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Mehr Platz für 110 Kinder

Kita Neubau in der Sybelstraße

© ARGE Baur&Latsch + BUERO ADA

Die Südstadt ist ein bunter, von Familien geprägter Stadtteil im Karlsruher Zentrum. Aber gerade für Kinder im Vorschulalter reicht die aktuelle Versorgung an Betreuungsplätzen nicht aus. Auch die Kindertagesstätte in der Sybelstraße ist mittlerweile zu klein, um den Bedarf zu decken. 1991 wurde sie mit einer Größe von vier Betreuungsgruppen errichtet, 2004 noch einmal erweitert. Nun entschied die Stadt Karlsruhe, das bestehende Gebäude abzureißen und eine komplett neue Kita mit acht Gruppen und zeitgemäßer Ausstattung zu bauen.

„Die komplette Anordnung der Räumlichkeiten ist aus pädagogischer Sicht ideal gelöst. Es herrscht einerseits eine klare Ordnung, andererseits gibt es aber auch genug Rückzugsmöglichkeiten oder kleine Nischen zum Entdecken.“

Die neue Kita in der Sybelstraße soll auf 1.900 Quadratmeter Grundfläche Platz für 110 Vorschulkinder bieten. In der Ausschreibung suchten die Experten nach einem Entwurf, der Gruppen- und Mehrzweckräume umfasst und darüber hinaus alle funktionalen Einrichtungen, wie Küche, Verwaltung, sanitäre Anlagen und Bistro sinnvoll platziert. Die Jury entschied sich im April 2019 für das Konzept der Arbeitsgemeinschaft Baur & Latsch Architekten und Büro ADA.

Ein Konzept, zwei Gebäude

Der Gewinnerentwurf ist in zwei Gebäudeteile gegliedert: Zum einen soll an der Sybelstraße ein dreigeschossiger Bau mit großkzügigem Foyer und integrierter Mehrzweckfläche im Erdgeschoss entstehen. Zum anderen wird sich nach Osten ein Gruppenraumtrakt mit zwei Stockwerken anschließen, der auf beiden Ebenen mit Schlafräumen ausgestattet ist.

Anlieferung, Bistrobereiche und Arbeitsräume sind im Hauptgebäude untergebracht. Die verglasten Treppenaufgänge im Wohnbereich schaffen eine lichtdurchflutete und damit freundliche Atmosphäre. Überhaupt zeichnet sich der ganze Entwurf durch eine einladende, offene Gestaltung aus. Allen voran der großzügige Eingangsbereich: Die Fassade aus Betonfertigteilen fügt sich sehr gut ins Gesamtbild ein, insgesamt ist das Konzept sowohl städtebaulich, als auch funktional und architektonisch überzeugend.

Pädagogisch wertvoll

Die komplette Anordnung der Räumlichkeiten ist aus pädagogischer Sicht ideal gelöst. Es herrscht einerseits eine klare Ordnung, andererseits gibt es aber auch genug Rückzugsmöglichkeiten oder kleine Nischen zum Entdecken. Kurze Wege ins Freie, ein klares Fluchtwegkonzept und jede Menge Freiflächen runden den Entwurf ab. Bei der Außengestaltung wurde deutlich darauf geachtet, dass der wesentliche Baumbestand erhalten bleiben kann. Die neue Kita wird demnach nicht nur dem Betreuungsnotstand Abhilfe schaffen, sie hat das Potential zu einem ganz neuen baulichen Highlight in der Karlsruher Südstadt zu werden.

Wettbewerbsform nicht-offener Planungswettbewerb nach RPW 
Anzahl teilnehmende Büros 14
Preisgericht Vorsitz: Prof. Peter Krebs, Architekt Karlsruhe
Bürgermeister Daniel Fluhrer, Dezernat 6, Stadt Karlsruhe
Prof. Florian Burgstaller, Architekt München
Mirja Kinnunen, Sozial- und Jugendbehörde, Stadt Karlsruhe
Karim Scharabi, Architekt Darmstadt
Ruth Scheurer, Architektin, Freiburg
Prof. Anne Sick, Leiterin Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, Stadt Karlsruhe
Prof. Renzo Vallebuona, Architekt Karlsruhe
Klaus Weindel, Landschaftsarchitekt, Gartenbauamt, Stadt Karlsruhe
Jurysitzung 05.04.2019
1. Preis ARGE Baur&Latsch + BUERO ADA 
2. Preis Glatt Guimaraes Architekten, Augsburg
3. Preis Bernd Zimmermann Architekten, Ludwigsburg
4. Preis Reich und Seiler Architekten, Karlsruhe
Anerkennung Heid + Heid Architekten, Fürth
Preisgelder ingesamt 28.000 Euro
18. August 2022, Stadt Karlsruhe

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