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Führung am Waldenserweg

Informationen zur Geschichte Palmbachs

Das Waldenserdenkmal in Stupferich bei Sonnenaufgang. Das Waldenserdenkmal in Stupferich bei Sonnenaufgang. © Roland Jourdan

Am 4. Mai jährt sich zum 322. Mal das Ankommen der Waldenser in Palmbach. Hierzu bieten die Ortsverwaltung Wettersbach und der Arbeitskreis Palmbacher Waldensergeschichte am kommenden Sonntag, 7. Mai, eine Führung am Waldenserweg an. Treffpunkt ist um 14 Uhr die Waldenserkirche in Palmbach. Es gibt ausführliche Informationen über die Waldenser sowie die Palmbacher Geschichte.

Mit dem Waldenserweg und dem Waldenserdenkmal "Tor des Ankommens" ist es gelungen, die Vergangenheit des Ortes Palmbach lebendig zu halten und die in der Region einzigartige Geschichte erlebbar zu machen. Am gleichen Tag hat auch das Badische Schulmuseum zum "Tag der offenen Tür" geöffnet. Hier sind neben den Themen Schule und Religion auch Ausstellungsstücke zur Palmbacher Ortsgeschichte und über die Waldenser zu finden.

Im Jahre 2023 werden noch drei weitere Führungen entlang des Palmbacher Waldenserweges angeboten:

  • Sonntag, 2. Juli, 16 Uhr: Führung Waldenserweg "Flucht und Vertreibung nach Deutschland". Zum Abschluss um 18 Uhr Platzkonzert des Posaunenchores Langensteinbach/Palmbach im Kirchenhof der Waldenserkirche
  • Sonntag, 10. September, 14 Uhr: Führung Waldenserweg zum "Tag des offenen Denkmals".
  • Sonntag, 29. Oktober, 14 Uhr: Gemeinsame Führung zum Reformationstag mit der Gemeindepfarrerin Dr. Anne Helene Kratzert

Auf Wunsch werden auch Führungen für Besuchergruppen angeboten. Weitere Informationen gibt es unter www.waldenserweg.de.

Vor 322 Jahren kamen die Waldenser nach Grünwettersbach und Untermutschelbach

An einem Mittwoch, dem 4. Mai, im Jahre 1701  kamen die Waldenser in den damals württembergischen Orten Grünwettersbach und Untermutschelbach an. Es waren von der württembergischen Regierung keinerlei Vorkehrungen getroffen, als die Waldenserflüchtlinge (30 Familien mit 113 Personen in Grünwettersbach und 14 Familien mit 63 Personen in Untermutschelbach) eintrafen. Sie hatten einen tagelangen Marsch aus Hessen (heute Mörfelden-Walldorf) hinter sich. Zuvor wurden sie im Jahre 1698 wegen ihres reformierten Glaubens aus den piemontesischen Waldensertälern vertrieben und lebten drei Jahre bei Mörfelden. Dort gründeten Sie den Waldenserort Walldorf.

Die Grünwettersbacher Familien wurden von der Aufnahme der Heimatsuchenden überrascht und nahmen die Waldenser nur unter großen Protest auf. So kam es ab dem ersten Tag zu Spannungen und Feindseligkeiten zwischen den Alteingesessenen und den nicht deutschsprechenden Neuankömmlingen. Auf Wunsch beider Seiten wurde im darauffolgenden Frühjahr von der Regierung die Gemarkung Grünwettersbach aufgeteilt und die Waldenserflüchtlingen bekamen ihr eigenes Land. So wurde im Frühjahr 1702 die Kolonie Palmbach gegründet. In Untermutschelbach wurden die Waldenser im bestehenden Ort untergebracht. Die Waldenserflüchtlinge stammten zum größten Teil aus der Ortschaft La Balme (heute Roure  – Balma) im Chisonetal, zirka 50 Kilometer westlich von Turin. Dieses Tal gehörte damals zum Königreich Frankreich. Der Ort liegt in dem schmalen Tal an dessen Ende Sestriere liegt. Dort fanden 2006 die Ski Alpin-Wettbewerbe der Olympischen Spiele statt.

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