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Entscheidung pro World Games 2029

Wie hier in Birmingham, Alabama im Jahr 2022 zählt Tauziehen zu den heißen Favoriten für die World Games 2029 in Karlsruhe. Wie hier in Birmingham, Alabama im Jahr 2022 zählt Tauziehen zu den heißen Favoriten für die World Games 2029 in Karlsruhe. © Reinhard Egli, Dance Mag, IWGA

Vor einem Jahr stimmte der Gemeinderat mit einer deutlichen Mehrheit für die Ausrichtung der World Games 2029. Da damals aber noch die Zuschüsse von Land und Bund unklar waren, wollten die Stadträte in dieser Woche endgültig über ihre Zustimmung entscheiden. Zwar sind die Zuschüsse vom Land, 33 Millionen, und die vom Bund, 55 Millionen, immer noch nicht in trockenen Tüchern, doch signalisierte am Dienstag das Karlsruher Gremium seine Zustimmung bei 25 Ja-, 16 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen. Unter anderen stimmten die anwesenden AfD-Vertreter, die der LINKEN sowie geschlossen die FDP/FW-Fraktion dagegen. CDU und SPD waren mehrheitlich dafür, die Grünen waren uneins.

Das sagen die Kritiker

Petra Lorenz (FDP/FW) begann so ihre Ausführungen: „Zweifelsohne sind die World Games eine riesen Chance für Karlsruhe.“ Sie bezweifele jedoch, dass es bei 22 Millionen Euro Kosten für Karlsruhe bleiben wird. Als Risiken nannte sie Inflation, Sicherheit und die Spaltung der Bürgerschaft. Die VOLT-Fraktion zeigte sich uneins. Adina Geißinger (VOLT) verwies darauf, dass sie eine Befürwortung für die falsche Priorität halte.

„Eine Entscheidung für die World Games ist schwer vermittelbar“, sagte Anne-Kathrin Berghoff (LINKE), um ihre Fraktion in den Chor der Gegner einzureihen. „In Birmingham, Alabama fanden die letzten World Games 2022 statt. Wie viele Karlsruher, Deutsche, Europäer kennen Birmingham in Alabama nach diesen Spielen?“, fragte Andreas Seidler (AfD) kritisch und merkte an, dass er und seine Kollegen die Beschlussvorlage ablehnen.

Die Befürworter sind in der Mehrheit

Aufseiten der Befürworter steht die Karlsruher Liste, für die Sonja Döring ausführte: „Wenn wir heute die World Games ablehnen, werden wir keinen Cent mehr für die Finanzierung der Kulturlandschaft oder andere freiwillige Leistungen zur Verfügung haben.“ Für die Ausrichtung stimmte ebenso Friedemann Kalmbach (FÜR). Auf Kalmbachs Seite steht auch Fabian Gaukel (VOLT): „Wir haben das Heft des Handelns in der Hand. Wir können den Kostenrahmen halten.“

Die GRÜNEN-Fraktion zeigte sich gespalten. „In finanziell besseren Zeiten würden wir diese Debatte vielleicht gar nicht führen und das Votum wäre deutlich klarer“, sagte Aljoscha Löffler. „Aber das Ding kann fliegen. Wir können extrem viele Menschen aktivieren.“ Die Schwere der Entscheidung betonte auch Ex-Sportler und Ex-Sportfunktionär Detlef Hofmann (CDU). „Ich habe schon 1989 die World Games mit Begeisterung besucht“, äußerte sich Hofmann jedoch. “Und ich weiß, wie es um die Finanzen der Stadt steht.“ Er betonte, dass es für die Spiele fast 90 Millionen Euro Zuschüsse geben werde. „Wir haben die Möglichkeit, die Vereine und die Menschen mitzunehmen.“ Hofmann setzt auch auf die finanzielle Kraft des Sponsorings. 

„Wir stehen hinter der Beschlussvorlage der Verwaltung und freuen uns auf die World Games 2029“, so Mathias Tröndle (SPD). Er sieht den Karlsruher Kostenbeitrag als gut angelegtes Geld. Im Vorfeld und währenddessen hatten Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Sportbürgermeister Dr. Martin Lenz Werbung für das Projekt gemacht. Unter anderem sprach das Stadtoberhaupt die nationale Bedeutung der Veranstaltung an, im Vorfeld einer deutschen Bewerbung für Olympia. Mit großer Mehrheit stimmte der Gemeinderat auch der überplanmäßigen Finanzierung der World-Games-Ausgaben für das Jahr 2024 zu. 

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