Aufruf

Mit einer großen Vielfalt an Veranstaltungen sind die diesjährigen Karlsruher Frauenwochen zu Ende gegangen.
Viele engagierte Bürger*innen haben sich beteiligt und laut und sichtbar in die Öffentlichkeit getragen, dass Frauenrechte nicht verhandelbar sind – Frauenrechte sind Menschenrechte!
Verena Meister zieht ein positives Fazit: „Alle haben die Frauenwochen als wichtigen Anlass zur Vernetzung wahrgenommen. Wichtige Gleichstellungsdefizite wurden in den Frauenwochen angesprochen, jetzt bleiben wir dran!“
Vielen Dank an alle Engagierten – bleibt aktiv, kämpft weiter! Wir sehen uns wieder bei den Karlsruher Frauenwochen 2024! Im nächsten Jahr sind 75 Jahre Gleichstellung im Grundgesetz und 30 Jahre Frauenstreik ein Grund zum Feiern, Fordern und aktiv werden!
Schon seit 1911 feiern Frauen den „Internationalen Tag der Frauen“. Seitdem finden Veranstaltungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt.
Weltweit wird am 8. März auf Frauenrechte und Gleichstellung aufmerksam gemacht.
In vielen Ländern gehen Frauen auf die Straße, um für ihre Rechte einzustehen oder begleiten den Tag mit Aktionen rund um das Thema Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen.
Der Aktionstag feiert die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung und richtet gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten – denn Gleichstellung ist noch nicht überall erreicht!
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Frauenverbände (AKF) veranstaltet die Stadt die Karlsruher Frauenwochen. Die Vorsitzenden des AKF, Brigitte Leverenz und Dr. Christa Hartnigk-Kümmel, sind sich einig, dass „die Frauenwochen zeigen, Karlsruhe ist eine Stadt der starken Frauen und Frauenverbände. Mit dem Veranstaltungsprogramm geben wir Anstoß zum Denken und Handeln für mehr Geschlechtergerechtigkeit.“
Engagieren Sie sich mit uns im Kampf um die Gleichberechtigung!
1975 erklärten die Vereinten Nationen den 8. März offiziell zum Internationalen Frauentag. In gut 20 Staaten ist er ein gesetzlicher Feiertag – in Deutschland in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (seit 2022) und Berlin (seit 2019).
Erfolgreicher Auftakt der Frauenwochen
Gemeinsam wolle man den Blick schärfen, auf Probleme aufmerksam machen und Lösungen aufzeigen, so Verena Meister, die die über 200 Teilnehmerinnen des Frauenfrühstücks am 5. März begrüßte. Sie ermutigte die Frauen „weiterhin für unsere Rechte und die Berücksichtigung von Frauenbelangen zu kämpfen“. „Lasst uns zusammenschließen, damit Frauen weltweit in ihren Kämpfen für ihre Rechte nicht alleine stehen, sondern von einer breiten Gemeinschaft unterstützt werden!"
Der Vision „Stadt der Frauen – Stadt der Zukunft“ widmete sich Diplom-Ingeneurin Barbara Friedrich und Evelin Kessel, Diversity and Inclusion Manager Region, referierte über Vereinbarkeit Beruf und Familie. Und Politikerin und Autorin Dr. Lale Akgün hinterfragte die Freiheit der Frauen weltweit.
Die Geschichte des Frauentags beginnt vor über 100 Jahren und ist eng mit der Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen verbunden: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts foderten weltweit Frauen das Frauenwahlrecht. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, beschlossen die Delegierten auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 in Kopenhagen die Einführung eines Internationalen Frauentags mit dem Hauptziel, des allgemeinen Frauenwahlrechts.
Nach dem Ersten Weltkriegs und der Revolution wurde die Forderung des Frauentags am 12. November 1918 in Deutschland erfüllt: Frauen erhielten das aktive und passive Wahlrecht. Im Januar 1919 konnten deutsche Frauen das erste Mal in der Geschichte wählen und gewählt werden. In Karlsruhe zogen drei Frauen als Stadträtinnen in das Rathaus ein: Maria Matheis (Zentrum), Anna Richter (Deutsche Demokratische Partei, DDP), Kunigunde Fischer (SPD).
Nachdem das Wahlrecht für Frauen errungen war, rückten andere Ungleichheiten und Diskriminierungen in den Mittelpunkt. Zu den Forderungen gehörten und gehören heute teils immer noch:
In vielen dieser Bereiche mussten und müssen Frauen massive Einschränkungen, Gebote und Verbote hinnehmen, die den hierarchischen und patriarchalen Strukturen geschuldet sind.
Mit Demonstrationen und Kundgebungen machen weltweit Frauen seither am 8. März auf ihre Benachteiligung aufmerksam.
FLINTA* ist eine Abkürzung und steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht binäre, trans* und agender Personen. Die Abkürzung wird bei Veranstaltungen genutzt, um für die genannten Personen einen Schutzraum, frei von Diskriminierung zu schaffen.
Frauen* bezieht sich auf die Geschlechtsidentität weiblicher cis, trans* und nicht-binärer Personen.
Alle Begriffe werden auf genderdings.de ausführlich erklärt.
Bereits zum zweiten Mal weht die lila städtische Fahne zum Frauentag vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz und dem Ständehaus. Lila - das ist die Farbe des Feminismus und der Emanzipation - Ausdruck der Frauenbewegung. Der orangene Akzent steht für die Solidarität im gemeinsamen Bemühen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.
Mit der Fahne ist die Solidarität unter Frauen am Internationalen Frauentag in Karlsruhe sichtbar.
Das Fahnenmotiv können Sie hier als A4-Plakat herunterladen.
Am 7. März ist der diesjährige Equal Pay Day. Frauen verdienen in Deutschland verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage umsonst.
Mit einer jährlichen Kampagne und Aktionen wird auf den sogenannten Gender Pay Gap (geschlechtsspezifische Lohnlücke) aufmerksam gemacht. Auch in Karlsruhe findet am 7. März 2023 ab 16 Uhr eine Aktion vor der Stadtkirche statt.
Die Equal Pay Day Kampagne wurde 2008 durch den Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. initiiert und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Für die Auswahl sind keine Veranstaltungen im Kalender eingetragen. Besuchen Sie unseren Veranstaltungskalender für Alternativen.