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Gedenken an jüdische Opfer

Delegationen aus Baden und der Pfalz erinnern an das Schicksal der nach Gurs Deportierten

Kranzniederlegung in Gurs mit Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen ­Religionsgemeinschaft Baden (rechts) Kranzniederlegung in Gurs mit Rami Suliman, Vorsitzender der Israelitischen ­Religionsgemeinschaft Baden (rechts) © Stadt Karlsruhe, Hauptamt

Der Schatten der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten reichte am vergangenen Wochenende bis ins südfranzösische Gurs.

Als die Delegationen aus Baden und der Pfalz dort der von den Nationalsozialisten deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit einer Kranzniederlegung gedachten, fand die Veranstaltung unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt und in den Redebeiträgen wurde Bezug zur Aktualität genommen. So bezeichnete etwa Staatssekretärin Sandra Boser in ihrer Ansprache das Gedenken in Gurs als „politisches Statement“: Für die Erinnerung an die Toten, aber auch gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Terror. „Gerade in dieser Situation ist es ein Zeichen nicht allein der persönlichen, sondern der politischen Humanität, wenn wir heute der Opfer der Nationalsozialisten und im Besonderen der Opfer von Gurs gedenken“, so Boser.

Jährliche Gedenkveranstaltung

Nach Südfrankreich wurden im Oktober 1940 über 6500 jüdische Einwohner aus Baden und der Saarpfalz verschleppt, darunter befanden sich 945 aus Karlsruhe. Die allermeisten von ihnen starben entweder in Gurs oder wurden später in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern ermordet. Alljährlich organisiert die Arbeitsgemeinschaft der Städte, die sich um die Pflege des Friedhofs kümmert, gemeinsam mit dem Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft eine Gedenkveranstaltung in Gurs, dieses Jahr unter Federführung von Emmendingen. Karlsruhe war ­unter anderem durch Stadtrat Michael Borner sowie die beiden Jugendlichen Amer Maimaitiaili vom Kant-Gymnasium und Kenana Koukeh vom Agneshaus vertreten.

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