Was macht Künstliche Intelligenz mit unseren Arbeitsplätzen? Kann Digitalisierung nachhaltig sein? Und leben wir noch in einer Welt, in der wir alles selbst besitzen müssen? Um diese und andere Fragen geht es beim Science Pub-Event „Wissensdurst“ im Rahmen der KIT Science Week am Mittwoch, 11. Oktober, ab 18 Uhr. Das Besondere an diesem Format: die Besucherinnen und Besucher des Wissensdursts begeben sich auf eine gemütliche und zugleich informative Nachhaltigkeitstour durch drei Kneipen mit jeweils zwei Vorträgen in der Karlsruher Innenstadt. Dort treffen sie bei kühlen Getränken auf Forschende sowie Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihre aktuelle Arbeit verständlich und unterhaltsam präsentieren. Organisiert wird dieser spezielle Kneipenabend vom Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe.
Der Wissensdurst-Auftakt findet ab 18 Uhr in der „Venus Bar“ in der Kaiserstraße 134 statt. Gestaltet wird er vom Kompetenzzentrum KARL, dem Netzwerk für Künstliche Intelligenz (KI) verschiedener Karlsruher Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Im Mittelpunkt steht die KI und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt – nicht nur in Bezug auf Produkte selbst, sondern auch mit Blick auf die Produktion. Dr.-Ing. Darko Katic vom Unternehmen ArtiMinds zeigt, dass die sogenannte Refabrikation von Maschinenteilen, die verschleißen und die Robotik das Potenzial haben, die Produktion nachhaltiger zu machen. Dr.-Ing. Dipl.-Wi.-Ing. Thomas Feudenmann von der EDI GmbH ist überzeugt davon, dass KI für mehr Transparenz in der Arbeitswelt sorgen kann, beispielsweise, wenn es um eine gerechte Schichtplanung geht.
Ab 19:30 Uhr dreht sich im „Guts & Glory“ im Hirschhof 5 alles um Digitalisierung und Nachhaltigkeit, beide Begriffe stehen für die großen Transformationsprozesse dieser Zeit. Ausgeschöpft ist das Potenzial von Digitalisierung nur zu einem kleinen Teil – auch, wenn es darum geht, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Energiewende zu schaffen. Dr. Heike Brugger, Leiterin des Geschäftsfeldes Energiepolitik am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) stellt vor, welche Weichenstellungen nötig sind, um die duale Transformation von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu schaffen. Vier Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht die IT-Branche. Aydin Mir Mohammedi von der bluehands GmbH & Co.mmunition erläutert, was es mit dem Prinzip der „Grünen Softwareentwicklung“ auf sich hat und wie sie künftig zu einer eigenen Säule in der Softwareentwicklung werden kann.
Im „intro Café“ in der Kaiserstraße 93 wird ab 21 Uhr vom Startup-Netzwerk „Karlsruher Impact Hub“ gezeigt, welchen Mehrwert neue Apps besitzen, die das Zusammenleben von Menschen und die Ernährung betreffen. Startup-Unternehmerin Mi Le stellt die „MeinDein“-App, eine Sharing-Plattform, vor. Die App hilft dabei, alle Dinge, die man im Leben braucht, nutzen zu können, ohne sie selbst unbedingt zu besitzen. Die Anwendung verbindet Nutzende und Verleihende sicher, einfach und intelligent auf digitaler Basis – egal, ob Bierbank, Hochdruckreiniger oder Bohrmaschine gefragt sind. Mehrfach ausgezeichnet ist die Lebensmittelmarke „REGIONIQUE“, die wichtige Details zur Ernte, zur Verarbeitung und den Wegstrecken von Grundnahrungsmitteln transparent macht. Geschäftsführerin Sabine Bingenheimer-Zimmermann macht damit für Konsumentinnen und Konsumenten nachvollziehbar, woher die Zutaten von Lebensmitteln stammen. Der Fokus auf die Kilometerbilanz lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie regionale und saisonale Ernährung besser gelingen kann.