Menü
eService
Direkt zu
Suche

Partnerstadt Halle (Saale) - Lebendige Kultur an der Saale

Die Partner­schaft zwischen Karlsruhe und Halle (Saale) entstand 1987 als eine der ersten Städtepartnerschaften einer bundesdeutschen Stadt über die Mauer hinweg zu einer Stadt in der damaligen DDR.

Der Marktplatz der Stadt Halle (Saale) mit der Händelstatue und den berühmten 5 Türmen

Karlsruhe auf dem Wintermarkt in Halle (Saale)

Der neu gegründete Freundeskreis Halle (Saale)-Karlsruhe ließ am 3. und 4. Dezember 2021 ein Stückchen Karlsruhe in der Partnerstadt lebendig werden. Die Mitglieder informierten Interessierte auf dem Wintermarkt über die Städtepartnerschaft und über Karlsruhe.

Neuer Freundeskreis auf dem Wintermarkt in Halle

Neuer Freundeskreis in Halle auf dem Wintermarkt - und danach
Präsentation der Partnerstadt durch den neuen Freundeskreis auf dem Wintermarkt in Halle (Saale)
Präsentation der Städtepartnerschaft auf dem Wintermarkt in Halle (Saale) durch den neuen Freundeskreis
Präsentation der Städtepartnerschaft auf dem Wintermarkt in Halle (Saale) durch den neuen Freundeskreis

Neugründung Freundeskreis in Halle

Am 5. November 2021 wurde der Freundeskreis Halle (Saale)-Karlsruhe neu gegründet. Sein Vorsitzender ist Frank Berger.

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup gratulierte zur Neugründung und zur Wahl zum Vorsitzenden des neuen Vereins.

Nachdem im Jahre 2007 der Verein Freundeskreis Karlsruhe-Halle (Saale) gegründet wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch das Gegenstück in Halle entstand. 2008 war es dann soweit und der Freundeskreis Halle (Saale) – Karlsruhe wurde ins Leben gerufen. Allerdings war dieser leider nur von kurzer Dauer und der Verein wurde im Jahre 2016 aufgelöst.

Es blieben aber die guten jahrelangen freundschaftlichen Beziehungen von zahlreichen Hallenserinnen und Hallensern nach Karlsruhe. So gab es rege Kontakte beispielsweise durch Sportler aus halleschen Vereinen, wie dem LAV Halensia e. V., Turbine Halle und dem Hallescher Kanu-Club. Über die Jahre hinweg etwickelte sich ein harter Kern, der sich die Pflege der Städtepartnerschaft auf die Fahne geschrieben hatte. So entstand bald die Idee, dem Freundeskreis Halle (Saale) – Karlsruhe wieder neues Leben einzuhauchen.

Am 5. November 2021 war es dann soweit: Eine Gruppe von zwölf Bürgerinnen und Bürgern gründete den Freundeskreis Halle (Saale)-Karlsruhe.

Die zwölf Gründungsmitglieder sind: Frank Berger, Bernd und Regina Beyer, Jenny-Marie Sondermann, Jens Koch, Sieglinde und Ronald Jungmann, Andreas Kullik, Birgit Graul, Ines Schmidt, Silvia Oertel und Gudrun Bismarck.

Gründungsversammlung des Freundeskreises Halle (Saale)-Karlsruhe

Die Gründungsmitglieder des Freundeskreises Halle (Saale)-Karlsruhe

Städtepartnerschaftbegegnungen

Mit den Werken der 19 Kunstschaffenden vom »Künstlerhaus 188 e. V.« aus Halle waren vom 7. März bis 3. April 2022 in den Räumen des Künstlerhaus Karlsruhe ausdrucksstarke Positionen zu Gast, die teilweise verloren geglaubtes Handwerk lebendig hielten, in dem sie traditionelle Techniken in zeitgenössische Äußerungen überführten. Die Künstler*innen aus Halle arbeiteten fokussiert in den vielfältigen Möglichkeiten der Druckgrafik, so dass in der Ausstellung nahezu alle möglichen Techniken zu sehen waren: Hoch-, Tief-, Flach- und Durchdrucktechniken ebenso wie die Chimären Frottage oder Monotypie.

