Blauregen, Wein und Kiwis ranken an der Hausfassade. Die Ökologische Siedlung Geroldsäcker in Hagsfeld hat bereits mit Baubeginn der Häuser Anfang der 90er-Jahre die Fassaden begrünt. Jetzt nehmen ihre Bewohnerinnen und Bewohner am Gartenträume-Wettbewerb teil. Diesjähriges Thema ist „Dach- und Vertikalbegrünungen“. Die Jury hat gleich 15 ausgewählte Wettbewerbsbeiträge nun auf einer Rundfahrt begutachtet.
32 Beiträge wurden eingereicht
„Insgesamt gab es 32 Einreichungen aus 22 Stadtteilen“, berichtete Bürgermeisterin Bettina Lisbach beim Pressetermin. Die Bewertung erfolge nach dem optischen Gesamteindruck, dem Zusammenspiel von Architektur und Begrünung sowie dem Gesichtspunkt, wie ökologisch wertvoll die Bepflanzung ist. Die Beiträge wurden in drei Kategorien eingeteilt, erläuterte Gartenbauamtsleiterin Doris Fath: vollflächige und teilflächige Vertikalbegrünung sowie Dachbegrünung. Die Jury besteht aus Mitgliedern verschiedener Institutionen, Karlsruher Vereinen und Verbänden sowie weiteren Fachämtern und Behörden. Die Preisverleihung erfolgt im Herbst.
Bewohnerinnen und Bewohner der Georldsäcker Siedlung kümmern sich um Begrünung
Das Geroldsäcker Siedlung ist laut Lisbach ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für das Grün der Stadt sei. Manfred Bieniek, einer der Bewohner, erläuterte die Arbeitsaufteilung: „Es gibt Patenschaften für die Grünflächen.“ Zudem ist vorgesehen, dass jedes Mitglied über 18 Jahren zehn Stunden im Jahr für die Pflanzenpflege investiert. Es ist allerdings so wie überall: „Es gibt Menschen, die sich mehr beteiligen und andere, die sich gar nicht beteiligen.“ Ob das Engagement groß genug ist, dass es für einen Preis reicht, zeigt sich in einigen Wochen. Für Lisbach steht aber schon jetzt fest: „Es ist schön zu sehen, wie viele Oasen es im Stadtgebiet gibt.“
