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Früherer Rathauschef geehrt

Herbert Schweizer amtierte 22 Jahre als Grötzinger Bürgermeister und Ortsvorsteher

Fotoausstellung: Die Heimatfreunde Grötzingen um Klaus Feige erinnern an den 100. Geburtstag des Altbürgermeisters. Fotoausstellung: Die Heimatfreunde Grötzingen um Klaus Feige erinnern an den 100. Geburtstag des Altbürgermeisters. © Volker Knopf, Karlsruhe

Mit einem Festakt und einer Kranzniederlegung erinnerten die Ortsverwaltung Grötzingen und die Stadt Karlsruhe an den 100. Geburtstag des früheren Grötzinger Bürgermeisters Herbert Schweizer. Der SPD-Ortsverein Grötzingen gab zudem eine Festschrift zum Gedenken an den langjährigen Rathauschef heraus, der 2014 verstarb. Ferner ist aktuell eine Foto-Ausstellung über den letzten Bürgermeister von Grötzingen zu sehen.

"Ein Grötzinger durch und durch"

In ihrem Grußwort sagte Ortsvorsteherin Karen Eßrich: „Herbert Schweizer war ein Grötzinger durch und durch. Er war hier familiär tief verwurzelt, engagiert, manchmal stur. Vor allem war er ein Visionär, der sich bietende Chancen erkannte und mit dem Gemeinde- und später Ortschaftsrat umsetzte.“ Sein Name sei eng mit der Geschichte Grötzingens verbunden. 1966 wurde Schweizer Bürgermeister des noch selbstständigen Dorfs, ehe er nach der Eingemeindung von 1974 bis 1988 als Ortsvorsteher amtierte. Neben Erhalt und Wiederaufbau des Schlosses Augustenburg setzte er sich unter anderem für die Verlagerung der Industrie in den Außenbereich ein, wodurch der Bau der Begegnungsstätte im Zentrum möglich wurde. Auch der zu einem verkehrsberuhigten Dorfmittelpunkt neugestaltete Rathausplatz trägt seine Handschrift. „Sein Engagement und seine Hartnäckigkeit galten stets dem Wohl Grötzingens“, betonte Eßrich. 21 noch heute gültige Bebauungspläne wurden seinerzeit beschlossen.

Aus alter sozialdemokratischer Familie stammend

Grötzingens Ortschaftsrat und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Niels Dürr erinnerte daran, dass Schweizer aus einer alten sozialdemokratischen Familie stammte. Er habe mit dafür gesorgt, dass sich Grötzingen vom Industriestandort zu einem wirtschaftlich starken Stadtteil mit hohem Wohnwert entwickelt habe. Ob Gestaltung des Rathausplatzes, Brunnen oder Denkmäler – Schweizer habe stets nach dem Bewahrenswerten gesucht, das an den dörflichen Charakter anknüpft. Klaus Feige, Vorsitzender der Heimatfreunde Grötzingen, nannte Herbert Schweizer einen Visionär, der den Slogan des „Badischen Malerdorfs“ mit neuem Leben erfüllt habe. „Er war ein Mann der Tat. Heute würde man ihn einen Netzwerker nennen, der in vielen Vereinen aktiv war“, hob Feige hervor. Die Ausstellung ist noch am 12. und 26. Februar jeweils von 14 bis 18 Uhr im Heimatfreunde-Haus in der Schultheiß-Kiefer-Straße 6 zu sehen.

Autor: Volker Knopf, Karlsruhe

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