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Neuer Entdeckerpfad durch Karlsruhes Natur

Biodiversitätspfad mit Infotafeln in Grötzingen offiziell eingeweiht

Biodiversitätspfad_Grötzingen Freude bei den Beteiligten: v.l. im Vordergrund Stephanie Bauer (Forstamt), Karen Eßrich (Ortsvorsteherin von Grötzingen), Bürgermeisterin Bettina Lisbach sowie Julia Friedrich (Gartenbauamt) © Stadt Karlsruhe / Monika Müller-Gmelin

Der Karlsruher Stadtteil Grötzingen ist um eine Attraktion reicher: Am 26. April wurde dort ein Biodiversitätspfad offiziell eröffnet. Ein „wunderschöner Termin“, wie die zuständige Bürgermeisterin Bettina Lisbach gleich zu Beginn anmerkte. „Sehr erfreut über das Geschenk für Grötzingen“, äußert sich auch Ortsvorsteherin Karen Eßrich. Der Ortschaftsrat habe sich bei der Entscheidung schnell und einstimmig für den Pfad ausgesprochen.

Stationen mit interaktiven Elementen

Bei dem „Geschenk“ handelt es sich konkret um einen nun ausgeschilderten Weg mit drei Kilometern Länge. Unterwegs gibt es zwölf Informationstafeln, die über die Besonderheiten der umliegenden Tier- und Pflanzenwelt Auskunft geben. Hinzu kommen drei interaktive Elemente, die nicht nur für Kinder gedacht sind. Ein Beispiel: An der Strecke steht ein überdimensionaler Stuhl, der zum Verweilen einlädt und einen Ausblick auf die Rheinebene erlaubt. Zudem wird dort die Entstehung des Oberrheingrabens erläutert. An einer anderen Station werden einzelne Grashalme dargestellt. Hier ist es möglich, „sich wie ein Insekt durch die Mähwiese zu schlängeln“, beschreibt es Julia Friedrich vom Gartenbauamt. Gemeinsam mit Stephanie Bauer vom Forstamt hatte sie die Federführung für die Umsetzung dieses Projekts übernommen.

Biodiversitätspfad_Grötzingen
Biodiversitätspfad_Grötzingen
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Biodiversitätspfad_Grötzingen
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Die Initiative für das Angebot ist im Karlsruher Gemeinderat entstanden. Rund 55.000 Euro kommen dabei aus Fördermitteln des Landes, weitere 10.000 Euro, in erster Linie für Personalkosten, kommen aus der städtischen Kasse. Der Standort auf dem Knittelberg in Grötzingen wurde mit Bedacht gewählt: Dort befindet sich ein Landschaftsschutzgebiet mit einer artenreichen Kulturlandschaft – unter anderen mit Wäldern und Biotopen sowie Mäh-, Mager- und Streuobstwiesen. Der Biodiversitätspfad hat als Ziel, diese Kulturlandschaft erlebbar zu machen.

Ein ämterübergreifendes Projekt

Lisbach sieht hier ein generationsübergreifendes Angebot: Die Informationstafeln sind kindgerecht aufgearbeitet, verfügen aber auch für Erwachsene wertvolle Zahlen, Daten und Fakten. Als Maskottchen ist Thekla, ein Schachbrettfalter, auf den Schildern mit dabei. Zudem gibt es ein Rätsel, welches erst lösbar ist, wenn alle Schilder abgelaufen wurden. Das Grötzinger Naturfreundehaus mit seinem großen Spielplatz ist ebenfalls Teil der Strecke. „Der Pfad bringt etwas für Mensch und Natur“, fasst es Bürgermeisterin Lisbach zusammen. Der Biodiversitätspfad wurde als Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung umgesetzt.

Bei der Anreise wenn möglich auf das Auto verzichten

Startpunkt des Pfads ist auf dem Grötzinger Knittelberg, genauer gesagt am Parkplatz Reithohl. Dieser ist am Ende der Straße "Reithohl" zu finden. Von dort startet der drei Kilometer lange Rundweg. Die Parkmöglichkeiten sind begrenzt, aus diesem Grund und aus Gründen der Nachhaltigkeit sollte die Anreise per Bahn bevorzugt werden. Ab dem Bahnhof Grötzingen ist der Pfad in etwa 25 Minuten fußläufig erreichbar. Auch mit dem Rad kann der Startpunkt erreicht werden, der Knittelberg weist allerdings einen steileren Anstieg auf. Der Weg ist grundsätzlich nicht barrierefrei, am Startpunkt werden aber Alternativen beschrieben, die beispielsweise auch mit Kinderwagen begehbar sind.

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