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Der Bedarf ist groß

Neue Dreifeldsporthalle in der Moltkestraße

© ARGE rüdenauer archi­tek­tur + von Scholley Archi­tek­ten

Auf dem Gelände der Hebel-Realschule und Johann-Peter-Hebel-Grundschule reichen die beiden kleinen Sporthallen nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. Ein Neubau muss also her: Geplant ist eine große Dreifeldsporthalle mit 400 Besucherplätzen. Sie soll den Ansprüchen gerecht werden und sowohl für den Schul- und Vereinssport als auch für Sport- und Schulveranstaltungen genutzt werden. Im Dezember 2018 entschied sich die Jury für den Entwurf zweier Stuttgarter Architekturbüros sowie für die Arbeit eines Tragwerkplaners aus Reutlingen.

„Die Verwendung nachhaltiger Materialien und die hohe Funktionalität überzeugten die Jury ganz besonders.“

Spielfeld im Untergeschoss

Das Konzept zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Sporthalle in den Boden abgesenkt wird. Im Untergeschoss befindet sich das Spielfeld, das über das Erdgeschoss von drei Seiten aus erreicht werden kann. Der ganze Bau orientiert sich an der zur Moltkestraße parallel verlaufenden Knielinger Allee sowie an dem westlichen Fuß- und Radweg. Die Halle fügt sich damit bestens in die Organisation und Funktionalität des Schulcampus ein. Gerade auf der Westseite des Gebäudes wird die gute Transparenz des Entwurfs deutlich. Mit der raumhohen Verglasung öffnet sich der Blick auf den benachbarten Engländerplatz.

Recyclingbeton und Holz

Das geplante Material ist dabei besonders erwähnenswert. Das Untergeschoß und der östliche Gebäudeteil sind massiv in Recyclingbeton ausgeführt. Das Dach über dem Spielfeld wiederum mit parallel installierten Holzträgern und Massivholzplatten. Die Dachoberfläche ist, passend zur Waldlage der Schule, intensiv begrünt. Das gesamte Tragwerk im Erdgeschoss wird in einer angenehmen Dimension aus Baubuche und Furnierschichtholz umgesetzt. Die Verwendung nachhaltiger Materialien und die hohe Funktionalität überzeugten die Jury ganz besonders.

Plausibles Heizkonzept mit Solarenergie

Auch bei der Energieversorgung und Heiztechnik punkten die Architekten mit ihrem Konzept. Der Beheizungsplan ist plausibel: Um eine optimale und nachhaltige Heiztechnik zu verwenden, setzen die Experten auf die Nutzung solarer Energie kombiniert mit einer Luft-Wärmepumpe. Für den bestmöglichen Erfolg empfahl die Jury, die Dachflächen noch effektiver einzusetzen und nutzbar zu machen.

Trotz einiger weiterer Optimierungsvorschläge steht der Umsetzung nichts mehr im Weg. Die Jury lobte den Ansatz als besonders durchdacht, nachhaltig und optisch ansprechend.

Wettbewerbsform nicht-offener Planungswettbewerb nach RPW 
Anzahl teilnehmende Büros 17
Preisgericht Vorsitz: Prof. Nikolaus Kränzle, Architekt, Karlsruhe
Daniel Fluhrer, Bürgermeister Stadt Karlsruhe
Petra Scheuerer, Schul- und Sportamt, Stadt Karlsruhe
Georg Gerardi, Architekt und Stadtplaner, Stadtplanungsamt Stadt Karlsruhe
Markus Lanz, Architekt, Konstanz
Prof. Dr. Robert Pawlowski, Bauingenieur, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Karlsruhe
Caroline Reich, Architektin, Karlsruhe
Prof. Christine Remensperger, Architektin, Stuttgart
Prof. Anne Sick, Leiterin Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, Stadt Karlsruhe
Jurysitzung 10.12.2018
1. Preis Arbeitsgemeinschaft rüdenauer architektur und von Scholley Architekten, beide Stuttgart
Tragwerkeplus Hochbauplanung,  Reutlingen
2. Preis 318247 Thomas Fabrinsky, Freier Architekt BDA, Karlsruhe
Bruder&Van den Bergh, Hockenheim
3. Preis Löhle Neubauer Architekten, Augsburg
Bauingenieur Geiger, Köngen
Anerkennung Schwinde Architekten, München
Seeberger Friedl Planungsgesellschaft, München
Anerkennung Walter Huber Architekten, Stuttgart
f2k Ingenieure, Stuttgart
Preisgelder ingesamt 53.000 Euro
18. August 2022, Stadt Karlsruhe

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