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Hilfe in Pflegefamilien: Und was passiert mit Lia?

Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe sucht Verstärkung im Pflegekinderdienst

Das Bild zeigt eine ehrenamtliche Kinderbetreuung Das Bild zeigt eine ehrenamtliche Kinderbetreuung © Kampus Production von Pexels

Es sind oft unvorhergesehene Notfälle, die in einer Familie einen Ersatz für Mama oder Papa notwendig machen. Und sei es nur ein paar Tage. Dann springen die Krisenmanager der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe ein – mit dem Pflegekinderdienst. Um Karlsruher Kindern auch künftig die Möglichkeit zu geben, in turbulenten Zeiten optimal versorgt zu sein, werden fortlaufend weitere Pflegefamilien, die Kindern vorübergehend oder auch langfristig ein Zuhause schenken, gesucht.

Ein Beispiel für solch einen Notfall: Es ist Donnerstagvormittag, ein ganz normaler Arbeitstag des Pflegekinderdienstes der Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe. Es finden Umgangskontakte statt, ein Gespräch läuft im Beratungszimmer und ein kleiner zweijähriger Junge flitzt mit seinem Spielzeugauto durch die Gänge des Pflegekinderdienstes.

Da klingelt das Bereitschaftstelefon und ein Arzt meldet sich. Er betreut eine Mutter mit starken Unterleibsschmerzen. Es besteht der Verdacht auf eine Blinddarmentzündung. Sie muss operiert werden, doch die Alleinerziehende hat eine einjährige Tochter und ist erst vor kurzem nach Karlsruhe gezogen. Sie hat wenig soziale Kontakte und niemanden, der sie unterstützen könnte. Was passiert jetzt mit Lia?

Die Pflegefamilie kommt zum Einsatz

Für genau solche Fälle gibt es den Bereitschaftsdienst des Pflegekinderdienstes in Karlsruhe. Das Team des Pflegekinderdienstes setzt sich zusammen und überlegt gemeinsam, welche Familien angesprochen werden können. Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Sobald eine Pflegefamilie gefunden ist, wird die Mutter informiert. Der Pflegekinderdienst des Jugendamtes koordiniert und organisiert die Unterbringung von Lia. Für Lia ist das natürlich aufregend und ungewohnt, doch sie kommt in eine sehr erfahrene Familie, die sie mit Ruhe und viel Geduld umsorgt und pflegt.

In der Zwischenzeit operieren Ärzte ihre Mutter. Während ihrer Genesung bekommt sie täglich Besuch von Lia und deren Pflegeeltern. Obwohl es für Lia anfangs schwierig war, kann sie schnell Vertrauen zu ihrer Pflegefamilie aufbauen und nach bereits fünf Tagen kommt ihre Mutter aus dem Krankenhaus. Lia holt sie natürlich ab. Gemeinsam verabschieden sich Mutter und Kind von Lias Pflegefamilie.

Passgenaue Hilfen für Eltern

Sind Eltern aufgrund einer Krise vorübergehend nicht in der Lage, ihre Kinder selbst zu betreuen, können sich diese hilfesuchend an die Mitarbeiter des Jugendamtes wenden. Sie organisieren passgenaue Hilfen, unterstützen Eltern darin, eigene Krisen zu überwinden und sorgen dabei für eine bestmögliche Versorgung der Kinder.

Um Karlsruher Kindern auch künftig die Möglichkeit zu geben, in turbulenten Zeiten optimal versorgt zu sein, sucht die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe fortlaufend weitere Pflegefamilien, die Kindern vorübergehend oder auch langfristig ein Zuhause schenken. Deshalb: Wer Kindern wie Lia helfen und das Team der Krisenmanagerinnen oder Krisenmanager verstärken will, erhält eine erste Kennenlernmöglichkeit über den Online-Infoabend am Dienstag, 4. Juli, in Kooperation mit der Volkshochschule Karlsruhe.

Nähere Infos dazu und Antworten auf alle sonstigen Fragen erhalten Interessierte beim Pflegekinderdienst der Stadt Karlsruhe unter Telefon 0721 133 5115.

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