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"Platz für mehr": Reallabore Passagehof und Nördliche Karlstraße

Neuverteilung des Straßenraums bietet Platz für Aktionsflächen / Stadt lädt zum Mitmachen ein

Eine völlig neue Aufenthaltsqualität für den Passagehof verspricht das Reallabor, das im Rahmen des Leitprojekts ÖRMI (Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt) am 23. Mai startet. Foto: Gehl Architects

Mit seinem Beschluss vom 26. April hat der Karlsruher Gemeinderat den Weg frei gemacht für die einzigartige Möglichkeit, Mobilität und öffentlichen Raum in einem experimentellen Setting anders zu gestalten. Im Passagehof und in der Nördlichen Karlstraße entstehen in diesem Sommer zwei Reallabore als Bestandteil des Leitprojekts Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt (ÖRMI). Es werden neue Mobilitätspraktiken, Nutzungsszenarien und die Neuverteilung des Straßenraums erprobt sowie deren Auswirkung untersucht. Ziel ist es herauszufinden, wie solche Pilotprojekte im Erfolgsfall einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende und umweltverträglicherem Alltagsverhalten leisten können.

Verzicht auf Autoverkehr

Los geht es ab dem 23. Mai im Passagehof, der bis zum 18. Juli als Reallabor umgestaltet wird. Anschließend wechselt das Geschehen in die nördliche Karlstraße. Hier wird die Verkehrsführung im Bereich zwischen Amalien- und Stephanienstraße vom 18. Juli bis zum 31. Oktober neu gestaltet. Während des Aktionszeitraums werden beide Straßenräume attraktiver, Fußgängerinnen und Fußgängern erhalten mehr Platz und die Aufenthaltsqualität wird erhöht. Hierfür ist es erforderlich, soweit wie möglich auf Autoverkehr in diesen Bereichen zu verzichten.

Beide Reallabore werden für den Kfz-Verkehr gesperrt, lediglich Anlieger- und Lieferverkehr sowie wenige Ausnahmen wie Rettungs-, Müllfahrzeuge, oder KfZ mit Sondererlaubnis sind gestattet. Zudem entfallen die öffentlichen Parkplätze. Radverkehr ist möglich, jeodch in einem Maß, der dem Fußverkehr ausreichend Raum lässt.

Sitzmobiliar, Gastronomie und Medienkunst

Der neu gewonnene Raum wird aufgewertet und steht zur Bespielung durch die Anwohnerinnen und Anwohner, anliegende Geschäfte und Gastronomiebetriebe sowie interessierte Initiativen bereit. Temporär installiertes Sitzmobiliar und Begrünung laden zum Verweilen ein.

Medienkunstwerke im Rahmen der UNESCO City of Media Arts machen den Raum neu erlebbar und transformieren ihn zu einem Ort der Stadtkultur und urbanen Kunst. So sollen attraktive Orte im Herzen der Stadt entstehen, die Menschen unterschiedlichen Alters zum Flanieren und Verweilen einladen und zeigen, welches kreative Potential hier schlummert. Die Reallabore werden von der Hochschule Karlsruhe wissenschaftlich begleitet und bewertet. Erfolgreiche Maßnahmen sollen mittelfristig verstetigt werden.

Kreative Nutzungen werden gesucht

Da die Neuverteilung des Straßenraums Platz für alle schafft, lädt die Stadt insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner, anliegende Gewerbetreibende, interessierte Privatpersonen, Institutionen und Vereine ein, neue und kreative Nutzungen auf den freigewordenen Verkehrsflächen anzumelden. Dies können Aktivitäten und Veranstaltungen sein, vom Nachbarschaftspicknick bis zum Kleinkonzert. Ausstellungen oder Lesungen sind ebenso denkbar wie Kunstinstallationen, Performance, Spiel- oder Bewegungsangebote für Kinder und Erwachsene. Hier geht’s zum Formular Veranstaltungsanmeldung.

Gastronomie- oder Einzelhandelsbetriebe können die Erweiterung ihrer Außengastronomie oder Geschäftsauslagen im Projektzeitraum unter platzfuermehr(at)stpla.karlsruhe.de beantragen.

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