Die erste von zwei Jubiläumsausstellungen anlässlich der 35-jährigen Partnerschaft der Städte Karlsruhe und Halle gestaltete die GEDOK Karlsruhe vom 2. April bis 1. Mai 2022 zu Angewandter Kunst mit Schwerpunkt auf Keramik mit Künstlerinnen aus Halle: Christiane Budig: Glas; Antje Dietrich, Kordula Kuppe, Susanne Weise: Keramik; Sarah Schuschkleb: Schmuck; und aus Karlsruhe: Jutta Becker, Dagmar Langer, Karin Flurer-Brünger, Christine Hitzblech: Keramik; Helga Weilacher-Stieler, Johanna Reutter: Textil; Susanne Högner, Rose Schrade: Schmuck und Objekte; Ursula Achten, Zdenka Brock: Papierarbeiten.

Die Gruppe Angewandte Kunst der GEDOK Karlsruhe fünf Kolleginnen aus Halle eingeladen, sich im GEDOK-Forum im Austausch mit ihren Karlsruher Kolleginnen in der Ausstellung „Berührungspunkte“ zu präsentieren. Es konnten neue Kontakte in die Partnerstadt geknüpft und der Austausch mit Künstlerinnen aus Halle vertieft werden. Dabei entstanden Arbeiten, die das Thema unter dem Gesichtspunkt der sich verändernden zwischenmenschlichen Beziehungen betrachten oder auf die sich bildenden Überschneidungen hinweisen. Der Reiz dieser Ausstellung – nicht nur für das Publikum – lag darin, die Authentizität, die Korrespondenzen und die Unterschiede der Künstlerinnen aus Halle und Karlsruhe zu erkennen.
 

Susanne Weise   Keramik - Halle
Oberbürgermeister Dr. Mentrup und GEDOK Vorsitzende Dr. Hartnigk-Kümmel

xyz

Das zweite Projekt der GEDOK Karlsruhe anlässlich der 35 Jahre Städtepartnerschaft Karlsruhe–Halle wurde durch die Einladung der Bildhauerklasse von Prof. Andrea Zaumseil aus Halle initiiert mit der Aufforderung, gemeinsam mit den GEDOK Künstlerinnen auszustellen. Die Studierenden schlugen als Thema und Titel „xyz“ vor. So stellten vom 22. Oktober bis 20. November 2022 im GEDOK Künstlerinnenforum 15 Bildende Künstlerinnen der GEDOK Karlsruhe ihre jurierten Arbeiten zum Thema vor, mit einer erstaunlich großen Vielfalt von Objekten, Plastiken, Reliefs bis Malerei, Grafik und Medienkunst.

Metall! – Metall?  

Im zweiten Teil des Ausstellungsprojekts stellten 18 Studierende der Metallklasse der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vom 28. Oktober bis 20. November 2022 in der Orgelfabrik in Karlsruhe-Durlach aus. Kuratiert wurde die Ausstellung der jungen Künstlerinnen und Künstler aus Japan, Südkorea, China, Spanien, Kuba und Deutschland von Prof. Andrea Zaumseil und der Künstlerin Cornelia Weihe, beide aus Halle. Gezeigt wurden Installationen, Skulpturen, Zeichnungen und Malerei. Da die meisten der Studierenden aus Halle gekommen waren, konnten sie ihre Arbeiten dem relativ jungen Vernissagepublikum selbst erläutern. Die Hallenser Studierenden waren sehr angetan von den Räumen der Orgelfabrik.

Auf Anregung des Karlsruher Vereins Kunst an der Plakatwand e.V. fand nach 2010 zum zweiten Mal die Ausstellung von Kunst auf Plakatwand-Format auf dem Freizeitgelände des ehemaligen Thüringer Bahnhof in Halle (Saale) statt.

Insgesamt 25 Kunstschaffende aus Karlsruhe, Halle (Saale), Weißenfels und Berlin zeigten vom 14. Mai bis 12. Juli 2022, darunter 12 Karlsruher und 5 Hallenser Künstler*innen, großformatige Malerei auf Plakatwänden. Durch die Fülle an Künstler*innen entstanden mehrere Malereistile und verschiedene Themen auf den Wänden. Allen gemein war jedoch das besondere Format des Malgrundes: das Standardplakatformat der Werbeindustrie. Mit einer öffentlichen Ausschreibung, unterstützt durch das Kulturamt Halle (Saale) und der Burg Giebichenstein, konnten mit Louisa Pieper (Studentin an der Burg Giebichenstein), Carsten Henrion (Absolvent der Burg Giebichenstein) und der schon stadtbekannte Hallenser Maler Philipp Eichhorn sogar drei Künstler*innen aus Halle neu hinzu gewonnen werden. Insgesamt wurden 7 Würfel mit Bildwerken von 25 Künstler*innen und eine Infowand aufgestellt. Die Würfel standen in einem großen Bogen auf dem Freigelände.

