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Ambrosie in Karlsruhe

Begünstigt durch den Klimawandel und frostarme Winter konnte sich die hochallergene Ambrosie in Karlsruhe etablieren. Die Stadt Karlsruhe versucht, die Verbreitung der Pflanze einzudämmen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Was ist die Ambrosie?

Die Hohe Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), auch bekannt als Beifußblättriges Traubenkraut oder Beifuß Ambrosie, ist eine in der Regel 30-100 cm hohe, oft reich verzweigte Pflanze. Die einjährige Art blüht von Juli bis in den Oktober hinein. Heimisch ist die Hohe Ambrosie in Nordamerika.

Weitere Informationen zur Ambrosie finden Sie auf der Informationsseite zur Beifuß Ambrosie.

Vorkommen der Ambrosie

In den letzten Jahren hat sie sich in Süd- und Südosteuropa – also in Gegenden mit langen und warmen Sommern - rasant ausbreiten können. Vereinzelte Vorkommen in wärmebegünstigten Gegenden Baden-Württembergs sind seit langem bekannt, so z.B. im Neckartal oder in der Rheinebene zwischen Karlsruhe und Mannheim. Aus Karlsruhe sind „alte“ Wuchsorte an der Kriegsstraße, in Dammerstock und Rintheim gemeldet.

Neben dem Nachweis von Einzelexemplaren und kleineren Beständen in verschiedenen Teilen des Karlsruher Stadtgebiets werden größere Bestände der Hohen Ambrosie insbesondere im Hardtwald und entlang der Linkenheimer Landstraße nachgewiesen. Die Stauden-Ambrosie (Ambrosia coronopifolia), eine Verwandte der Hohen Ambrosie, ist aus einem randlich gelegenen Stadtteil (Karlsruhe Daxlanden, Rheinstrandsiedlung) bekannt.

Gesundheitliche Auswirkungen der Ambrosie

Die Pflanze vermehrt sich auch in wärmeren Gebieten Mitteleuropas und kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen, denn die Hohe Ambrosie besitzt eines der stärksten Pollenallerge. Die Reaktion auf Pollen der Hohen Ambrosie ist bis zu fünfmal heftiger als bei Baumpollen-Allergenen. Aus gesundheitlichen Gründen sollte die Ausbreitung der Pflanze verhindert werden.

Eindämmung der Ambrosie

Um eine Verbeitung der Ambrosie zu verhindern, ist es wichtig diese zu bekämpfen. Im Rahmen des Forschungsprogramms KLIMOPASS der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), startete im August 2015 ein Förderprojekt, das unterschiedliche Bekämpfungsmethoden testete, u.a. den maschinellen Einsatz des WAVE-Systems (Verbrühen der Pflanzen mit kochendem Wasser), sowie eine örtlich orientierte Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet. Das Ziel bestand darin, eine auf die städtische Situation angepasste, effiziente Bekämpfungsstrategie zu entwickeln, die Bevölkerung in den Prozess einzubinden und somit im Sinne der Nachhaltigkeit der zunehmenden Beeinträchtigung durch Ambrosie zu begegnen.

Als Ergebnis des Forschungsprojektes zeigte sich, dass sowohl das Ausreißen von Pflanzen vor der Blüte als auch das Verbrühen der Pflanzen mit kochendem Wasser eine Verringerung der Pflanzenzahl auf den Testflächen erreicht hat. Daher werden diese beiden Methoden von Seiten der Stadt Karlsruhe auch nach dem Abschluss des KLIMOPASS-Forschungsprojektes weitergeführt und durch Öffentlichkeitsarbeit ergänzt. So wird das Auftreten der beiden Pflanzenarten Hohe und Stauden-Ambrosie im Stadtgebiet weiterhin beobachtet und ihr Auftreten auf öffentlichen Flächen bekämpft, um gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Pollen zu vermeiden.

Eine Person, die Handschuhe trägt und die Ambrosie aus der Erde reißt

Aktiv werden

Zum Schutz der Gesundheit sollte die Ausbreitung der Pflanze verhindert werden. Sollten Sie Ambrosien in der Natur oder auf öffentlichen Plätzen entdecken, können Sie uns per ein Bild schicken. Wir veranlassen die Entfernung der Pflanzen.

In privaten Gärten sind die Besitzer selber für die Entfernung der Pflanze verantwortlich. Die Pflanze kann einfach herausgerissen und in einem Müllsack verpackt in den Restmüll geworfen werden. Die Pflanze sollte am besten vor der Blüte im Juni / Juli, entfernt werden (erkennbar am gelben Pollenstaub auf den Blütentrauben und den Blättern) oder spätestens bevor die Früchte reif sind und sich aussäen. Dazu sollten Handschuhe und, bei blühenden Pflanzen, auch ein Mundschutz getragen werden.

Für weitere Fragen steht der  der Stadt Karlsruhe gerne zur Verfügung.

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