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Einzigartiger Universalgelehrter

Die (Kunst-)Welt trauert um den Visionär Peter Weibel / Über 24 Jahre als Vorstand das ZKM geprägt

Weibel-ZKM-IMG_3570-2.JPG Der „moderne Nomade“ Peter Weibel ist neben seiner Heimat Österreich auch in Karlsruhe sesshaft geworden © Roland Fränkle, Presse- und Informationsamt, Stadt Karlsruhe

Nicht nur das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) wäre ohne ihn heute nicht dort, wo es jetzt ist: Professor Peter Weibel hat in mehr als fünf Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens weltweit Spuren im Bereich von Kunst und Kultur hinterlassen. Anfang März starb er nur wenige Tage vor seinem 79. Geburtstag und kurz vor seinem beruflichen Abschied als Leiter des ZKM.

Seit Januar 1999 hat er dort als Künstler, Ausstellungskurator und Kunst- und Medientheoretiker zahlreiche Türen geöffnet. „Mit Professor Weibel verlieren Karlsruhe und die Welt einen herausragenden Vordenker der Medienkunst, der sich bei seiner Arbeit im und für das ZKM sowie mit den Schlosslichtspielen und anderen Arbeiten mitten in der Stadt auch in und für Karlsruhe in herausragender Weise eingesetzt hat“, kondoliert Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, „er hat Karlsruhe in der Welt bekannt gemacht.“ Dank Weibels Kreativität, seinem Pioniergeist und seinem Blick für das Besondere habe sich das ZKM immer wieder neu erfunden, Trends gesetzt und eine international einzigartige Stellung erreicht, so Mentrup.

Wolfgang Rihm, Peter Sloterdijk und Peter Weibel bei der Eröffnung der Europäischen Kulturtage Karlsruhe 2012
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Zum Start der Schlosslichtspiele 2022 feierte „Wir Menschen sind Fische im Exil“  Premiere. Die Show wurde anlässlich der ÖRK-Vollversammlung kreiert.
Das ZKM trauert um Vorstand Peter Weibel.

Als Mitbegründer des sogenannten Wiener Aktionismus seiner österreichischen Heimat ging die Breite seines Wirkens bis hin zum gefragten Kurator, künstlerischen Berater und Leiter internationaler Kunst-Biennalen, Festivals oder in renommierten Häusern in Österreich, Deutschland und ganz Europa. Hinzu kamen Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen. „Wir verlieren einen einzigartigen Universalgelehrten und künstlerischen Visionär, dem Karlsruhe in besonderem Dank immer verbunden ist und bleibt“, betont OB Mentrup. Die Ausstellung „Renaissance 3.0“, die am 24. März im ZKM eröffnet wird, hätte den beruflichen Abschied Peter Weibels nach fast einem Vierteljahrhundert im ZKM markieren sollen. Nun wird sie ein Nachruf auf ihn und sein unvergleichliches Werk.

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