„Blumen küssen Nachtigallen“ war eine gelungene poetische Einladung mit dem Ziel, Kunst an der Plakatwand einem breiten Publikum im Freien vorstellen zu können. Diese Initiative wurde von einer großen Anzahl von Besucherinnen und Besuchern mit Interesse angenommen und führte schon in der Aufbauphase zu zahlreichen wohlwollenden und interessanten Gesprächen zwischen Künstler*innen und Hallensern.

Die Stadt Halle (Saale) war Kooperationspartner des Projekts. „Mit dieser Ausstellung gibt es in der Stadt Halle (Saale) neben der Freiraumgalerie eine weitere, neue Möglichkeit, Kunst im Vorübergehen zu erleben, ohne in ein Kunstmuseum zu gehen,“ so Jane Unger, Leiterin des Fachbereichs Kultur. Die Kunst komme quasi zu den Menschen. „Kunst an der Plakatwand“ war Teil des kulturellen Themenjahres „Macht der Emotionen“ der Stadt Halle (Saale) und ein Beitrag des Fachbereichs Kultur zur Städtepartnerschaft Halle-Karlsruhe, die das 35-jähriges Bestehen feierte. Den Aufbau der Ausstellung unterstützte der Eigenbetrieb für Arbeit der Stadt Halle (Saale).

Installation der Würfel auf dem Freigelände

Lesung der Autorin Stefanie Wally und des Autors Klaus Stentzel „Akte Denkstrukturen“

Einen spannenden Einblick in zwei deutschdeutsche Brieffreundschaften, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erhielt das Publikum am 29. April 2022. Wally und Stentzel präsentierten ihr gemeinsames Projekt „Akte Denkstrukturen“. In einer geschickten Montage von Textauszügen aus ihren Büchern „Akte Luftballon“ und „Ost-West-Denkstrukturen“ eröffneten Wally und Stentzel einen tiefen Einblick in das Alltagsleben im geteilten Deutschland einerseits (eine Brieffreundschaft zwischen zwei Mädchen aus Ost und West, ausgelöst durch einen Luftballon, die selbst die Mauer nicht trennen konnte) und politische Ansichten und politischem Handeln in der DDR andererseits (eine Brieffreundschaft zwischen einem linksorientierten Gymnasiallehrer und einem ehemaligen DDR-Staatsanwalt mit SED-Parteibuch, beginnend mit einer Begegnung während einer Klassenfahrt in den 80er Jahren). Die Einblicke in die regen Briefwechsel nahmen die Zuhörenden an diesem Abend mit in eigene Erfahrungen der Vergangenheit. So wurden auch die friedliche Revolution von 1989 und der sich anschließende Wiedervereinigungsprozess aus der Mikroperspektive der Protagonisten des Briefwechsels gewürdigt und vielschichtig abseits der großen Politik erfahrbar.

Lesung der Autorin Sigrid Kleinsorge

Am 22. September 2022 las die hallesche Autorin Sigrid Kleinsorge aus ihrem druckfrischen Roman „Ohne“. Die Autorin ließ die Anwesenden an der Geschichte ihrer Romanheldin Greta teilhaben, die sich an ihre gelebten Beziehungen im Siebenjahreszyklus erinnert. Darüber hinaus gab die Autorin interessante Einblicke in ihre Jugend, die sie in der Karlsruher Partnerstadt Halle verlebte und ihre Zeit nach der Übersiedlung in die BRD Anfang der 60er Jahre.

Lesung des Zeitzeugen Lothar Rochau

Als letzter Autor der Reihe stellte Lothar Rochau aus der Partnerstadt Halle an der Saale am 30. September 2022 sein Buch „Marathon mit Mauern – Mein deutsch-deutsches Leben“ vor. Den Anwesenden gab der bekannte Regimekritiker einen Einblick in seine Arbeit als Diakon in Halle-Neustadt und das folgende Berufsverbot. Prägend für sein Leben in der DDR war die Bespitzelung durch die Staatssicherheit und die Inhaftierung im Gefängnis "Roter Ochse" in Halle. Der Autor erinnerte an die Zeit des Aufbruchs und des Widerstands in der DDR. Durch seine Abschiebung in die BRD begann für Rochau ein weiterer einschneidender Lebensabschnitt in seinem deutsch-deutschen Leben. Nach dem Mauerfall kehrte Rochau nach Halle zurück und engagierte sich in den Jahren nach der Wiedervereinigung in verschiedenen Stationen politisch. Heute ist er als Zeitzeuge aktiv unterwegs und kämpft mittels seiner Lebensgeschichte gegen das Vergessen.

Schon in Zeiten vor der Wende existierte zwischen den Chören von HI. Kreuz in Halle/Saale und dem Chor St. Peter und Paul in Karlsruhe-Durlach eine Partnerschaft. Zur Wirtschafts- und Währungsunion am 1. Juli 1990 erfolgte der erste Besuch aus Halle in Karlsruhe. Es schlossen sich viele weitere Besuche an, mit Probewochenenden und Konzerten in Halle und Durlach. Viele persönliche Freundschaften entstanden.

Im Oktober 2020 wollten die beiden Chöre ihre 30-Jährige Partnerschaft mit einem Jubiläumskonzert in Durlach feiern. Coronabedingt musste das gemeinsame Konzert nun zwei Jahre später am 16. Oktober 2022 in der Evangelische Stadtkirche Durlach nachgeholt werden. Das Konzert mit Werken von Händel und Bach widmete sich dem Thema Freundschaft und Dank an die Freundschaft und war ein großer Erfolg.

Nachdem das Praktikumsprojekt für Studierende aus den Partner- und Projektpartnerstädten im Jahr 2020 aufgrund der COVID19-Pandemie komplett abgesagt werden musste, wurde es 2021 - wenn auch in kleinem Rahmen - wieder aufgenommen. Aufgrund der unübersichtlichen Pandemie-Lage gab es keine Bewerbungen aus Halle (Saale). Neben zwei Studierenden aus Nancy nahmen auch jeweils zwei Studierende aus Temeswar, Rijeka und eine Studentin aus Nancys Partnerstadt Lublin teil. Die jungen Menschen verbrachten vier Wochen in Karlsruhe, machten ein Praktikum bei verschiedenen Dienststellen der Stadt, den Arbeitsförderungsbetrieben und bei der GEDOK Karlsruhe. Sie wuchsen trotz oder gerade wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu einer besonderen Gemeinschaft zusammen.

In einer Video­bot­schaft sandte Bürger­meis­ter Egbert Geier herz­li­che Grüße aus der Partner­stadt Halle (Saale). Er beton­te ­die Bedeutung der Städte­part­ner­schaf­ten und verlieh der Zu­ver­sicht auf persön­li­che Treffen spätestens im kommenden Jahr ­Aus­druck.

Grußwort Bürgermeister Egbert Geier zum Welttag der Partnerstädte

Play Button
Video  

Halle im Porträt

Halle an der Saale, eine Stadt mit lebendiger Kultur.

Dreiklang Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft

Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft – dieser Dreiklang macht Halle (Saale), die 240.000-Einwohner-Stadt im Herzen Mitteldeutschlands, ebenso lebens- wie liebenswert. Georg Friedrich Händel wurde hier geboren und Hans-Dietrich Genscher, ehemaliger Bundesminister der FDP. Drei Hochschulen ziehen tausende Studierende an; zahlreiche Institute – Max-Planck, Fraunhofer, Leibniz, Helmholtz – locken Spitzenforscher. Hinzu kommt ein Kulturreichtum, wie ihn kaum eine Stadt dieser Größe zu bieten hat. Superlative, wohin man schaut: älteste Salinen-Stadt, älteste Gelehrtengesellschaft (die Leopoldina, heute Nationalakademie), ältester weltlicher Knabenchor und Naschkatzen haben ihren Spaß in der ältesten Schokoladenfabrik Deutschlands. Zugleich ist Halle ein wichtiger Wirtschaftsraum und bedeutender Verkehrsknotenpunkt.

Halle aus verschiedenen Blickwinkeln

Der Universitätsplatz in Halle (Saale) am Abend
Blick von der Burg Giebichenstein auf die Saale in Halle

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Halle im Jahr 806. Ihre Ent­ste­hung und erste Blüte verdankt die Stadt dem „weißen Gold“: Salz­quel­len bildeten die Grundlage für den Reichtum. Die ältes­te ­Brü­der­schaft der Welt, die „Salzwir­ker-Brüder­schaft im Thale zu Halle“, siedet bis heute nach alter Tradition. Den Zweiten Welt­krieg hat die Stadt fast unbeschä­digt überstan­den. So treffen sich nicht nur am Univer­si­täts­platz klassi­zis­ti­sche ­Bau­kunst und preis­ge­krönte neuzeit­li­che Archi­tek­tur. Gleich drei Hoch­schu­len - neben der Martin-Luther-Univer­si­tät sind das die re­nom­mierte Burg Giebi­chen­stein Kunst­hoch­schule Halle und die Evan­ge­li­sche Hochschule für Kirchen­mu­sik - mit mehr als 20.000 Stu­die­ren­den prägen das Bild einer jungen Stadt.

Weltof­fen­heit und Fortschritt­lich­keit univer­si­tärer Insti­tu­tio­nen haben Tra­di­tion: 1724 immatri­ku­liert sich der erste afrika­ni­sche ­Stu­dent Europas, Anton Wilhelm Amo, in Halle; 1754 wird Dorothea Erx­le­ben als erste Frau in Deutsch­land zur Doktorin promoviert. Im 18. Jahrhun­dert war Halles Univer­si­tät ein Zentrum von Pie­tis­mus und Aufklärung, man lernte bei Geistes­grö­ßen wie Chris­tian Wolff oder Friedrich Schlei­er­ma­cher. Um Bildung auch den Ärmsten nicht vorzuent­hal­ten, schuf August Herrmann Francke ab 1698 ein weltweit einzig­ar­ti­ges Projekt: die Francke­schen ­Stif­tun­gen. Von der Armen­schule entwi­ckelte sich das Gebäude zum Wai­sen­haus. Heute bildet der Komplex einen Kultur- und Wis­sen­schafts­kos­mos ersten Ranges. Die Stiftungen sind Heim­stätte für den ältesten weltlichen Knabenchor Deutsch­lands, den 900 Jahre alten „Stadt­sin­gechor zu Halle“, und auch die Kul­tur­stif­tung des Bundes befindet sich auf dem Gelände. Mit der Bur­gruine Giebi­chen­stein und dem Landes­kunst­mu­seum Stiftung ­Mo­ritz­burg liegen außerdem zugleich Deutsch­lands älteste und jüngste Burg an den Ufern des Flusses.

Weißes Gold und mehr

Einige Halloren in ihren traditionellen Gewändern
Das Salinemuseum in Halle (Saale)
Das Halloren- und Salinemuseum in Halle (Saale9
Die Moritzburg in Halle (Saale) von oben
Der Hof der Moritzburg mit einem guten Blick auf die gelungene Verbindung zwischen der alten Moritzburg und der modernen Erweiterung.

Als Geburts­stadt Georg Friedrich Händels ist Halle natür­lich eine Stadt der Musik, ebenso großge­schrie­ben werden Theater und bil­dende Kunst.

Die Inter­na­tio­na­len Händel-Festspiele, Oper und Schau­spiel, Puppen- und Kinder­thea­ter, die Staats­ka­pelle sowie ­Dut­zende Kulturein­rich­tun­gen mit Galerien und Künst­ler­treffs lo­cken Tausende Gäste an. Im Landes­mu­seum für Vorge­schich­te wird die berühmte, mehr als 3.600 Jahre alte Himmels­scheibe von Nebra spekta­ku­lär in Szene gesetzt. Stolz ist Halle auf die Leo­pol­dina, die älteste ununter­bro­chen existie­ren­de na­tur­wis­sen­schaft­lich-medizi­ni­sche Akademie mit aktuell mehr als 1.300 Mitglie­dern in aller Welt. Auch Goethe, Alexander von Hum­boldt, Charles Darwin, Marie Curie oder Albert Einstein ­ge­hör­ten ihr an. Seit 2008 ist die Leopoldina auch Deutsch­lands Na­tio­nale Akademie der Wissen­schaf­ten.

Der Wirtschafts­raum Halle/Leip­zig inmitten der Europäi­schen ­Me­tro­pol­re­gion Mittel­deutsch­land ist nach Berlin der zweit­größ­te in Ostdeutsch­land. Auch hier gilt: Der Dreiklang aus Kultur, Wirt­schaft und Wissen­schaft ist die Basis für den Erfolg. Im 50-Kilometer-Radius leben und arbeiten 1,7 Millionen Menschen. Hervor­zu­he­ben ist die Kreativ­wirt­schaft: Das Mittel­deut­sche Mul­ti­me­dia­zen­trum ist Arbeits- und Produk­ti­ons­stand­ort von rund 50 Firmen. Schließ­lich verführt die Stadt mit der Cho­co­la­tiers-Kunst aus der ältesten Schoko­la­den­fa­bri­k ­Deutsch­lands, der Halloren Schoko­la­den­fa­brik. Süß und salzig - beide Seiten der Stadt werden aufs Schönste verbunden: Denn das be­kann­teste Produkt des Unter­neh­mens, die Origi­nal Hal­lo­ren-Kugel, erinnert an die kugel­för­mi­gen Silber­knöpfe an den Jacken der Salzwirker. So schließt sich der Kreis.

Händel und mehr

Die Totenmaske von Martin Luther
Eingangsgebäude der Franckeschen Stiftungen
Ausstellungsstück in den Franckeschen Stiftungen

Mit maßgeb­li­cher Unter­stüt­zung des damaligen Minis­ter­prä­si­den­ten Dr. Lothar Späth konnte Karlsruhe mit Halle noch vor der Wende Kontakt aufnehmen. Karlsruhe war 1987 eine der ersten bundes­deut­schen Städte, die eine Städte­part­ner­schaft mit einer Stadt im Osten Deutsch­lands einging. Behutsame Annäherung und eine strikte Einhal­tung von Verein­ba­run­gen kennzeich­ne­ten die Begeg­nun­gen bis zum Fall der Mauer. Danach verän­der­ten sich Qualität und Inhalt der Partner­schaft. Karlsruhe machte durch konkrete Hilfe den Bürge­rin­nen und Bürgern in Halle Mut zu einem Neuanfang.

Kultur, Wirtschaft, Wissen­schaft - dieser Dreiklang macht Halle (­Saa­le), die 240.000-Einwohner-Stadt im Herzen ­Mit­tel­deutsch­lands, ebenso lebens- wie liebens­wert. Georg Fried­rich Händel wurde hier geboren und der ehemalige Bundesminister Hans-Dietrich Genscher. Drei Hochschu­len ziehen tausende Studie­rende an; zahlrei­che ­In­sti­tute - Max-Planck, Fraunhofer, Leibniz, Helmholtz - locken ­Spit­zen­for­schende. Hinzu kommt ein Kultur­reich­tum, wie ihn kaum eine Stadt dieser Größe zu bieten hat. Super­la­tive, wohin man schaut: älteste Salinen-Stadt, älteste Gelehr­ten­ge­sell­schaft (­die Leopoldina, heute Natio­nal­aka­de­mie), ältester weltli­cher Kna­ben­chor und ältes­te ­Scho­ko­la­den­fa­brik Deutsch­lands. Zugleich ist Halle ein wichti­ger ­Wirt­schafts­raum und bedeu­ten­der Verkehrs­kno­ten­punkt.

Lage: Süden von Sachsen-Anhalt, liegt an der Saale, 87 m über NN.

Fläche: 135,02 Quadrat­ki­lo­me­ter.

Bevölkerung: 239.500 Einwohnerinnen und Einwohner

Wirtschaft: Indus­trie­ge­biet ­Star Park, mit Ansied­lun­gen von Porsche, Schaeffler, DHL und Amazon. Außerdem enviaM, KSB-Pumpen, DELL, Hallo­ren ­Scho­ko­la­den­fa­brik AG, Kathi Rainer Thiele GmbH, MDR-Hörfunk­zen­trale, Mittel­deut­sche Zeitung der Bauer Media ­Group.

Wissen­schaft und Ausbildung: Martin-Luther-Univer­si­tät Halle-Wittenberg, Burg Giebi­chen­stein ­Kunst­hoch­schule Halle, Hochschule für Evange­li­sche Kirchen­mu­sik, Nationale Akademie der Wissen­schaf­ten Leopoldina, Francke­sche ­Stif­tun­gen, weinberg campus e.V., mit Helmholtz-Zentrum ­für Umwelt­for­schung (UFZ), Max-Planck-Institut, Fraun­ho­fer ­In­sti­tut.

Kultur: Theater, Oper und Orchester GmbH (mit Oper, Staats­ka­pelle, Puppen­thea­ter, neues theater, Thalia ­Thea­ter), Stiftung Händel-Haus, Francke­sche Stiftungen, Landes­mu­seum für Vorge­schichte Halle, Kunst­mu­seum Moritz­bur­g Halle, Beatles-Museum, Steintor-Varieté, Galerien, Kabarett, diverse freie Theater.

Kultu­re­vents: Händel-Festspiele, Inter­na­tio­na­les Jazzfes­ti­val "Women in Jazz", Werkleitz Biennale - Festival der Medien­kunst, Lange Nacht der Wissen­schaf­ten, Later­nen­fest, Hanse-und Salzfest, Linden­blü­ten­fest.

Sport und Freizeit: Erdgas Sportpark, Erdgas S­por­ta­rena, Pferde­renn­bahn, Sparkassen-Eisdom, Zoo Halle (­größ­ter Bergzoo Europas), Botani­scher Garten, Plane­ta­rium.

Verkehrs­we­sen: Autobahn­an­bin­dun­gen: München-Halle-Berlin (A 9), Dresden-Halle-Magdeburg (A 14), Halle-Göttingen (A 38), Flughafen: Inter­kon­ti­nen­tal-Flugha­fen Leip­zig/Halle, Eisen­bahn­netz mit Anschluss an die ICE-Schnell­fahr­stre­cke Berlin-München.

Partnerstädte von Halle (Saale)

Oulu, Finnland - seit 1972

Linz, Österreich - seit 1975

Grenoble, Frankreich - seit 1976

Ufa, Baschkortostan - seit 1997

Jiaxing, VR China - seit 2009

Savannah, Georgia-USA - seit 2011

Gyumri, Armenien – seit 2021

Städtefreundschaften

Coimbra Portugal – seit 1976

Hildesheim, Deutschland – seit 1990

Chronik der Städtepartnerschaftsbegegnungen

1986

Erste Kontaktaufnahme zur DDR

Die ersten Kontakte zur damaligen DDR wurden 1886 über den damaligen Ministerpräsidenten Dr. Lothar Späth aufgenommen.

1987

Besiegelung Partnerschaft

1897 konnte die Städtepartnerschaft in beiden Städten unterzeichnet werden.

1989

Fall der Mauer

Als 1989 die Mauer zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR fiel, hatten Karlsruhe und Halle (Saale) schon Ansprechpersonen im jeweils "anderen Deutschland".

1990

Deutsche Wiedervereinigung

Mit der Wiedervereinigung wurden auch Halle (Saale) und Karlsruhe zu Freunden innerhalb eines Staats.

1990

Hilfe aus Karlsruhe

Von heute auf morgen sollten die Städte in der ehemaligen DDR sich an die Verwaltung Westdeutschlands anpassen. Zahlreiche Karlsruherinnen und Karlsruher unterstützten die Hallenserinnen und Hallenser bei dieser herausfordernden Aufgabe.

2007

Gründung Freundeskreis

Grünung des Freundeskreises Karlsruhe-Halle (Saale) e. V. am 13. Februar 2007 in Karlsruhe.

2008

Freundeskreis in Halle

Gründung des Partnerfreundeskreises Halle (Saale) in Karlsruhe.

2021

Freundeskreis in Halle

Gründung des Freundeskreises Halle (Saale)-Karlsruhe am 5. November 2021 in Halle (Saale).

2016

Auflösung Freundeskreis

Der Freundeskreis in Halle löst sich auf.

2021

Neugründung Freundeskreis

Gründung des Freundeskreises Halle (Saale)-Karlsruhe am 5. November 2021 in Halle. Sein Vorsitzender ist Frank Berger.

Imagefilm: "Halle pulsiert, Halle wächst!" Geheimtipp für Visionäre? Ein Blick nach Halle (Saale).

Play Button
Video  

Kontakt zum Freundeskreis

Freun­des­kreis Karlsruhe-Halle (Saale) e. V.
Dr. Bärbel Maliske-Velten
Vorsit­zende
Ebert­straße 9 a, 76135 Karlsruhe
Fax: 9721 4705023

0721 387950

Freundeskreis Karlsruhe-Halle

Flyer des Freundeskreises Karlsruhe-Halle (PDF, 3.91 MB)

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben