Am Ende fand folgende Staffelung eine Mehrheit: je plus 15 Prozent für Erwachsene wie Ermäßigte und plus zehn Prozent für Familien, um die sich die Vertretungen der linken Fraktionen besonders sorgten.
Bewusst blieben die Einzeltarife, die Bäderdezernent Martin Lenz zufolge salopp gesagt 99 Prozent der Einnahmen ausmachten, schon seitens der Verwaltung „von einer Tariferhöhung unberührt, jedoch ist angesichts der gestiegenen Preise die bisherige Kalkulationsgrundlage der Tarife der Saisonkarten unangemessen und zu niedrig kalkuliert“. Insgesamt waren 2017 bis 2019, vor der Pandemie, im Schnitt etwa 2100 Saisonkarten verkauft worden, sie kosteten bislang 94, 63 und 213 Euro – Letztere für kaum 300 Familien.
Die Zahl der Inhaberinnen und Inhaber des Karlsruher Passes, die diesen zuletzt für eine Saisonkarte in Anspruch nahmen: sieben, erklärte Bäderleiter Oliver Sternagel, der die abwehrende Haltung hinterfragte, nachdem sich der Gemeinderat für notwendiges Sparen ausgesprochen hatte. Exemplarisch sprach Niko Riebel (GRÜNE) von einer sozialen Frage: „Gerade weil alles teurer wird, müssen wir das schützen.“ Auch für jene, die sich keinen Urlaub leisten könnten. Ellen Fenrich (AfD) widersprach ihm, dass ein niedrigerer Preis auf jeden Fall zu mehr Verkäufen führe, und auch 20 Prozent wären „durchaus gerechtfertigt“, „in absoluten Zahlen nicht so dramatisch“. -mab-