Erste urkundliche Erwähnung
Um das Jahr 1100 wird "Stutpferrich" erstmals urkundlich erwähnt, der Name deutet darauf hin, dass es als Einrichtung zur Pferdezucht angelegt ist. Das Kloster Hirsau hat das Patronat über die Stupfericher Kirche, die dem heiligen Cyriakus geweiht wird. Ende des 13. Jahrhunderts werden die badischen Markgrafen die Lehensherren des Ortes, ab 1307 besitzt das Kloster Herrenalb ganz Stupferich, das 1526 von Markgraf Philipp I. wieder zurückgekauft wird. 1535 fällt Stupferich bei der Teilung der Markgrafschaft an den Markgrafen Bernhard IV. von Baden-Baden und bleibt deshalb katholisch.
Landwirtschaft
Die Existenzgrundlage fast der gesamten Bevölkerung bildet die Landwirtschaft. Der Ackerbau wird zumeist noch als Dreifelderwirtschaft mit Fruchtwechsel von Sommergetreide, Wintergetreide und Brache betrieben, für den Eigenbedarf werden Brotgetreide, Hülsenfrüchte, Flachs und Hanf angebaut. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts kommen Tabak, Welschkorn (Mais) und Kartoffeln dazu.
Der Dreißigjährige Krieg
Der Dreißigjährige Krieg hat das Dorf verheert, doch 1663 wohnen wieder 17 Familien in Stupferich. Mitte des 19. Jahrhunderts leben rund 930 Menschen im Ort, starke Abwanderungen in größere Orte und nach Übersee lassen die Bevölkerung schrumpfen. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts werden viele Vereine gegründet, 1921 die Volksschule gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg lassen sich 360 Heimatvertriebene in Stupferich nieder.
Gemeindereform
1972 wird Stupferich im Rahmen der baden-württembergischen Gemeindereform mit großer Zustimmung der Bevölkerung nach Karlsruhe eingemeindet, 1983 wird die erste evangelische Kirche des Bergdorfes eingeweiht. Mit Festveranstaltungen und Umzügen feierten die Stupfericher im Jahr 2000 die 900-Jahr-Feier ihres Ortes.