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Konzept Höhenentwicklung Karlsruhe

Das Höhen­ent­wick­lungs­kon­zept behan­del­t insbe­son­dere den Umgang mit Gebäuden, deren Höhen die Re­gel­bau­weise deutlich überschrei­ten. Das Konzept hat dabei folgenden Anspruch: jedes hohe Gebäu­de muss einen Mehrwert für Karlsruhe erzeugen!

Planskizze zur Höhenentwicklung

Anlass

Mit Beschluss des Räumlichen Leitbilds wurde der Anspruch ­for­mu­liert, Karlsruhe möglichst nicht weiter in die Fläche wach­sen zu lassen. Aufgrund der hohen Attrak­ti­vi­tät der Stadt­ ­steigt jedoch die Bevöl­ke­rungs­zahl seit vielen Jahren stetig an und auch Gewer­be­trei­bende stehen Schlange, um ihre Betriebe in Karls­ruhe ansiedeln zu können.

Wenn der Wachstum in die Fläche gestoppt wird, inner­städ­ti­sche ­Frei- und Grünflä­chen nicht überbaut werden sollen aber ­gleich­zei­tig die steigenden Miets- und Wohnungs­kos­ten nicht ak­zep­tiert werden, bleibt in der Konsequenz nur eine Entwick­lung in der dritten Dimension.

Konzept

Aufgrund ihrer Exposition müssen sich hohe Gebäude besonders gut in die Stadt einfügen. Das Höhen­ent­wick­lungs­kon­zept behan­del­t da­her insbe­son­dere den Umgang mit Gebäuden, deren Höhen die Re­gel­bau­weise deutlich überschrei­ten – auch wenn sie sich unter der Hochh­aus­grenze befinden. Das Konzept hat dabei folgen­den An­spruch: jedes hohe Gebäude muss einen Mehrwert für Karls­ru­he er­zeu­gen!

Folgende Kriterien geben Hinweise, wie durch Höhen­ent­wick­lung Mehrwerte geschaffen werden können:

  • Städte­bau­li­che Kompo­si­tion und Innen­ent­wick­lung:
    die Betonung eines Stadt­ein­gangs, einer wichti­gen In­nen­stadt­achse oder einer öffent­li­chen Insti­tu­tion, aber auch die Bezugnahme auf die Umgebungs­be­bau­ung und den öffent­li­chen Raum
  • Nutzung und Diver­si­fi­zie­rung:
    die Bereit­stel­lung von zusätz­li­chem Wohnraum, innova­ti­ven Wohn- oder Gewer­be­for­men, aber auch die Förderung von Durch­mi­schung ­zum Beispiel durch Querfi­nan­zie­rung innerhalb eines Gebäudes
  • Freiraum und Stadtklima:
    eine Verbes­se­rung des Lokal­kli­mas,beispielsweise durch geschick­te Fassa­den­be­grü­nung und Beschat­tung, sowie die Schaf­fung at­trak­ti­ver öffent­li­cher Räume und die Förderung von Gebäuden in nach­hal­ti­ger Bauweise
  • Mobilität und Erreich­bar­keit:
    eine gezielte Verdich­tung an Stellen mit guter ÖPNV-Anbindung, insbe­son­dere um den Haupt­bahn­hof, keine ebenerdige Parkie­run­gen
  • Archi­tek­tur und Baukultur:
    hohe Anfor­de­run­gen an die archi­tek­to­ni­sche Gestaltung, gute ­Be­grün­dung für Gebäu­de­ku­ba­tur und die Positio­nie­rung auf dem Grund­stück

Nicht jeder Bereich von Karlsruhe ist dabei gleich gut oder schlecht geeignet für eine hohe Bebauung. Die Stadt wurde daher auf räumlich-gestal­te­ri­schen Kriterien hin untersucht. Das Konzept unterteilt die Stadt in Zonen, die jeweils un­ter­schied­li­che Anfor­de­run­gen bedingen und unter­schied­li­che ­Bau­hö­hen ermög­li­chen. Überlagert werden die Zonen von kom­po­si­to­ri­schen Elementen, die verortet in der Stadt weite­re Hin­weise auf die Eignung von hohen Gebäuden geben.

Zukünf­tige Planungen von hohen Gebäuden werden daher sowohl auf die Kriterien der Gebäude selbst geprüft als auch auf die räumlich-gestal­te­ri­schen Kriterien, die sich aus der Lage des Gebäudes ergeben.

Beteiligung der Öffentlichkeit

Da hohe Gebäude weithin sichtbar sind und das Stadtbild prägen ­kön­nen, wurde das Konzept in Rückspra­che mit der Bevöl­ke­rung ­ent­wi­ckelt. Ein erster Workshop fand im Juli 2018 statt, in ihm wurde über Wünsche und Hoffnungen, aber auch Sorgen und Ängste der Bevöl­ke­rung beim Umgang mit hoher Bebauung diskutiert. Ein zwei­ter Workshop, in dem das Konzept vorge­stellt und ins­be­son­dere Anregungen bezüglich der gefor­der­ten Mehrwer­te ­ge­sam­melt wurden, fand am 17. September 2019 statt.

Das Konzept wurde am 21. Januar 2020 im Gemein­de­rat einstim­mig ­be­schlos­sen.

Auftakt in das Thema Höhenentwicklung

Der Untertitel „Wie hoch wollen wir hinaus?“ sugge­rier­t pro­vo­kant „Je höher, desto besser!“ Aber ist das so?

Nach einer einfüh­ren­den Präsen­ta­tion wurde zu den Aspekten

  • Mehr Wohnen
  • Freiraum und Klima
  • Stadt­ge­stal­tung
  • Wirtschaft­li­che Entwick­lung
  • Mobilität
  • Bauliches Erbe

von der inter­es­sier­ten Öffent­lich­keit die Wichtig­keit un­ter­schied­li­cher Chancen der Höhen­ent­wick­lung bewertet sowie ­Be­din­gun­gen an und Befürch­tun­gen durch Höhen­ent­wick­lung benannt.

Impressionen vom Workshop 1

Blick in den Saal der Veranstaltung Workshop 1
Blick in die Veranstaltung Workshop 1
Blick in die Veranstaltung Workshop 1

Der zweite Workshop am 17. September 2019 hatte zum Ziel, einer­seits den bisherigen Stand des Konzepts vorzu­stel­len und zum anderen, mit den Interessierten über das Kon­zept und insbe­son­dere über die gefor­der­ten Mehrwerte zu dis­ku­tie­ren.

Nach Vorstel­lung des Konzepts durch Herrn Kovari vom Pla­nungs­büro sa_part­ners und der Anwendung des Konzepts in der Praxis durch Frau Dederer vom Stadt­pla­nungs­amt begann der Work­shop, bestehend aus drei Stationen:

  1. Aspekte und Leitideen der Höhen­ent­wick­lung
  2. Höhen­ka­te­go­rien und Kriterien der Höhen­ent­wick­lung
  3. Krite­ri­en­ka­ta­log Bauliche Höhen­ent­wick­lung

Während Station 1 vor allem Infor­ma­tio­nen über die Hinter­grün­de ­des Konzepts und die Ergebnisse des ersten Workshops gab, wurde in den Stationen 2 und 3 aktiv zur Betei­li­gung eingeladen – und das Angebot auch rege genutzt.

Blick in die Veranstaltung Workshop 2

Kontakt

Stadtplanungsamt

Generalplanung und Stadtsanierung

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