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So handeln Sie richtig, wenn Strom oder Gas ausfällt

Wenn Strom oder Gas nicht mehr zur Verfügung steht, dann ist es zu spät: Wer sich mit entsprechenden Vorbereitungen wappnet und über die notwendigen Schritte Bescheid weiß, kommt besser durch die Ausfall-Situation. Maßnahmen zum Energiesparen helfen schon jetzt, um einem Ausfall zuvorzukommen. Daher gibt es auch weiterführende Informationen, insbesondere vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Vorsorge und Hilfe bei Strom- und Gasausfall

Der Ausfall der Stromversorgung ist ein einschneidendes Ereignis, das nahezu jeden Lebensbereich betrifft. Nicht nur das Licht bleibt dann aus, auch die Kasse im Supermarkt oder der Geldautomat funktionieren nicht mehr. Wenn der Ausfall nur kurze Zeit andauert, ist das kein Problem. Doch ein längerer Ausfall könnte zu erheblichen Umständen im alltäglichen Leben führen.  Aus diesem Grund ist es wichtig, im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.

  1. Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen oder ähnliches sollten geladen sein. Solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein.
  2. Eine ausreichende Bargeldreserve sollte bedacht werden, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
  3. Ein batteriebetriebenes Radio funktioniert auch ohne Strom.
  4. Weitere Tipps: www.bbk.bund.de und im Ratgeber für Notfallvorsorge vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Das sollte im Haus sein

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät zum Anlegen eines Notvorrats, bestehend aus Essen, Trinken, einer Hausapotheke, Hygieneartikel und alternative Lichtquellen.

Eine Checkliste für die Notfallvorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen hat das BBK zusammengestellt.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat wertvolle Tipps für eine persönliche Notfallvorsorge zusammengestellt:
 

  1. Wichtige Dokumente griffbereit an einem Platz:
    Bei einer Notsituation muss das Gebäude schnell verlassen werden. Wichtige Dokumente sollten deshalb griffbereit in einer Tasche aufbewahrt werden und alle Familienmitglieder sollten über den Standort der Tasche informiert sein.
  2. Notgepäck im Falle einer Evakuierung: Pro Familienmitglied einen Rucksack vorbereiten
    Bei einem Brand muss man schnell nach draußen kommen. Dabei kann es sein, dass man für längere Zeit nicht mehr ins Haus kann. Ein Notgepäck sollte deshalb vorbereitet und griffbereit bereitstehen. Dieses soll dabei helfen, die ersten Tage nach einer Evakuierung zurecht zu kommen. Ein Rucksack ist dabei praktischer als ein Koffer, da man die Hände freihat. Dabei lautet die oberste Grundregel: für jedes Familienmitglied nicht mehr als in einen Rucksack passt.


Der Rucksack sollte folgendes enthalten:

  • Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
  • Batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
  • Dokumententasche
  • Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck
  • Taschenlampe, Schlafsack oder Decke
  • Kleidung und Hygieneartikel für ein paar Tage
  • Fotoapparat oder Fotohandy
  • Richtige Kleidung: Wetterschutzbekleidung, wie eine Regenjacke und -hose oder ein langer Regenmantel, wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel
  • Benutzen Sie bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe einen Heimwerker-Mundschutz oder feuchte Tücher, die Sie sich vor den Mund halten.
  • Ausweise, Geld, Wertsachen
  • Für die Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerie

Tipps und Hinweise vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zum Grundvorrat an Essen und Trinken für zuhause

Bei einem großflächigen Stromausfall bleiben die Supermärkte und Tankstellen geschlossen. Auch Kühlschrank und Gefrierfach fallen aus und je nach regionalen Voraussetzungen kommt auch kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn. Hier hilft ein Lebensmittel- und Getränkevorrat, die Zeit zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe anläuft.

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:

  1. Essen und Trinken für zehn Tage. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.
  2. Zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten 20 Liter pro Person einkalkuliert werden. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können dazugerechnet werden.
  3. 2200 Kilokalorien pro Person und Tag. Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. Größere Mengen eines einzelnen Produktes als Vorrat anzulegen, ist nicht empfehlenswert.
    Konkrete Beispieltabellen, auch für einen vegetarischen Vorrat, hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und Ernährung auf dem Ernährungsvorsorge-Portal und im Vorratskalkulator zusammengestellt.
  4. Nicht nur die Haltbarkeit ist entscheidend. Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben beim Zusammenstellen des Vorrrates sollen berücksichtigt werden. 
  5. Prinzip „lebender Vorrat“. Der Vorrat sollte in den alltäglichen Lebensmittelverbrauch integriert werden. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins  Regal, ältere Lebensmittel zuerst aufbrauchen.
  6. Stück für Stück aufbauen. Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen.
  7. Hinweise zur Lagerung beachten. Lebensmittel sollten kühl, trocken, luftdicht verpackt und dunkel aufbewahrt werden.    
  8. Haustiere nicht vergessen. Für einen ausreichenden Vorrat an Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte sorgen.

Verschiedene Fachämter der Stadt stehen in stetigem Austausch, um im Falle einer Krisensituation schnell helfen und informieren zu können. Dazu werden gerade unterschiedliche Szenarien und dazu passende Lösungsansätze erarbeitet. Damit kann im Fall einer Krise schnell auf die vorbereiteten Abläufe und Informationen zugegriffen werden.

Die Kommunikation wird im Krisenfall über diese Seite, die Social Media Kanäle der Stadt und Veröffentlichungen in der Presse geführt.

Tipps bei Gas- und Stromausfall

Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte sich einen Vorrat an Brennmaterial anlegen. Hier gilt aber auch der Grundsatz der Solidarität.

Fachleute beraten gerne, ob die Installation einer alternativen Heizquelle möglich und sinnvoll ist.

Mit warmer Kleidung und Decken lässt sich die Heizung eine Zeitlang ersetzen. Möglichst einen Raum zum Aufenthalt wählen und Türen geschlossen halten, damit Wärme nicht entweichen kann.

Auf regelmäßiges Lüften achten! Eine regelmäßige Erneuerung des Sauerstoffgehalts in den Räumen ist wichtig.

Achtung: Bei Nutzung von gasbetriebenen Heizquellen unbedingt auf Sicherheitsvorkehrungen achten, wie zum Beispiel ob eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung bei dem Gerät vorliegen. Die Installation eines sogenannten CO-Warnmelders erhöht die Sicherheit. Stillgelegte Kamine und Öfen nicht selbst wieder in Betrieb nehmen, hier in jedem Fall an einen Fachbetrieb wenden.

Wenn das Licht ausfällt beziehungsweise kein Strom da ist, sollte man einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (zum Beispiel eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge und Kerzen im Haus haben.

Auf regelmäßiges Lüften achten! Besonders wenn Kerzen als alternative Lichtquelle genutzt werden, ist eine regelmäßige Erneuerung des Sauerstoffgehalts in den Räumen wichtig.

Wenn der Strom ausfällt, funktionieren auch Herd und Mikrowelle nicht mehr. Kleinere Mahlzeiten können aber auch auf einem Campingkocher oder Grill zubereitet werden.

Aber Vorsicht – nicht in der Wohnung oder im Haus grillen. Dabei besteht Erstickungsgefahr!

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