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Greifbare Zukunft des Nahverkehrs

Neue Stadtbahngeneration steht als Großmodell zum Testen und Probesitzen bereit

Das Großmodell der neuen Stadtbahngeneration. Das Großmodell der neuen Stadtbahngeneration. © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

In einer unscheinbaren Halle unweit des Karlsruher Rheinhafens „nimmt die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs Gestalt an.“ So bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup das am Dienstag feierlich enthüllte „Mock-up“ der zukünftigen Stadtbahn-Generation, die ab Ende 2025 das Schienennetz in Stadt und Region erobern soll. Wie diese Bahnen aussehen werden, lässt sich jetzt schon an dem 22 Meter langen im Maßstab 1:1 gestalteten Modell entdecken, vom Frontdesign über die Türen bis hin zu den Sitzen.

Der Innenraum der neuen Stadtbahngeneration.

Die Freude, „etwas in die Finger zu bekommen“, war dabei nicht nur Christian Höglmeier, dem technischen Geschäftsführer der Karlsruher Verkehrsunternehmen VBK und AVG, anzumerken. Auch die Gäste aus Salzburg, Linz, und Saarbrücken fieberten der Enthüllung entgegen, denn das „Mock-up“ wird für ihren ÖPNV ebenfalls wichtige Erkenntnisse liefern.

Verständigung auf einheitliches Fahrzeugmodell

Gemeinsam mit Karlsruhe und der Region Schwäbische Alb sind die drei Städte Mitglied eines europaweit einmaligen Tram-Train-Projektkonsortiums, das sich auf die gemeinsame Beschaffung eines einheitlichen Fahrzeugmodells verständigt hat. Hierdurch ließen sich die Kosten um bis zu eine Million Euro pro Fahrzeug reduzieren. Heraus kam letztlich eine Festbestellung von 246 Bahnen, davon alleine knapp 150 für Karlsruhe, und eine Option auf 258 weitere Fahrzeuge. Für den Hersteller Stadler handelt es sich um „den größten Auftrag in unserer Firmengeschichte“, sagte dessen Vizepräsident Ansgar Brockmeyer.

In die nächste Phase des Produktionsprozesses fließen dann die Erkenntnisse aus dem „Mock-up“ ein. „Dieses bietet uns die Möglichkeit, letzte Entscheidungen zu treffen und den Bahnen den Feinschliff zu geben“, erläuterte Höglmeier.

Enthüllt: Projektpartner aus fünf Regionen stellten ein „Mock-up“ der neuen Fahrzeuggeneration vor. Das Großmodell dient zum Testen und für den letzten Feinschliff vor der Produktion.

Im Dialog mit Fahrgastvertretern, Behindertenverbänden und Mitarbeitenden testen die Projektpartner das Fahrzeugkonzept ausgiebig, was neben der Barrierefreiheit auch die Anordnung von Türen, Haltestangen, Displays und Abstellplätzen betrifft. Dazu stehen in der Mock-up-Halle verschiedene Sitze zum Ausprobieren bereit. Eine erste Gelegenheit, das neue Tram-Train-Konzept selbst erleben zu dürfen, bietet sich allen Nutzerinnen und Nutzern am 9. und 10. Januar.

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