Sie strahlt eine besondere Freude aus. Hedwig Laszig, die kürzlich 100 Jahre alt wurde, sagt es selbst, wie zufrieden sie sei. Und zitiert das so genannte „Gelassenheitsgebet“, das um die Gnade bitte, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, und den Mut anderes zu ändern. Da fährt auch Bürgermeister Daniel Fluhrer ein Lächeln durchs Gesicht: Er hatte jetzt im Auftrag des Oberbürgermeisters und des Ministerpräsidenten Glückwünsche überbracht – und der Jubilarin einen Blumenstrauß überreicht.
Hedwig Laszig, die ursprünglich aus der Nähe von Idar-Oberstein stammt, fand wenige Monate vor Beginn der Corona-Pandemie im Friedensheim in der Karlsruher Südweststadt ein neues Zuhause. Ihr Neffe Knut Hansen arbeitet in Karlsruhe als Arzt und hatte die Tante zu sich in die Nähe geholt. Laszig, die bereits am 3. Januar ihr Wiegenfest feiern konnte, hat noch mit 80 Jahren das Klavierspielen gelernt. Sie sieht die letzten Jahre nicht mehr ganz so gut und könne sozusagen blind spielen, sagt sie. Früher war sie auch künstlerisch tätig, fertigte kleine Tonskulpturen und Schnitzarbeiten. Die 100-Jährige schöpft Kraft auch aus ihrem Glauben. Wie alt sie tatsächlich werde, überlasse sie dem Herrgott, sagt sie und lacht herzlich dazu.