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Volkswohnung: Hundertjährige Erfolgsgeschichte

Von der Wohnungsbau für Industrie und Handel GmbH zur heutigen Volkswohnung

Unter dem Druck der Wohnungsnot in der Nachkriegszeit schlossen sich die Stadt und große, namhafte Karlsruher Firmen am 26. Mai 1922 in der gemeinnützigen Gesellschaft Wohnungsbau für Industrie und Handel zusammen, um neuen Wohnraum zu schaffen. Angestellte und Arbeiter sollten so günstigen Wohnraum erhalten. Dies ermöglichte es, in den Genuss öffentlicher Darlehen zu kommen, welche Firmen für den Bau von Werkswohnungen verwehrt geblieben wären. Gleichzeitig enthob das Vorgehen die Arbeitgeber der Verpflichtungen des Baus, des Unterhalts und der Vermietung.

Die Stadt versprach sich neben steuerlichen Vergünstigungen einen Anreiz für den Zuzug gut ausgebildeter Fachkräfte und eine Erhöhung des Wohnungsbestandes. Von den 45 vor Gründung der Gesellschaft angeschriebenen Unternehmen traten in den ersten beiden Jahren mit der Stadt 25 der Gesellschaft bei. Dazu gehörten die Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe, die Sinner AG, das Bankhaus Veit L. Homburger, das Badenwerk. Das Stammkapital betrug sechs Millionen Mark, wovon die Stadt wegen der hinter den Erwartungen zurückgebliebenen finanziellen Beteiligung aus Wirtschaftskreisen zwei Drittel und doch nicht die Hälfte übernahm.

Im Jahr 1930 war die Gesellschaft nach reger Bautätigkeit im Besitz von 254 Wohnungen in 35 Mehrfamilienhäusern in Mühlburg, der Innenstadt am Ettlinger Tor und am früheren Schmiederplatz. Nach generellen Veränderungen zur Gemeinnützigkeit gab sich die Baugesellschaft den Namen Wohnungsgesellschaft Ettlinger Tor mbH und entschied, sich um die Verwaltung der Mittel- und Großwohnungen zu kümmern, während die 1928 ursprünglich zum Bau der Dammerstocksiedlung gegründete Volkswohnung GmbH die Kleinwohnungen weiterbetreute; 1951 fusionierten beide zur Volkswohnung GmbH. -ew-

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