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Ein Zeichen gelebter Solidarität

Neue Partnerstadt für Karlsruhe / Delegation aus der Ukraine zur Vertragsunterzeichnung

Die beiden Oberbürgermeister von Winnyzja und Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup und Serhii Morhunov, unterzeichnen die Partnerschaftsvereinbarung zwischen den beiden Städten. Die beiden Oberbürgermeister von Winnyzja und Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup und Serhii Morhunov, unterzeichnen die Partnerschaftsvereinbarung zwischen den beiden Städten. © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Ein blau-gelbes Fahnenmeer, Trommelklänge und bunte Trachten des ukrainischen Kinder- und Jugendensembles "Barwinok" ließen für die Passanten auf dem Marktplatz deutlich werden, dass im Bürgersaal des Rathauses am letzten Wochenende ein besonders Ereignis stattfand. Die Oberbürgermeister aus Karlsruhe und Winnyzja besiegelten eine neue Städtepartnerschaft.

"Historisches Ereignis"

Für die Fächerstadt war dies ein Ereignis, "das man mit guten Grund als historisch bezeichnen kann", betonte OB Dr. Frank Mentrup in seiner Festrede. Immerhin erfolgte die letzte Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde im Rathaus schon vor der Jahrtausendwende. Dass nun das halbe Dutzend an Städtepartnerschaften voll ist, hätte nur noch vor Jahresfrist niemand vorhergesehen. Doch "wir erleben Zeiten, von denen wir dachten, dass sie längst hinter uns liegen müssten." Trotz der feierlichen Stimmung bei der Vertragsunterzeichnung und der Zukunftshoffnungen war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stets präsent. Schon alleine die zweitägige Anreise der Delegation aus Winnyzja mit Oberbürgermeister Serhii Morhunov an der Spitze auf dem Straßenweg verdeutlichte die besonderen Umstände, unter denen die neuen Partnerstädte zusammengekommen waren. Gerade einmal neun Monate dauerten die Vorbereitungen, ehe der Vertrag unterschriftsreif war. Damit wolle die Stadt ein Zeichen setzen, unterstrich Mentrup, "Solidarität ist das, was wir dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen rücksichtslosen, menschenverachtenden Plänen seit Kriegsbeginn eindrucksvoll entgegenstellen."

Barwinok Marktplatz

Gemeinsam europäische Werte verteidigen

Das wusste OB Serhii Morhunov sehr zu schätzen. "Freundschaft und Brüderschaft sind die höchsten Reichtümer", zitierte Winnyzjas Stadtoberhaupt ein ukrainisches Sprichwort, "danke, dass Sie an unserer Seite sind." Es gelte gemeinsam europäische Werte wie Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen, "die Menschen in Deutschland und der Ukraine möchten ohne Kriege in einem komfortablen europäischen Haus leben." Freundschaft bedeute nicht nur zusammen zu feiern, fügte Morhunov hinzu, "sondern auch den Schulterschluss, wenn die Zeiten schwierig werden." Dies habe Karlsruhe bereits in der Vergangenheit bewiesen, beispielsweise mit der Lieferung von "Wärmeinseln" oder der "Rosineninitiative", einer privaten Organisation zur Verteilung von Hilfsgütern. 

Immenses Potenzial in Partnerschaft

Beide Oberbürgermeister richteten in ihren Grußworten den Blick nach vorne in eine Zukunft nach dem Krieg, wenn die verbindenden Elemente beider Städte ihr volles Potenzial entfalten können. Die Verbindungen "von Mensch zu Mensch" hätten die größten Erfolgsaussichten, sagte OB Mentrup, europäische Integration beginne auf kommunaler Ebene. In Winnyzja habe Karlsruhe die richtigen Partner gefunden. "Ich bin überzeugt: Die jüngste und symbolträchtigste Städtepartnerschaft Karlsruhes hat immenses Potenzial."

OB Mentrup überreicht ein Modell der Laufmaschine von Karl Drais seinem Amtskollegen Serhii Morhunov
Städtepartnerschaft Winnyzja Geschenke
Talkrunde zum Thema "Solidarität verbindet - Städtepartnerschaft lebt"

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