Begrünte Dächer, Fassaden, Pergolen und Carports stehen 2022 im Fokus der vom Gartenbauamt angeregten Ausschreibung. Bis zum 31. Mai können sich neben Privatpersonen auch Firmen und andere Einrichtungen mit ihren Gärten bewerben. Nach der Auswahl durch eine Jury folgt dann voraussichtlich im Herbst die Verleihung der Preise, die Gartenbauamtsleiterin Doris Fath zufolge mit insgesamt 20.000 Euro dotiert sind. Dabei kann es auch mehrere erste Preise geben, je nach Aufteilung in Kategorien.
Nicht nur die Kür besonders schöner Anlagen hat der Wettbewerb zum Ziel, er soll auch „inspirieren und zum Nachmachen anregen“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Lisbach. Denn hinsichtlich des Gärtnerns im Vertikalen gebe es in Karlsruhe noch unausgeschöpftes Potenzial, so die Umweltdezernentin. Das Fünffache seiner Grundfläche kann ein freistehendes Gebäude zur Begrünung bieten, weiß Paul Kuhnert vom Gartenbauamt und erläutert, dass der stadtprägende Materialmix aus Beton, Glas und Asphalt, von Efeu, Blauregen oder wildem Wein bewachsen, nicht nur schöner anzusehen ist, sondern sich auch positiv auf das innerstädtische Klima auswirkt.
Großflächige Fassadenbegrünungen haben einen Kühlungseffekt und verhindern, dass sich Fassaden im Sommer aufheizen. Das diesjährige Thema soll auch Sorgen ausräumen, dass durch Kletterpflanzen Schäden entstehen könnten. „Im Gegenteil, viele Pflanzen schützen die Wand vor Wettereinflüssen und nutzen das vom Dach kommende Regenwasser“, so Kuhnert. Gartenbauamtsleiterin Fath ergänzt: „Manchmal ist eine Unterkonstruktion notwendig. Grundsätzlich muss man sich mit den Pflanzen und ihren Bedürfnissen an dem speziellen Standort beschäftigen.“ Anmelden können sich Gartenbegeisterte über den Flyer oder auf karlsruhe.de/gruener_wettbewerb. -los-
