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Eingewanderte Pflanzenarten beeinflussen heimische Natur

Neophyt Der Japanische Staudenknöterich vertreibt einheimische Pflanzen massiv. © Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz

Der Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe bitte um einen gewissenhaften Umgang mit invasiven Pflanzenarten, sogenannten Neophyten. Viele der eingeführten Pflanzen breiten sich unkontolliert aus und verdrängen heimische Arten.

Als Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, die in einem Gebiet ursprünglich nicht heimisch waren, sondern eingewandert sind oder eingeschleppt wurden. Einige Neophyten wirken stark verdrängend auf andere Arten und können deshalb als Problempflanzen angesehen werden.

In Karlsruhe sind an erster Stelle die aus Nordamerika stammende Späte Traubenkirsche und Robinie sowie der aus China stammende Götterbaum zu nennen. Bereits stark ausgebreitet haben sich außerdem die Kanadische Goldrute, das Indische Springkraut und der Japanische Staudenknöterich.

Obwohl alle diese Arten nicht mehr aktiv gepflanzt werden, breiten sie sich invasiv aus und führen zu starken Veränderungen heimischer Lebensräume und Beeinträchtigungen der biologischen Vielfalt. Einige dieser Arten, wie beispielsweise das Indische Springkraut und der Götterbaum, stehen auf der europäischen Unionsliste der invasiven Arten, die eine Anpflanzung untersagt.

Die Ausbreitung erfolgt häufig durch Ablagerungen von Grünschnitt und Gartenabraum oder von mit Pflanzteilen kontaminiertem Boden in der freien Natur. Viele dieser invasiven Pflanzen können weiterwachsen, nachdem sie ausgerissen worden sind. Bei einigen Arten reicht ein kleines Pflanzenstück, um eine neue Population zu begründen. Grünschnitt enthält auch häufig Samen, aus denen die nächste Generation heranwachsen kann.

Neophyt

Jede und jeder kann daher aktiv zum Naturschutz beitragen, wenn  Gartenabfälle, Kompost und Grünschnitt in dafür vorgesehene Grünabfall-Container, Laubsacksammlungen, Kompostierungsanlagen oder in die Restmülltonne entsorgt werden.

Eine Kompostierung im Garten ist für die Entsorgung der meisten invasiven Neophyten nicht ausreichend. Nur bei einer Hitzeentwicklung von mindestens 55 Grad, wie sie in betrieblichen Kompostieranlagen erreicht werden, werden die Samen und Pflanzenteile abgetötet und können sich nicht weiter ausbreiten. Der heimische Kompost im Garten erreicht diese Temperatur nicht.

Weitere Informationen bietet die Homepage des Umwelt- und Arbeitsschutzes. Die Mitarbeitenden bieten bei Bedarf auch persönliche Beratungen an.

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