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Günstige Flatrates im Nahverkehr

Verkauf für JugendticketBW beginnt / Preisanpassung um 9,7 Prozent im August

Auf neue günstige Ticketangebote einerseits und Preisanpassungen andererseits können sich ÖPNV-Kunden einstellen. Auf neue günstige Ticketangebote einerseits und Preisanpassungen andererseits können sich ÖPNV-Kunden einstellen. © KVV/Ernst

Des einen Freud, des anderen Leid: Während ein erheblicher Teil der Kundinnen und Kunden im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) bald weniger fürs Fahren mit Bahn und Bus zahlen muss, sorgen die Initiativen aus der Landes- und Bundespolitik bei den KVV-Gesellschaftern für geteilte Begeisterung. Das zum 1. März an den Start gehende landesweite JugendticketBW und das zukünftige Deutschlandticket „gehen in der Qualität weit über das hinaus, was wir bisher im Verbund haben“, unterstrich zwar Oberbürgermeister und KVV-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Frank Mentrup bei einer Pressekonferenz, doch müsse man sich auch Gedanken über die Finanzierung machen. Beim Jugendticket, das Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden und Auszubildenden für einen Euro pro Tag Flatrate-Fahren in ganz Baden-Württemberg beschert, müsse der Verkehrsverbund 30 Prozent der Kosten übernehmen. Der Ausgleich vom Land reiche indessen nicht aus, um die Einnahmeausfälle zu kompensieren, denn der Preis der bisherigen ScoolCard liegt um 20 Euro pro Monat höher.

Tarifanpassung sozialverträglich gestalten

Ebenso verhält es sich mit dem Deutschland-Ticket, das zum Preis von 49 Euro pro Monat erhältlich sein soll, sobald die rechtlichen Voraussetzungen dafür vorliegen. „Keiner weiß, wie es mit der Dauerfinanzierung des Deutschland-Tickets weitergeht“, gab Mentrup zu bedenken. Damit das Defizit des KVV und der Stadt Karlsruhe nicht noch weiter ansteige, „müssen Bund und Land die Grundstruktur des ÖPNV besser finanzieren“, forderte das Stadtoberhaupt, ansonsten drohe die Gefahr von Angebotskürzungen. Wie KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon hinzufügte, nehme die finanzielle Belastung der Verkehrsunternehmen drastisch zu, aktuell vor allem durch die gestiegenen Energiepreise. Daher hat der Aufsichtsrat des KVV beschlossen, zum 1. August die Tarife um durchschnittlich 9,7 Prozent anzupassen. Damit werde die Kostensteigerung aber nur zum Teil abgedeckt, verdeutlichte Pischon.

Eigentlich hätte der KVV um mehr als 16 Prozent erhöhen müssen, doch wolle man die Tarifanpassung sozialverträglich gestalten. Während die neuen Preise in Kürze veröffentlicht werden, startet Ende Januar der Verkauf des JugendticketsBW. Fahrgäste, die schon die ScoolCard nutzen, werden automatisch auf das günstigere Landesangebot umgestellt und erhalten dieses ab Ende Januar per Post. Zum Jugendticket und zum Deutschlandticket informiert der KVV auf seinen Internetseiten.

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