Am Donnerstag, 12. September, heulten in ganz Karlsruhe die Sirenen auf – es war der alljährliche Bundesweite Warntag, ein Tag, der seit 2020 dazu dient, die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren und die Systeme zur Warnung der Bürger zu testen.
In der Fächerstadt standen dabei nicht nur die städtischen Sirenen im Mittelpunkt, sondern auch die immer wichtiger werdenden digitalen Warnkanäle. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) schickte zum zweiten Mal direkte Nachrichten über Cell Broadcasting an die Mobiltelefone der Bürgerinnen und Bürger. Eine Technik, die dieses Jahr auf deutlich mehr Smartphones landete, da die Hersteller die Funktion durch Updates aktiviert haben.
Rückmeldung aus der Bevölkerung
Besonders ins Auge – oder besser gesagt ins Ohr – fiel an diesem Tag die Sirene in Wolfartsweier. Mehrere Bürgerinnen und Bürger meldeten der Karlsruher Branddirektion einen ungewöhnlichen Ton. "Die zuständige Fachfirma wird die Sirene überprüfen", versichert Florian Geldner, Leiter der Branddirektion, in seiner Bilanz des Warntages. "Abgesehen von diesem Punkt können wir mit Freude feststellen, dass der Warntag gut verlaufen ist."
Die 60 Sirenen der Stadt sind jedoch nur ein Teil des Gesamtbildes. "Es ist entscheidend, dass wir die Bevölkerung über viele Kanäle warnen, damit möglichst alle Menschen erreicht werden", betont Geldner. Neben Cell Broadcasting und den Sirenen gibt es auch Warn-Apps wie NINA, Anzeigen in öffentlichen Bereichen und das Internet als Informationsquellen.
Vorbereitung für den Notfall
Der Warntag soll die Bevölkerung nicht nur über die technischen Systeme informieren, sondern auch dazu motivieren, sich auf Notfälle vorzubereiten. Ob ein längerer Stromausfall, Naturkatastrophen oder andere Gefahren – im Ernstfall ist eine schnelle Reaktion und richtige Vorbereitung entscheidend. Dafür müsse jede Bürgerin und jeder Bürger wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um sich und die eigene Familie zu schützen.