Soll der IT-Support für die Karlsruher Schulen an externe Dienstleister vergeben oder in Eigenregie durch die Stadt wahrgenommen werden? Diese grundsätzliche Frage war Thema in der jüngsten Sitzung des Schulbeirates des Gemeinderats.
Im Auftrag der Stadt hatte das Unternehmen modernX aus Sinzheim in enger Abstimmung mit dem Schul- und Sportamt sowie dem Amt für Informationstechnik und Digitalisierung in den vergangenen Monaten ein Konzept zur Neuausrichtung des Schulsupports und weiterer notwendiger Schul-IT-Themen erstellt. Dabei wurde nicht nur der aktuell herrschende Zustand analysiert, sondern auch bestehende Herausforderungen erfasst.
Das Ergebnis: Beide Möglichkeiten – Outsourcing oder stadtinterne Lösung – bergen sowohl Vor- als auch Nachteile hinsichtlich Finanzierung, Support, Vereinheitlichung und Zentralisierung. Das IT-Beratungsunternehmen sprach sich schlussendlich für den Aufbau eines professionellen IT-Supports und -Betriebs durch die Stadt und eine Integration in das IT-Amt in den kommenden drei bis vier Jahren aus.
Einheit bei Sicherheit
Notwendige Bereiche und Strukturen seien bereits vorhanden, so die Analyse. Für Markus Losert, Amtsleiter IT und Digitalisierung, könne auf diese Weise auch ein einheitliches Sicherheitsniveau an den Schulen gewährleistet werden. Der Personalbedarf würde sich auf „deutlich unter 20 Stellen“ belaufen, informierte Bürgermeister Martin Lenz. Personal „zu gewinnen und zu behalten“ sah Benjamin Bauer (Grüne) jedoch als größte Herausforderung an. Detlef Hofmann (CDU) verwies auf die Kosten und sah auch das Land in der Pflicht: „Digitalisierung darf nicht Aufgabe des Schulträgers alleine sein.“
Zunächst wird der IT-Support weiter durch externe Unternehmen geleistet. Aktuell wird ein europaweites Vergabeverfahren für den Support ab August 2024 bis längstens Juli 2028 durchgeführt. Bis zum Jahresende will die Stadt die wirtschaftlichste Lösung bestimmen und den Gremien zur Entscheidung vorlegen.