"Die Stadt als Ganzes kann nur gelingen, wenn jeder wieder über seinen Tellerrand hinausschaut", sagte Stefan Rastetter, langjähriger Referent von Gabriele Luczak-Schwarz, Erste Bürgermeisterin, zu seinem Abschied am vergangenen Donnerstag, 16. Mai 2024, in der Karlskantine. Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Rastetter ist ein Paradebeispiel dafür, wie man sich innerhalb der Stadtverwaltung hoch arbeiten kann. Im Jahr 1976 im mittleren Dienst begonnen, arbeitete er sich Schritt für Schritt vor, kündigte, um die Fachhochschulreife nachzuholen und bewarb sich dann wieder bei der Stadt für die Ausbildung im gehobenen Dienst. Neben Stationen in vielen anderen städtischen Ämtern war Rastetter über zwanzig Jahre in der Wirtschaftsförderung tätig. Die vergangenen zwölf Jahre arbeitete er für die Finanzdezernentin Luczak-Schwarz sowie deren Vorgängerin Margret Mergen.
Es sei sein Verdienst, dass sich 46 neue Unternehmen in Karlsruhe angesiedelt hätten, darunter etwa L’Oréal und Pfizer, erläuterte Luczak-Schwarz in ihrer Laudatio. Rund 8.000 Arbeitsplätze seien dadurch entstanden. Als erster habe er in der Stadtverwaltung einen systematischen Überblick über alle städtischen Grundstücke gehabt. Wann immer die Stadt ihr Vorkaufsrecht bei einem Grundstück zieht, Rastetter hatte es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit reinverhandelt. Zuletzt hatte er bei der Haushaltskonsolidierung sowie der Realisierung des Smart Production Park mitgewirkt. Ebenso leistete er wichtige Vorarbeiten für ein Gründerzentrum Handwerk. Zudem begleitete er die städtischen Tochtergesellschaften Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) sowie die Stadtwerke in rund 65 Aufsichtsratssitzungen, hob Luczak-Schwarz hervor.
Nun geht das "Urgestein" mit dem "spitzbübischen Lächeln" und dem "guten Blick für Zahlenwerke". "Mit Ihnen geht ein Kollege, der einem am Herzen liegt", verabschiedete ihn Luczak-Schwarz nach 48 Jahren in den Ruhestand. -has-