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Umzug der Wildtiere hat Priorität

Damhirsch aus Rappenwörter Wildgehege erfolgreich umgesiedelt

Infotafel zum Thema Damwild Lehrtafel im Wald: Ein Damhirsch wurde erfolgreich in die Pfalz umgesiedelt. © Forstamt Karlsruhe

Nachdem sich der Gemeinderat im Dezember 2023 mehrheitlich für die Aufgabe der Wildgehege in Grünwettersbach, Durlach und Rappenwört ausgesprochen hatte, wurden in den vergangenen Monaten erste Weichen für den weiteren Verbleib der dort lebenden Wildtiere bis zur endgültigen Aufgabe der Gehege gestellt. Vergangene Woche konnte ein Damhirsch aus dem Rappenwörter Wildgehege erfolgreich in den rund 50 Kilometer entfernten Wildpark Silz in Rheinland-Pfalz umgesiedelt werden.

Auswilderung ist nicht möglich

Die Abgabe von Tieren habe Priorität, betont das städtische Forstamt. Gespräche mit Betreibenden anderer Wildgehege laufen, man arbeite eng mit dem Veterinäramt zusammen. Bei jedem Tier wird geprüft, ob eine Umsiedlung möglich ist. Eine Rolle spielen dabei etwa die genetische Vielfalt oder allgemeiner Seuchenschutz. Insbesondere bei ausgewachsenen Schwarzkitteln ist eine Entnahme und anschließende Verwertung die Regel. Eine Auswilderung der Wildschweine ist leider nicht möglich: Die Tiere sind aufgrund der langjährigen Gehegehaltung zu sehr an Menschen und deren regelmäßige Fütterungen gewöhnt und würden bei der Futtersuche womöglich ihre Nähe suchen, wodurch es zu gefährlichen Situationen kommen könnte.

Derzeit leben in den drei genannten Wildgehegen insgesamt noch 40 Tiere. Neben Rotwild (Rappenwört: 3) noch Damwild (Rappenwört: 12, Durlach: 7) und Schwarzwild (Rappenwört: 15, Grünwettersbach: 3). Im Rahmen des Bestandsmanagements wurden bereits im Herbst vier Frischlingskeiler im Wildgehege am Funkturm entnommen und so einer weiteren Vermehrung der verbliebenen drei Tiere vorgebeugt.

Nachnutzung wird geprüft

Die Verwaltung prüft derzeit die Rahmenbedingungen für eine mögliche Nachnutzung des Wildgeheges in Grünwettersbach durch Dritte. So haben bereits Gespräche mit zwei Landwirten stattgefunden, die ein potentielles Interesse an einer Wildtierhaltung im Wald haben. Weitere Gespräche sind geplant. Das 1972 eröffnete Wildgehege entspricht nicht mehr den Vorgaben einer tierschutz- und tierartgerechten Haltung. Es müsste umfangreich generalüberholt werden, die Kosten wären von den zukünftigen Betreibenden selbst zu tragen.

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