeitskreis acht Wirkungsfelder mit 27 Zielen und 86 Maßnahmen entworfen. Auf diese Weise werden Bereiche benannt, in welchen Karlsruhe als Stadt diskriminierungssensibel und rassismuskritischer sein kann.

Das Ziel nicht aus den Augen verlieren

Auf der Liste stehen unter anderem öffentlichkeitswirksame Aktionen. So soll der Runde Tisch an Bekanntheit gewinnen und in der Öffentlichkeit präsenter sein. Darüber hinaus soll bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Bewusstsein für diese Themen geschaffen werden, beispielsweise durch Schulungen und Workshops. Weiter heißt es: "Städtische Bewerbungsverfahren sollten zweistufig aufgebaut werden, sodass besonders diskriminierte Individuen respektive Gruppen nicht in der ersten Runde rausfallen." Auch im Öffentlichen Raum, in Bildung und Schule und beim Wohnen sollen Verbesserungen erzielt werden.

Aus den Reihen des Gemeinderates kam in der Diskussion eine große Zustimmung. In den Wortbeiträgen wird die Arbeit des Runden Tisches mit Dankbarkeit gewürdigt. "Ein wichtiger Grundstein ist gelegt", formulierte beispielsweise Dr. Iris Sardarabady (GRÜNE). Sie honorierte den "beeindruckenden Prozess", der zu diesem Papier geführt hat. Dr. Thomas Müller (CDU) ergänzte: "Eine tolle Ausstrahlungskraft in die Stadtgesellschaft." Dies sei nun jedoch nur der Startpunkt zu einem Prozess, der weitergehen und mit Prioritäten versehen werden müsse. Dr. Anton Huber (SPD) sagte: "Wir haben durch die deutsche Geschichte eine besondere Aufgabe, uns gegen Rassismus und Diskriminierung zu stellen." Auch betonte er die Auftakt-Wirkung des Papiers. "Der Gemeinderat hat nun die Aufgabe, weitere Mittel dafür freizumachen." Im Positionspapier ist nun eine stete Prüfung der Maßnahmen angekündigt, um das Ziel nicht aus den Augen zu verieren.

Hier kann das Positionspapier heruntergeladen werden.

Mehr zum Thema

Stadt Karlsruhe bekennt sich zur „Charta der Vielfalt“

Für mehr Diversität in der Verwaltung: Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat dem Beitritt zur Initiative zugestimmt.

Forum Ehrenamt: Stadtteilhäuser fördern

Die Frage, wie Stadtteilhäuser entstehen können und wie es mit den Leitlinien zur Öffentlichkeitsbeteiligung vorangeht – diese beiden Themen standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Forum Ehrenamt.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben