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Sorge um Stadtwald

Folgen der Trockenheit / Hospiznetzwerk vorgestellt

Die Trockenheit setzt den Waldbäumen zu. Die Trockenheit setzt den Waldbäumen zu. © Stadt Karlsruhe, Forstamt

Um den Stadtwald Karlsruhe ist es nicht gut bestellt. Forstamtsleiter Dr. Stefan Wilhelm hat bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen einen Zwischenbericht zum Waldschadensgeschehen vorgelegt. Es komme verstärkt zu Absterbe-Erscheinungen an Bäumen, legte Wilhelm dar. Die Folgen des sehr trockenen Vorjahres und die erneut andauernde Trockenheit seien deutlich spürbar. Aktuell ist in den oberen Bodenschichten kein pflanzenverfügbares Wasser vorhanden, wie der Dürremonitor des Helmholtz-Institutes darstellt. Deshalb sterben Äste und zum Teil ganze Bäume ab, Blätter verfärben sich oder fallen ab.

Vier von fünf Waldbäumen sind geschädigt

Durch die Klimaveränderung seien bereits vier von fünf Waldbäumen nachhaltig geschädigt. Dies ist zu erkennen an Pilzschäden, Bohrlöchern und Fraßgängen durch Insekten, Verfärbungen oder Aufplatzen der Rinde. Die aktuelle Hauptaufgabe des Forstamtes bestehe in der Schadensbewältigung und Verkehrssicherungspflicht, betonte Wilhelm. So werden in der nächsten Zeit unter anderem der Turmberg und der Elfmorgenbruch bearbeitet.
Saatgut schwer zu bekommen

Saatgut ist schwer zu bekommen

Bei weiter fortschreitendem Klimawandel werden wegen der zunehmenden Hitze und Trockenheit langfristig einige Baumarten, wie die Buche, vielerorts nicht mehr wachsen können. Die Suche nach angepasstem Saatgut ist aufgrund der hohen Nachfrage derzeit sehr schwer. Von Interesse sind dabei auch wärmeangepasste Arten aus Südfrankreich oder dem Mittelmeerraum. Das Forstamt pflanzt kleinräumig trockenheitstolerante Baumarten. Ein Vorteil in Karlsruhe seien die bereits vorhandenen naturnahen Mischwälder, betonte Wilhelm, da sie als Ökosystem kurzfristig stabiler seien. Das Gießen der Waldbäume sei nur auf wenigen Kulturflächen unter großem Aufwand möglich und erfordere den Einsatz von Unternehmern. Es sei jedoch notwendig, um die Bäumchen beim Anwachsen und Ausbildung der Wurzel zu unterstützen. Ältere Bäume und größere Flächen würden im Wald nicht gegossen, da Wasserbedarf und Aufwand viel zu groß wäre.

Hospiznetzwerk war ebenfalls Thema im Ausschuss

Des Weiteren war die Förderung des regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerkes für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe Thema im Ausschuss. Die Stadt Karlsruhe bezuschusst die Einrichtung einer Stelle zur gemeinsamen Netzwerkkoordination des Hospiz- und Palliativnetzwerkes Arista GgmbH und des Hospizes in Karlsruhe mit je 10 000 Euro für die Jahre 2024 und 2025. Das Geld stammt aus Spendenmitteln des Friedhofs- und Bestattungsamts. Die Sozialregion Karlsruhe ist in hospizlich-palliativer Hinsicht eng verzahnt. Deshalb soll die Netzwerkkoordination gemeinschaftlich erfolgen. Ziel ist es, die Versorgung für Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige zu optimieren.

 

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